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Stolz und VorurteilOverlay E-Book Reader

Stolz und Vorurteil

Vollständige Ausgabe | Jane Austen

E-Book (PDF)
2021 Null Papier Verlag
Auflage: 4. Aufl.
499 Seiten; ab 12 Jahre
ISBN: 978-3-95418-016-5

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Kurztext / Annotation
'Es ist eine Wahrheit, über die sich alle Welt einig ist, daß ein unbeweibter Mann von einigem Vermögen unbedingt auf der Suche nach einer Lebensgefährtin sein muß.' so beginnt diese großartige Erzählung aus der Zeit des englischen Regency. Frauen sind abhängig, in jeder Beziehung. Eine eigene Meinung wird ihnen nicht zugebilligt. Ihr Leben lang bleiben sie fremdbestimmt, erst durch die Eltern, später durch den Ehepartner. In diese konservative Umgebung hinein entwirft, die selbst mit Standesdünkel und falscher Moral kämpfende Autorin Jane Austen ihre Geschichte um fünf Töchter einer Familie, die möglichst standesgemäß unter die Haube gebracht werden müssen. Die Autorin erzählt hier mehrere Liebesgeschichten, indem sie Handlungsstränge ineinander webt. Dabei hält sie ihre Protagonisten im Rahmen gesellschaftlicher Konventionen, wenngleich vor allem die zweitälteste Tochter Elizabeth das gerade noch Schickliche arg strapaziert. Es entsteht ein bunter Reigen aus Irrungen, Verwechslungen und Missverständnissen. Ein Schauspiel besondere Art, aufgezeichnet mit feiner Feder und einem frühen Gespür für aufkommende soziale Verwerfungen. Bis heute ist dieser Roman das beliebteste Werk der Autorin, deren weibliche Urheberschaft bei Ersterscheinen tatsächlich noch von einigen (männlichen) Rezensenten angezweifelt wurde. Lassen Sie sich von dem Klassiker der romantischen Literatur unterhalten. Null Papier Verlag

Jane Austen wird am 16. Dezember 1775 geboren, als siebentes Kind der Pfarrersfamilie. Sie ist das zweite Mädchen und wird ihrer Schwester Cassandra lebenslang eng verbunden sein. Leider vernichtet Cassandra die meisten Briefe ihrer jüngeren Schwester nach deren frühem Tod, weshalb über die große Dame der englischen Literatur nicht allzu viel bekannt ist. Die Eltern legen viel Wert auf Bildung; das Haus beherbergt eine große Bibliothek, die ständig erweitert wird und den Kindern zugänglich ist. Jane ist bereits recht belesen, als sie im Alter von zwölf Jahren selbst zu schreiben beginnt. Die junge Dame verfasst bevorzugt scharfzüngige Kurzromane und Theaterstücke, lässt einige Arbeiten jedoch unvollendet oder wird sie später wieder aufgreifen. Thematisch ist sie von Beginn an ihrer Sache sicher: Das England des Regency mit seinen sozialen Sitten, insbesondere mit der abhängigen Stellung der Frau, wird von ihr satirisch kritisiert.

Langtext
"Es ist eine Wahrheit, über die sich alle Welt einig ist, daß ein unbeweibter Mann von einigem Vermögen unbedingt auf der Suche nach einer Lebensgefährtin sein muß." so beginnt diese großartige Erzählung aus der Zeit des englischen Regency.
Frauen sind abhängig, in jeder Beziehung. Eine eigene Meinung wird ihnen nicht zugebilligt. Ihr Leben lang bleiben sie fremdbestimmt, erst durch die Eltern, später durch den Ehepartner.
In diese konservative Umgebung hinein entwirft, die selbst mit Standesdünkel und falscher Moral kämpfende Autorin Jane Austen ihre Geschichte um fünf Töchter einer Familie, die möglichst standesgemäß unter die Haube gebracht werden müssen.
Die Autorin erzählt hier mehrere Liebesgeschichten, indem sie Handlungsstränge ineinander webt. Dabei hält sie ihre Protagonisten im Rahmen gesellschaftlicher Konventionen, wenngleich vor allem die zweitälteste Tochter Elizabeth das gerade noch Schickliche arg strapaziert.
Es entsteht ein bunter Reigen aus Irrungen, Verwechslungen und Missverständnissen. Ein Schauspiel besondere Art, aufgezeichnet mit feiner Feder und einem frühen Gespür für aufkommende soziale Verwerfungen.
Bis heute ist dieser Roman das beliebteste Werk der Autorin, deren weibliche Urheberschaft bei Ersterscheinen tatsächlich noch von einigen (männlichen) Rezensenten angezweifelt wurde.
Lassen Sie sich von dem Klassiker der romantischen Literatur unterhalten.
Umfang: 480 Normseiten bzw. 533 Buchseiten

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

3. KAPITEL

So sehr sich indessen Mrs. Bennet, eifrig von ihren fünf Töchtern unterstützt, darum bemühte, es war keine auch nur einigermaßen zufriedenstellende Beschreibung des neuen Nachbarn aus ihrem Mann herauszubekommen. Die Angriffe erfolgten von den verschiedensten Seiten, geradewegs als Fragen oder unter Harmlosigkeit getarnt oder wieder als scheinbar ganz fern-liegende Andeutungen, aber er ließ sich in keine Falle locken. Zuletzt mußten sie sich mit dem zufriedengeben, was Lady Lucas ihnen aus zweiter Hand berichten konnte. Sir William war entzückt gewesen. Er sei noch sehr jung, ungewöhnlich gut aussehend, außerordentlich wohlerzogen, und, als Krönung des Ganzen, er beabsichtige, an dem nächsten Ball mit einer größeren Gesellschaft teilzunehmen Wo konnte es da noch fehlen! Zwischen gern tanzen und sich verlieben war nur noch ein kleiner, ein fast unvermeidlicher Schritt! Mr. Bingleys Herz wurde Gegenstand der lebhaftesten Erörterungen und Erwartungen.

»Wenn ich es erleben darf, daß eine meiner Töchter als Herrin in Netherfield einzieht«, sagte Mrs. Bennet zu ihrem Mann, »und wenn es mir gelingen sollte, die anderen ebensogut unterzubringen, dann wird mir jeder Wunsch erfüllt sein.«

Nach einigen Tagen erwiderte Mr. Bingley Mr. Bennets Besuch und blieb mit ihm etwa zehn Minuten in der Bibliothek. Er hatte die leise Hoffnung gehabt, wenigstens einen Blick auf die jungen Damen werfen zu dürfen, von deren Schönheit er schon viel gehört hatte; aber der Vater war alles, was er zu sehen bekam. Die Damen selbst waren ein wenig mehr vom Glück begünstigt; gelang es ihnen doch, von einem Fenster im oberen Stock festzustellen, daß er einen blauen Mantel trug und ein schwarzes Pferd ritt.

Bald darauf wurde auch die Einladung zum Essen abgeschickt. Mrs. Bennet war sich schon über alle Gerichte und Gänge klar, mit denen sie hausfrauliche Ehre einzulegen gedachte; da kam seine Antwort und schob all die schönen Pläne auf unbestimmte Zeit auf. Mr. Bingley bedauerte sehr, am folgenden Tag nach London fahren und sich daher des Vergnügens berauben zu müssen, der Einladung usw. usw. Mrs. Bennet war ganz unglücklich. Sie konnte sich gar nicht denken, was das für eine Angelegenheit sein mochte, die ihn schon so bald nach seiner Ankunft in Hertfordshire nach London zurückrief. Der Gedanke, er könne vielleicht zu der Sorte junger Männer gehören, die ständig von einem Ort zum anderen flattern, anstatt sich mit einem festen Wohnsitz zu begnügen in diesem Fall Netherfield , wie es sich gehörte, begann sie ernstlich zu beunruhigen. Und sie schöpfte erst wieder ein wenig Mut, als Lady Lucas ihr gegenüber die Möglichkeit erwähnte, er sei doch vielleicht nur nach London gefahren, um seine große Ballgesellschaft nach Netherfield zu holen. Bald darauf verbreitete sich das aus sicheren Quellen stammende Gerücht, Mr. Bingley werde mit zwölf Damen und sieben Herren auf dem Fest erscheinen. Zwölf Damen! Die jungen Mädchen hörten diese Nachricht mit großer Besorgnis. Aber auch sie faßten wieder Mut, als die Zahl zwölf am Tage vor dem Ball auf sechs fünf Schwestern und eine Cousine berichtigt wurde. Die Gesellschaft, die tatsächlich den großen Festsaal betrat, war dann schließlich nicht zahlreicher als insgesamt nur fünf Personen: Mr. Bingley, seine beiden Schwestern, der Gatte der älteren und ein unbekannter junger Mann.

Mr. Bingley sah sehr gut aus und machte einen vornehmen Eindruck. Seine ganze Haltung und Art, sich zu geben, waren natürlich und von einer ungezwungenen Freundlichkeit. Die Schwestern waren mit gutem, ei