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Steirerquell

Sandra Mohrs achter Fall | Claudia Rossbacher

E-Book (EPUB)
2018 Gmeiner-verlag
Auflage: 3. Aufl.
279 Seiten
ISBN: 978-3-8392-5688-6

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Kurztext / Annotation
Eine Handy-Nachricht l"sst LKA-Ermittlerin Sandra Mohr das Blut in den Adern gefrieren. Ihre beste Freundin fleht panisch um Hilfe, ehe die Verbindung abreiát. Sandra begibt sich auf die Suche nach Andrea, die das Wochenende in einem Wellness-Hotel im Thermenland verbringen wollte. Aber wo genau? Und mit wem? Was ist Andrea zugestoáen? Ist sie untergetaucht? Oder wurde ihr die Vorliebe f r verheiratete M"nner zum Verh"ngnis? Als eine verkohlte Frauenleiche auftaucht, muss Sandra das Schlimmste bef rchten ...

Claudia Rossbacher, geboren in Wien, zog es nach ihrem Tourismusmanagementstudium in die Modemetropolen der Welt, wo sie als Model im Scheinwerferlicht stand. Danach war sie Texterin, sp"ter Kreativdirektorin in internationalen Werbeagenturen. Seit 2006 arbeitet sie als freie Schriftstellerin in Wien und in der Steiermark und schreibt vorwiegend Kriminalromane und Kurzkrimis. Ihre Steirerkrimis mit den LKA-Ermittlern Sandra Mohr und Sascha Bergmann waren allesamt Bestseller in (TM)sterreich. ¯Steirerblut® und ¯Steirerkind® wurden als Landkrimis f r ORF und ARD verfilmt, der vierte Band ¯Steirerkreuz® - ausgezeichnet mit dem "sterreichischen ¯Buchliebling 2014® - soll demn"chst folgen. www.claudia-rossbacher.com

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

1.

Sandra Mohr trennte die Verbindung mit ihrer Sprachmailbox und wandte sich wieder dem Stehtisch unterm Sonnenschirm zu. Der Schreck stand der Abteilungsinspektorin des LKA Steiermark ins Gesicht geschrieben. Die Nachricht ihrer Freundin hatte sie eben wie ein Fausthieb in die Magengrube getroffen und den Sektempfang im Park des Plabutscher Schlössls schlagartig vergessen lassen. »Hilf mir ... bitte ... komm ... er ist ...«, hallten die Worte in ihrem Kopf nach. Dem markerschütternden Schrei war ein dumpfer Knall gefolgt, der Andrea zum Schweigen brachte. Dann war die Verbindung abgerissen. Trotz der hochsommerlichen Hitze lief es Sandra eiskalt über den Rücken.

»Was ist denn mit dir los? Du bist ja auf einmal ganz blass. Ist jemand gestorben?«, witzelte Sascha Bergmann, der sich mit Sandra den Stehtisch im romantischen Schlosspark teilte. Mittlerweile waren auch all die anderen Tische von der Hochzeitsgesellschaft besetzt.

»Hoffentlich nicht«, murmelte Sandra geistesabwesend.

»Tja ... Und wenn doch, dann wird sich halt wer anderer um die Leiche kümmern müssen«, spielte der Chefinspektor der Mordgruppe auf sein freies Wochenende an. Demonstrativ kippte er den restlichen Muskateller Sekt in einem Zug hinunter.

Abgesehen davon, dass Sandra ohnehin höchst selten über seine Witze lachen konnte, war ihr momentan überhaupt nicht zum Scherzen zumute. Seine Worte ignorierend, las sie die Uhrzeit von ihrem Handy ab. Es war eine gute Stunde vergangen, seitdem Andrea sie angerufen und um Hilfe angefleht hatte, rechnete sie zurück. Leider ohne ihr auf der Mailbox zu hinterlassen, wo sie sich befand, oder wer sie allem Anschein nach bedrohte. Sandra hatte den lautlosen Anruf während der Trauungszeremonie in der Göstinger Pfarrkirche zwar wahrgenommen, ihr vibrierendes Handy jedoch geflissentlich ignoriert. Ja, sie hatte noch nicht einmal nachgeschaut, wer sie sprechen wollte. Schließlich war heute nicht nur Bergmanns freier Tag, sondern auch ihrer. Erst später, hier im Schlosspark, war ihr der entgangene Anruf wieder eingefallen, und sie hatte zum Handy gegriffen. Hoffentlich würde sie diese Verzögerung nicht bis an ihr Lebensende bereuen.

»Darf's für Sie noch ein Glas Sekt sein?«, drängte sich der Kellner in ihre Gedanken.

Gut gelaunt tauschte Bergmann sein leeres Sektglas gegen ein volles vom Serviertablett ein.

Sandra lehnte dankend ab und griff stattdessen zu einem Glas mit Mineralwasser. Einerseits war ihr Sektglas ohnehin noch halb voll, andererseits machte sich nach dem ersten Schreck ein flaues Gefühl in ihrem Magen breit. Zudem musste sie einen klaren Kopf behalten, wollte sie Andrea helfen. Falls es dafür nicht schon zu spät war. Doch wo mit der Suche nach der Freundin am besten beginnen?

»Seit wann lässt du freiwillig Muskateller Sekt an dir vorüberziehen?«, unterbrach Bergmann ihre Überlegungen. »Jetzt mache ich mir aber ernsthaft Sorgen um dich.«

Sandra warf ihm einen genervten Blick zu.

Noch immer grinsend winkte Bergmann die junge Kellnerin herbei, die ein Tablett mit Häppchen vor sich hertrug, und langte mit beiden Händen zu. Den weißen Porzellanlöffel mit der kunstvoll drapierten Garnele schob er sich gleich in den Mund, um sich im nächsten Augenblick noch einen Löffel vom Tablett zu nehmen. Erst dann ließ er die Kellnerin weiterziehen.

Sandra trat von einem Bein auf das andere. »Andrea hat mir vorhin auf meine Mailbox gesprochen«, verkündete sie.

Bergmann kaute genüsslich auf seiner Garnele herum. Bis ihm Sandra von der besorgniserregenden Nachricht ihrer Freundin erzählte. Endlich verflüchtigte sich sein Grinsen. Das kaviargekrönte Tatar vom Saibling und das Ziegenkäseröllchen im Speckmantel rührte er vorerst nicht mehr an. Auch ihm war die Sorge um Andrea jetzt deutlich anzumerken. Immerhin kannte er Sandras Freundin recht gut. In den letzten Monaten war sie einige Male als Baby



Claudia Rossbacher verbrachte die Hälfte ihres Lebens im Ausland. Mal lebte sie mit ihrer resoluten, allein erziehenden Mutter in Teheran, mal folgten längere Aufenthalte bei ihrem Vater, einem liebenswerten Waffenhändler in Jakarta. Sie studierte Tourismuswirtschaft, arbeitete dann aber in Europas und Japans Mode-Metropolen als Model. Nach weiteren beruflichen Exkursionen als Texterin und Kreativdirektorin führender internationaler Werbeagenturen arbeitet sie heute als freie Autorin und Texterin in Wien. Sie schreibt bereits an einem zweiten Thriller, der die Leser nach Mallorca und Berlin in die scheinbar glamouröse, in Wahrheit jedoch menschenverachtende, tödliche Welt der Unterhaltungsmedien führt.