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Ein ganz neues LebenOverlay E-Book Reader

Ein ganz neues Leben

Jojo Moyes

E-Book (EPUB)
2015 Rowohlt Verlag Gmbh
Auflage: 1. Auflage
528 Seiten
ISBN: 978-3-644-54901-2

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€ 9,99

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Kurztext / Annotation
Die Fortsetzung des weltweiten Nr. 1 -Bestsellers «Ein ganzes halbes Jahr». Millionen Leser:innen hat die Liebesgeschichte von Will und Lou berührt- nun geht Lous Geschichte weiter! Sechs Monate hatten Louisa Clark und Will Traynor zusammen. Ein ganzes halbes Jahr. Und diese sechs Monate haben beide verändert. Lou ist nicht mehr das Mädchen aus der Kleinstadt, das Angst vor seinen eigenen Träumen hat. Aber sie führt auch nicht das unerschrockene Leben, das Will sich für sie gewünscht hat. Denn wie lebt man weiter, wenn man den Menschen verliert, den man am meisten liebt? Eine Welt ohne Will, das ist für Lou immer noch schwer zu ertragen. Ein einsames Apartment, ein trister Job am Flughafen - Lou existiert, aber ein Leben ist das nicht. Bis es eines Tages an der Tür klingelt - und sich eine Verbindung zu Will auftut, von der niemand geahnt hat. Endlich schöpft Lou wieder Hoffnung. Hoffnung auf ein ganz neues Leben Jojo Moyes' Bestseller haben die Herzen von Millionen Leser:innen erobert. Ihre Trilogie über Lou Clark, die mit «Ein ganzes halbes Jahr» ihren Anfang nahm, wurde zum Ausnahmephänomen. Kaum eine andere Buchreihe war so erfolgreich. Und auch die Verfilmung begeisterte im Kino und auf Netflix zahlreiche Zuschauer:innen. Wen das Schicksal von Lou nicht loslässt, muss unbedingt die Fortsetzung «Mein Herz in zwei Welten» lesen.

Jojo Moyes, geboren 1969, hat Journalistik studiert und für die Sunday Morning Post in Hongkong und den Independent in London gearbeitet. Ihr Roman «Ein ganzes halbes Jahr» war ein internationaler Bestseller und eroberte weltweit die Herzen von 15 Millionen Leser:innen. Zahlreiche weitere Nr. 1-Romane folgten. Jojo Moyes hat drei erwachsene Kinder und lebt in London.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Kapitel 1

Der dicke Mann am Ende des Tresens schwitzt. Er hat seinen Kopf tief über seinen doppelten Scotch gesenkt und sieht alle paar Minuten über die Schulter in Richtung der Tür, und dann erkennt man im Licht der Neonröhren einen feinen Schweißfilm auf seiner Stirn. Er stößt einen langen, zittrigen, als Seufzer getarnten Atemzug aus und wendet sich wieder seinem Drink zu.

«Hey. Entschuldigen Sie.»

Ich sehe vom Gläserpolieren auf.

«Kann ich noch einen haben?»

Ich möchte ihm sagen, dass das wirklich keine gute Idee ist. Dass dieses Glas vermutlich das Glas zu viel ist. Aber er ist erwachsen, und wir schließen in einer Viertelstunde, und laut unserer Unternehmensrichtlinien habe ich keinen Grund, seine Bestellung abzulehnen, also gehe ich zu ihm, nehme sein Glas und halte es unter die kopfüber hängende Flasche. Er nickt. «Doppelt», sagt er und wischt sich mit seiner dicken Hand über das schweißnasse Gesicht.

«Das macht dann sieben Pfund zwanzig, bitte.»

Es ist Viertel vor elf an einem Dienstagabend, und das Shamrock & Clover, der Irish Pub im London City Airport, der so irisch ist wie Mahatma Gandhi, macht für heute zu. Die Bar schließt zehn Minuten nach dem letzten Abflug, und im Moment sind außer mir nur noch ein hektischer junger Mann mit einem Laptop, zwei gackernde Frauen an Tisch drei und der Mann da, der sich seinem doppelten Jameson widmet; sie warten auf die Flüge SC107 nach Stockholm und DB224 nach München, wobei der letztere vierzig Minuten Verspätung hat.

Ich bin seit dem Mittag da, weil Carly mit Magenschmerzen nach Hause musste. Das macht mir nichts aus. Es macht mir nie etwas aus, länger zu bleiben. Leise bei Celtic Pan Pipes Of The Emerald Isle Vol. III mitsummend, durchquere ich den Pub und sammle Gläser ein. Die beiden Frauen beugen sich über ein Video auf einem Smartphone. Sie lachen das ungezwungene Lachen der reichlich Angeheiterten.

«Meine Enkelin. Fünf Tage alt», sagt die blonde Frau, als ich über den Tisch nach ihrem Glas greife.

«Süß.» Ich lächle. Für mich sehen alle Babys wie Rosinenbrötchen aus.

«Sie wohnt in Schweden. Da war ich noch nie. Aber ich muss schließlich mein erstes Enkelkind anschauen gehen, oder?»

«Wir trinken auf das Baby.» Wieder brechen sie in Gelächter aus.

«Stoßen Sie mit uns an? Kommen Sie, machen Sie fünf Minuten Pause. Wir können diese Flasche sowieso nicht rechtzeitig leer trinken.»

«Oh! Es geht los. Komm, Dor.» Nach einem Blick auf den Abflugmonitor sammeln sie ihre Habseligkeiten zusammen, und vielleicht bin ich die Einzige, die ein leichtes Schwanken bemerkt, als sie sich auf den Weg zu ihrem Gate machen. Ich stelle ihre Gläser auf den Tresen und lasse meinen Blick durch die Bar wandern, um festzustellen, ob es noch mehr zum Abwaschen gibt.

«Kommen Sie eigentlich nie in Versuchung?» Die kleinere Frau ist zurückgerannt, um ihr Halstuch zu holen.

«Was meinen Sie?»

«Einfach nach Ihrer Schicht dort runterzugehen. In irgendein Flugzeug zu steigen. Mir ginge es so.» Wieder lacht sie. «Jeden verdammten Tag.»

Ich lächle die Art professionelles Lächeln, die alles bedeuten kann, und drehe mich wieder zum Tresen um.

 

Die Flughafenshops schließen über Nacht, Stahlgitter rasseln vor überteuerten Handtaschen und Toblerone-Verlegenheitsgeschenken herunter. Flackernd erlischt die Beleuchtung an den Gates 3, 5 und 11, blinkende Positionsleuchten zeigen an, wo die letzten Reisenden des Tages in den Nachthimmel hinaufgetragen werden. Violet, die Putzfrau aus dem Kongo, schiebt ihren Reinigungswagen auf mich zu, ihr Gang ist ein langsames Schwingen, die Gummisohlen ihrer Schuhe quietschen auf dem schimmernden Linoleum.

«Guten Abend, meine Liebe.»

«Guten Abend, Violet.»

«Sie so



Jojo Moyes, geboren 1969, hat Journalistik studiert und für die 'Sunday Morning Post' in Hongkong und den 'Independent' in London gearbeitet. Der Roman 'Ein ganzes halbes Jahr' machte sie international zur Bestsellerautorin. Weitere Nr. 1-Bestseller folgten. Jojo Moyes lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern auf dem Land in Essex.