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Alfreds Mörder-Stunde Oktober 2016Overlay E-Book Reader

Alfreds Mörder-Stunde Oktober 2016

Alfred Bekker

E-Book (EPUB)
2019 Uksak E-books
ISBN: 978-3-7389-0793-3

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Kurztext / Annotation
Fünf Krimis von Alfred Bekker Der Umfang dieses Buchs entspricht 345 Taschenbuchseiten. Kriminalromane der Sonderklasse - hart, actionreich und überraschend in der Auflösung. Ermittler auf den Spuren skrupelloser Verbrecher. Spannende Romane in einem Buch: Ideal als Urlaubslektüre. Dieses Buch enthält folgende fünf Krimis: Mörderspiel Abendessen mit Konversation Der Satansbraten Caravaggio verschwindet Im Zeichen der Fliege

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

9

"Wenn ich so darüber nachdenke, war Leslie ein ziemlich komischer Kauz", meinte Carla Davis, später, als sie neben Bount auf dem Beifahrersitz des 500 SL saß. Sie zuckte mit den Schultern. "Ich spreche schon in der Vergangenheit von ihm. Als ob er tot wäre."

"Vielleicht ist er das auch", meinte Bount.

"Ist das Ihr Ernst?"

"Ich kann keine Möglichkeit ausschließen."

Als Bount den Mercedes an einer Kreuzung kurz anhalten musste, fingerte er ein Schwarzweiß-Foto aus seiner Jackentasche, das von der East-River-Leiche gemacht worden war. Carla nahm das Foto und betrachtete es stirnrunzelnd. "Wer ist das?"

"Haben Sie ihn irgendwann schon einmal gesehen?"

"Hat er etwas mit Leslie zu tun?"

"Möglich."

"Ich glaube nicht, dass ich ihn kenne."

"Was heißt das: 'Ich glaube nicht'?"

Sie sah noch einmal auf das Bild. Anstatt Reiniger zu antworten, fragte sie: "Er ist tot, nicht wahr?"

"Ja."

Sie gab Bount das Bild zurück.

"Und wie hängt das mit Leslie zusammen?", fragte sie.

Darauf konnte Bount ihr auch keine Antwort geben. Noch nicht. Aber einen Zusammenhang zwischen den beiden musste es geben. Wenig später parkte Bount den 500 SL vor Martha Raglans Haus. Sie stiegen aus und Bount meinte an seine Begleiterin gewandt: "Versuchen Sie mal Ihr Glück!"

Sie nickte.

Aber auch für sie öffnete sich die Haustür nur einen Spalt weit.

"Erinnern Sie sich an mich?", fragte Carla. "Ich war mit Mister Craven hier. Wir sind zusammen oben in seine Wohnung gegangen."

Martha Raglans Blick ging von Carla zu Bount, der zwei Schritte hinter ihr stand.

"Sie schon wieder? Ich werde die Polizei rufen!", zischte sie dem Privatdetektiv zu.

Reiniger blieb gelassen. "Die wird ohnehin vielleicht bald zu Ihnen kommen", stellte er fest. "Denn Mister Craven könnte in einer Mordsache ein wichtiger Zeuge sein." Bount ließ das erst einmal ein paar Sekunden wirken. Und tatsächlich tat sich in ihren Gesichtszügen etwas. Martha Raglan wirkte jetzt nachdenklich. "Was ist nun, Ma'am? Wollen Sie auch dieser Lady gegenüber noch behaupten, hier hätte nie ein Mann namens Leslie Craven gewohnt? Miss Davis kann das Gegenteil bezeugen. Und die Polizei wird das sehr merkwürdig finden!"

Die Hausbesitzerin atmete tief durch. Es war ihr anzusehen, dass sie sich in diesem Moment alles andere als wohl in ihrer Haut fühlte.

Schließlich öffnete sie die Tür ganz und meinte: "Kommen Sie herein. Alle beide!"

Bount und Carla folgten ihr. Dann blieb Martha Raglan plötzlich stehen und sagte: "Also gut, hier hat tatsächlich ein Mister Craven gewohnt."

"Bis wann?", fragte Bount. "Wann haben Sie ihn das letzte Mal gesehen?"

"Das war..." - sie überlegte einen Moment lang - "...am Mittwochmorgen! Letzten Mittwoch, bevor er zur Arbeit fuhr. Gewöhnlich fuhr er jedenfalls um diese Zeit zur Arbeit, wohin er an jenem Tag gefahren ist, weiß ich nicht."

"Hat er irgendetwas gesagt?"

"Er hat gesagt, dass Leute nach ihm fragen würden und dass ich sagen sollte, dass ich ihn nicht kennen würde. Aber ich konnte ja nicht ahnen, dass er in eine Mordsache verwickelt ist!"

Bount nickte langsam. Vermutlich hatte Craven der Dame ein paar Scheine für ihre Dienste angeboten. "Okay", murmelte er.

"Es war übrigens vor Ihnen schon einmal jemand da, der sich nach Mister Craven erkundigt hat."

Bount horchte auf. "War das gestern?" In dem Fall sprach sie von Mark Franklin.

"Es waren zwei Männer. Einer war gestern hier, der andere kam Donnerstag oder Freitag", meinte sie und machte ein angestrengt nachdenkliches Gesicht "Ich weiß es nicht mehr genau."

Bount zog indessen das Foto von der East-River-Leiche hervor.

"War dieser Mann vielleicht einer der beiden?"

Sie nahm das Foto und starrte angewidert darauf. Dann schluckte sie und schüttelte energisch den Kopf, bevor si