Buchhandlung Spazierer

Suche

Drachenreiter 2. Die Feder eines GreifsOverlay E-Book Reader

Drachenreiter 2. Die Feder eines Greifs

Die Feder eines Greifs | Cornelia Funke

E-Book (EPUB)
2016 Dressler Verlag Gmbh
400 Seiten; ab 10 Jahre
ISBN: 978-3-86272-025-5

Rezension verfassen

€ 13,99

in den Warenkorb
  • EPUB sofort downloaden
    Downloads sind nur in Österreich möglich!
  • Als Hardcover erhältlich
  • Als Audio erhältlich
Kurztext / Annotation
Der Drachenreiter kehrt zurück: Fortsetzung von Cornelia Funkes erfolgreichstem Kinderroman!Zwei Jahre nach ihrem Sieg über Nesselbrand erwartet Ben, Barnabas und Fliegenbein ein neues Abenteuer: Der Nachwuchs des letzten Pegasus ist bedroht! Nur die Sonnenfeder eines Greifs kann ihre Art noch retten. Gemeinsam mit einer fliegenden Ratte, einem Fjordtroll und einer nervösen Papageiin reisen die Gefährten nach Indonesien. Auf der Suche nach dem gefährlichsten aller Fabelwesen merken sie schnell: sie brauchen die Hilfe eines Drachens und seines Kobolds. Die Feder eines Greifs ist Lesegenuss vom Feinsten: spannend, magisch und atmosphärisch. Ein großer, fantastischer Roman der international gefeierten, preisgekrönten Autorin Cornelia Funke.

CORNELIA FUNKE ist die international erfolgreichste und bekannteste deutsche Kinderbuchautorin. Heute lebt sie in Malibu, Kalifornien, doch ihre Karriere als Autorin und Illustratorin begann in Hamburg. Nach einer Ausbildung zur Diplom-Pädagogin und einem anschließenden Grafik-Studium arbeitete sie als freischaffende Kinderbuchillustratorin. Da ihr die Geschichten, die sie bebilderte, nicht immer gefielen, fing sie selbst an zu schreiben. Zu ihren großen Erfolgen zählen 'Drachenreiter', die Reihe 'Die Wilden Hühner' und 'Herr der Diebe', mit dem sich Cornelia Funke auch international durchsetzte. Mit ihrer Tintenwelt-Trilogie und der aktuellen Spiegelwelt-Serie eroberte Cornelia Funke weltweit die Bestsellerlisten. Über 60 Bücher hat Cornelia Funke mittlerweile geschrieben, die in mehr als 50 Sprachen erschienen sind. Zahlreiche Titel wie z.B. 'Hände weg von Mississippi', 'Herr der Diebe', 'Die Wilden Hühner' und 'Tintenherz' wurden verfilmt. Aber auch in Preisen und zahlreichen Auszeichnungen spiegeln sich ihre Beliebtheit und ihr Einfluss wider.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

1. Ein neuer Ort und neue Freunde

Es war ein großer Fehler, dass ich als Mensch geboren wurde. Als Möwe oder Fisch hätte ich es weiter gebracht.

Eugene O'Neill, Eines langen Tages Reise in die Nacht

Alles schien Lung so vertraut. Der nebelverhangene Wald vor dem Höhleneingang. Der Geruch des nahen Meeres in der kalten Morgenluft. Jedes Blatt und jede Blüte erinnerten ihn an die schottischen Berge, in denen er aufgewachsen war. Aber Schottland war weit, ebenso wie der Saum des Himmels, das Tal, das die letzten Drachen dieser Welt seit zwei Jahren ihr Zuhause nannten.

Lung wandte sich um und blickte auf den Drachen, der hinter ihm auf einem Bett aus Moos und Blättern schlief. Schieferbart war der älteste von ihnen. Er zuckte im Traum mit den Flügeln, als wollte er den wilden Gänsen nach, die draußen über den grauen Himmel zogen, aber er würde sich schon bald auf den längsten aller Flüge machen. Ins Land des Mondes, wie die Drachen den Ort nannten, zu dem nur der Tod die Tür öffnete. Schieferbart war als Einziger zurückgeblieben, als sie sich alle zum Saum des Himmels aufgemacht hatten. Die weite Reise war schon damals zu anstrengend für ihn gewesen, doch dank guter Freunde hatte er eine neue Bleibe gefunden, als die alte Heimat der Drachen im Wasser eines Stausees versunken war.

Die Höhle, in der Schieferbart schlief, war keine natürliche Höhle. Ein Troll hatte sie gebaut, nach der Anweisung von Menschen, die genau wussten, was Drachen brauchten. Aber in MÍMAMEIÐR gab es nicht nur Höhlen für Drachen. Ob Troll, Wichtel, Meerjungfrau oder Drache - jedes Fabelwesen konnte hier Zuflucht finden, auch wenn einige Gäste aus dem Süden sich über die kalten norwegischen Winter beschwerten. MÍMAMEIÐR. Lung fand, dass der Name so wundersam klang wie seine Bewohner. Für jeden gab es hier eine passende Unterkunft. Sie waren so unterschiedlich wie MÍMAMEIÐRs Gäste. Höhlen, Nester, Ställe, winzige Wichtelhäuser ... am Ufer des nahen Fjords, in den umliegenden Wäldern und auf und unter den Wiesen, die draußen taufeucht die Morgensonne begrüßten.

»Wie geht es Schieferbart heute?«

Der Junge, der im Höhleneingang stand, hatte gerade seinen vierzehnten Geburtstag gefeiert. Sein Haar war schwarz wie Rabenfedern. Seine Augen blickten zugleich furchtlos und neugierig in die Welt, und Lung wäre jederzeit Tausende von Meilen geflogen, nur um ihn zu sehen.

Ben Wiesengrund.

Als sie sich in einem verlassenen Hafenspeicher zum ersten Mal begegnet waren, hatte Ben diesen Nachnamen noch nicht getragen. Er war ein Junge ohne Eltern und ohne Zuhause gewesen. Aber Lung hatte ihn zu seinem Drachenreiter gemacht und mit auf eine Reise genommen, die ihnen beiden eine neue Heimat beschert hatte. Ben hatte unterwegs sogar Eltern und eine Schwester gefunden: Barnabas, Vita und Guinever Wiesengrund, Fabelwesen-Schützer und sicher die beste Familie, die ein drachenreitender Junge sich wünschen konnte.

»Er schläft viel«, antwortete Lung. »Aber es geht ihm gut. Er macht sich bereit. Wenn ich dich das nächste Mal besuche, wird er fort sein.«

Ben strich Schieferbart über den schimmernden Hals. Seine silbrigen Schuppen wurden mit jedem Tag dunkler, als verwandelte er sich in die Nacht, die Lieblingszeit aller Drachen. Über dem riesigen schlafenden Körper flirrten ein paar winzige Lichter in der Dunkelheit, wie Staub, der in der Sonne tanzte.

»Es beginnt«, flüsterte Ben.

»Ja.« Lung legte ihm die Schnauze auf die Schulter. Es war das erste Mal, dass Menschen Zeuge wurden, wie ein Drache sich friedlich von diesem Leben verabschiedete. Lung hatte es Ben und den Wiesengrunds erklären müssen. In all ihren Büchern ließ sich darüber nichts finden, vielleicht, weil all die, die Drachen in alten Zeiten so gern die Köpfe abgeschlagen hatten, sich nicht