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G. F. Unger 1988

Camp ohne Hoffnung | G. F. Unger

E-Book (EPUB)
2018 Verlagsgruppe Lübbe Gmbh & Co. Kg
Auflage: 1. Auflage
64 Seiten; ab 16 Jahre
ISBN: 978-3-7325-7363-9

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Kurztext / Annotation

Alles ist gut, nachdem Sergeant Joe Finnegan die Frau des Majors aus den Klauen der Apachen befreit hat. Doch Major John Tracy will Rache um jeden Preis, selbst wenn Camp Tortilla dadurch zum Teufel geht ...

Ein Bestseller-Stoff und ein Bestseller-Autor - gibt es eine bessere Garantie für ein paar Stunden geballter Westernspannung?



Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Es war ein Himmelfahrtskommando, und ihre Chancen standen tausend zu eins ...

Joe Finnegan versucht zu lauschen. Doch obwohl der klirrende Trab der Patrouille verklungen ist, sind immer noch viele andere Geräusche außer dem Stöhnen der Verwundeten zu hören.

Die Pferde schnaufen. Sattelzeug knarrt.

Nein, es ist nicht möglich, etwas anderes zu hören als die Geräusche der kleinen Abteilung.

Er wendet sein Pferd und reitet langsam die Doppelreihe entlang. Neben jedem halbwegs noch kampffähigen Reiter befindet sich ein kampfunfähiger Verwundeter oder gar schon ein Toter.

Die beiden Frauen halten nebeneinander.

Im Mondlicht mustert der Sergeant sie aufmerksam.

Und wieder wundert er sich über ihre Lebenskraft. Gewiss, sie sind so erschöpft von dem, was hinter ihren liegt, dass sie bald von ihren Pferden fallen, wenn man sie nicht darauf festbindet - doch sie sind bereit, durchzuhalten und es den Soldaten nicht noch schwerer zu machen.

Die beiden Frauen verzweifeln nicht, obwohl sie lange genug bei den Apachen gewesen sind. Was das bedeutet, das weiß nicht nur Sergeant Joe Finnegan, das weiß auch jeder andere Reiter der Patrouille.

Als er die beiden Frauen betrachtet, denkt er: Der Major wird verrückt werden! Er wird es nicht ertragen können. Niemals! Ein Apachen-Häuptling und die Frau des »Alten«?

Aber indem er dies denkt, fragt er ruhig - wenn auch heiser: »Geht es noch ein Stück? Können die Ladys noch etwas länger durchhalten?«

Georgia Tracy, die Frau des Majors John Tracy, nickt nur.

Sue McGillen aber fragt herb: »Und wenn wir es nicht könnten, Sergeant? Dann würden Sie uns auf den Gäulen festbinden lassen, nicht wahr? Solange die Pferde noch können, müssen wir in den Sätteln bleiben - oder?«

»Richtig«, sagt er. »Denn wir müssen vor den Apachen an der Wasserstelle sein. Schaffen wir das nicht, gibt es keine Chance mehr für uns. Wir müssen weiter.«

Er reitet weiter und hält neben dem Soldaten Pinky.

»Was macht der Lieutenant, Pinky?«

»Der ist tot, Sergeant. Er starb vor einer halben Stunde.«

Joe Finnegan sitzt zwei Atemzüge lang unbeweglich im Sattel. Es ist, als hätte er die Worte von Soldat Pinky nicht gehört. Aber dann zieht er sein Pferd herum und reitet wieder an die Spitze.

»Trrrab!«, ruft er und lässt sein müdes Pferd antraben.

Die Patrouille folgt seinem Beispiel.

Der Sergeant führt sie geradewegs auf die Wasserstelle zu, die für sie die Rettung bedeutet, wenn sie vor den Apachen dort ankommen.

Und immer wieder fragt sich der Sergeant, wie der Major im Fort reagieren wird, wenn er erfährt, dass seine Frau Juan Cuervo gehört hat. Und sogar jetzt noch trägt sie Kleidung einer Apachen-Frau.

Als sie die Wasserstelle endlich erreicht haben, reiten bis auf drei Steinwürfe an die Felsen und Büsche der heran. Dann lässt der Sergeant halten. Über die Schulter sagt er: »Charly!«

Der Zivilscout Charly Wood kommt nach vorn geritten. Als er neben dem Sergeant hält, murmelt er aus dem Mundwinkel zu diesem hinüber: »Warum reitest du nicht selbst? Warum schickst du mich?«

»Weil es dein Job ist«, erwidert Joe Finnegan, »so wie es mein Job ist, möglichst viele lebendig ins Fort zu bringen.«

Charly Wood erwidert nichts. Er reitet hinüber, um nachzusehen. Wenn dort Apachen sind, hat er keine Chance. Dann wird ihn eine Kugel oder ein Pfeil erwischen.

Aber sie können nicht lange warten. Er kann nicht versuchen, sich anzuschleichen. Wenn Apachen dort lauern, dann haben sie längst den klirrenden Trab der Abteilung gehört und sehen diese jetzt im Mond- und Sternenlicht.

Es geschieht nichts. Eine Weile bleibt der Scout verschwunden.

Dann taucht er auf und ruft durch die kalte und klare Arizona-Nacht herüber: »Also kommt und sauft euch voll!«

Sie reiten wieder an, und sogar die Verwundeten, die bisher gestöhnt und ge