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Knickerbocker4immer - Alte Geister ruhen unsanft

Thomas Brezina

E-Book (EPUB)
2017 Ecowing
Auflage: 1. Auflage
416 Seiten
ISBN: 978-3-7110-5226-1

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€ 13,99

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Kurztext / Annotation
Aus dem Streit wurde Schweigen. Aus Tagen wurden Monate. Aus Monaten wurden Jahre. Aus der verschworenen Bande wurden Fremde und Erwachsene, die ihren Weg gingen. Allein. Bis zu jenem Brief. Die Einladung zu einem Treffen der vier Knickerbocker kam überraschend für jeden Einzelnen von ihnen. Aber die Dringlichkeit des Schreibens ließ ihnen keine Wahl. Es musste ein Wiedersehen geben - nach 20 Jahren. Auf Canon Island, der Insel des Schreckens, wartete man geduldig auf ihr Eintreffen und beobachtete jeden ihrer Schritte. Wie schon damals, vor dem Streit. Alles war geplant und vorbereitet. Das Projekt ging in seine entscheidende Phase.

Thomas Brezina, der 1963 in Wien geboren wurde, veröffentlicht seit 1990 Kinder- und Jugendbücher, die mittlerweile in mehr als 35 Sprachen übersetzt wurden und die weltweit millionenfach gelesen werden. Begonnen hat er mit dem Schreiben bereits im zarten Alter von acht Jahren. Seither sind Brezinas Kopfabenteuer eine schier unerschöpfliche Quelle immer neuer Geschichten. Sein Durchbruch als Autor gelang ihm 1990 mit der Buchreihe »Die Knickerbocker-Bande«. Drei Jahre später schuf Thomas Brezina »Tom Turbo«, das tollste Fahrrad der Welt, das mittlerweile seit 20 Jahren sowohl als Buchreihe als auch als interaktive Detektivsendung im Fernsehen Kinder begeistert. Es folgten unzählige weitere Werke, wie das »Tiger Team«, welches sogar in China zahlreiche Fans begeisterte und ihm dort den Titel 'Meister der Abenteuer' einbrachte. Insgesamt schrieb Thomas Brezina über 550 Bücher. Über 40 Millionen verkaufte Bücher machen ihn zu einem der erfolgreichsten deutschsprachigen Kinder- und Jugendbuchautoren. Dem nicht genug: Der passionierte Vielschreiber schuf über 350 Hörspiele und war an der Entstehung von 40 Fernsehformaten als Autor, Produzent oder Moderator beteiligt. Zudem konnte er auch mit einer Vielzahl an Theaterstücken und Musicals Erfolge feiern. Im November 2017 erschien sein erster Roman für Erwachsene. »Die Knickerbocker Bande 4immer - Alte Geister ruhen unsanft«. Sein umfassendes Werk bescherte Thomas Brezina bereits zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem das »Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich« oder den begehrten TV-Preis »Romy« für die Wissenssendung »Forscherexpress«. Auch privat setzt sich Thomas Brezina für Kinder ein. Seit Jahren hilft er benachteiligten Kindern weltweit. Er unterstützt eine Vielzahl an karitativen Projekten und wurde 1996 offizieller Botschafter von UNICEF Österreich. Zu seinem 50. Geburtstag übernahm er eine Kinderpatenschaft für »LICHT FÜR DIE WELT«.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

3) MONSTER OHNE SPUREN

Axel bemerkte das Fehlen der Abdrücke des Monsters erst jetzt und ärgerte sich entsetzlich, weil ihm das nicht aufgefallen war. Erklärung hatte er keine, was ihn noch mehr ärgerte.

Er weckte die Mädchen, die im Zimmer nebenan schliefen. Lilo sah sich die Sache an und knetete wie üblich ihre Nasenspitze. Sie behauptete, das würde ihr Denkvermögen anregen, doch Axel hätte ihr am liebsten die Finger von der Nase weggerissen, weil es ihn so nervte.

»Du hast das wahrscheinlich nur geträumt«, lautete Lilos Meinung.

Axel brüllte los. »Ich habe das nicht geträumt!«

Poppi zuckte erschrocken zusammen. Sie stand in der Verbindungstür zum Mädchenzimmer und streichelte ihre Ratte Cleopatra.

Lilo schloss die Balkontür. Es war genug kalte Luft ins Zimmer gekommen.

»Leute, morgen gehen wir mit meinem Vater Ski fahren. Dafür sollten wir ausgeruht sein. Die Abfahrt ist nicht ohne.«

»Was ist los mit euch? Früher hätten wir sofort das ganze Hotel abgesucht!« Axel blickte von Dominik zu Lilo und von Lilo zu Poppi.

Dominik polierte seine Brille, die sich beschlagen hatte. »Außer dir sieht keiner dieses 'Schneemonster'.«

»Dann finde ich es eben allein. Ohne euch!« Axel hatte genug von den anderen. »Gute Nacht!« Er kroch zurück unter die Decke und drehte sich weg.

Lilo zuckte mit den Schultern, Dominik zog eine Augenbraue hoch. Poppi war über den Streit unglücklich. Sie hatte es nie ausstehen können, wenn zwischen den vier Freunden Spannungen herrschten.

»Vielleicht hat Axel wirklich etwas gesehen«, sagte sie am nächsten Morgen zu Lilo.

»Poppi, versuch nicht immer, Frieden zu stiften.« Lilo steuerte das Badezimmer an.

»Aber er hat recht: Früher hätten wir nachgeforscht, um mehr über das Monster herauszufinden.«

Lilo schloss die Badezimmertür hinter sich. Sie sperrte ab und drehte den Wasserhahn am Waschbecken auf, weil sie ein paar Minuten nur für sich brauchte.

Was war los mit ihnen?

Axel sah also auch Gespenster, genau wie sie. Sie hatte schon von ihrer Begegnung mit dem Phantom erzählen wollen, aber irgendetwas hatte sie davon abgehalten. Früher wäre das anders gewesen. Axel hatte recht. Es hatte sich etwas verändert.

Eine gewisse Unruhe beschlich Lilo. Es konnte kein Zufall sein, dass Axel und sie auf einmal diese Einbildungen hatten. Vielleicht waren sie einfach zu lange allen möglichen Monstern und Ungeheuern hinterhergejagt, für die es am Ende immer sehr natürliche Erklärungen gegeben hatte. Auf einmal schien es umgekehrt zu sein: Die Spukgestalten jagten ihnen hinterher, wenn auch nur in ihrer Einbildung.

Lilo fiel das Wort ein, das ihr in letzter Zeit einige Male durch den Kopf gegangen war: kindisch. Ihre detektivischen Aktivitäten erschienen ihr auf einmal kindisch.

Axel aber war überzeugt, dass er das eisige Monster mit dem Haifischmaul gesehen hatte. Schloss er die Augen, stand sofort wieder diese Fratze vor ihm. Er war Detektiv, und er blieb es auch.

»Wir sind schließlich Juniordetektive«, erinnerte er Lilo beim Frühstück.

»Ich bin gar nicht 'junior'«, sagte sie patzig. Axels Gerede regte sie entsetzlich auf, genauso wie seine Art, beim Frühstück Müsli, Früchte, Jogurt, Saft und Marmelade zu einem Brei zu verrühren. Sie hätte ihm am liebsten eine geklebt.

Der Rest des Frühstücks verlief schweigend. Poppi litt, weil die anderen so unfreundlich zueinander waren. Lilo hasste Axel für sein Gefasel von »Juniordetektiven«. Dominik kämpfte mit sich und seiner Begegnung mit der roten Mumie. Auch er schaffte es einfach nicht, den anderen davon zu beri