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Der Insasse

Psychothriller | Sebastian Fitzeks Psychiatrie-Blockbuster, rasant-spannend, komplex und berührend | SPIEGEL Bestseller Platz 1 | Sebastian Fitzek

E-Book (EPUB)
2018 Verlagsgruppe Droemer Knaur
Auflage: 1. Auflage
384 Seiten
ISBN: 978-3-426-43981-4

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Kurztext / Annotation
Der Nummer-1-SPIEGEL-Bestseller von Sebastian Fitzek: Ein vermisstes Kind - ein verzweifelter Vater - ein Höllentrip von einem Psycho-Thriller! Zwei entsetzliche Kindermorde hat er bereits gestanden und die Berliner Polizei zu den grausam entstellten Leichen geführt. Doch jetzt schweigt Guido T., der im Hochsicherheitstrakt der Psychiatrie einsitzt, auf Anraten seiner Anwältin. Die Polizei ist sicher: Er ist auch der Entführer des sechsjährigen Max, der seit einem Jahr spurlos verschwunden ist. Die Ermittler haben jedoch keine belastbaren Beweise, nur Indizien. Und ohne die Aussage des Häftlings werden Max' Eltern keine Gewissheit haben und niemals Abschied von ihrem Sohn nehmen können. Monate nach dem Verschwinden von Max macht ein Ermittler der Mord-Kommission dem verzweifelten Vater ein unglaubliches Angebot: Er schleust ihn in das psychiatrische Gefängnis-Krankenhaus ein, in dessen Hochsicherheitstrakt Guido T. eingesperrt ist. Als falscher Patient, ausgestattet mit einer fingierten Krankenakte. Damit er dem Kindermörder so nahe wie nur irgend möglich ist und ihn zu einem Geständnis zwingen kann. Denn nichts ist schlimmer als die Ungewissheit. Dachte er. Bis er als Insasse die grausame Wahrheit erfährt ... Bestseller-Autor Sebastian Fitzek schickt Sie mit diesem Psycho-Thriller auf einen genial-verstörenden Trip in die Psychiatrie. 'Sebastian Fitzek hat diesmal einen besonderen raffinierten Dreh gefunden, seine Leser mit wachsender Spannung komplett in die Irre zu führen.' Sächsische Zeitung

Sebastian Fitzek, geboren 1971 in Berlin, ist Deutschlands meistverkaufter Autor. Er studierte Jura, promovierte im Urheberrecht und arbeitete als Programmdirektor für verschiedene Radiostationen in Deutschland. Seit 2006 schreibt Fitzek Psychothriller, die allesamt zu Bestsellern wurden. Sein erster Roman 'Die Therapie' eroberte innerhalb kürzester Zeit die Bestsellerliste und wurde als bestes Krimidebüt für den Friedrich-Glauser-Preis nominiert. Fitzeks Bücher wurden bisher in 36 Sprachen übersetzt und weltweit über 19 Millionen Mal verkauft. Viele davon sind inzwischen erfolgreich verfilmt - so wurde 'Die Therapie' jüngst als sechsteilige Miniserie für Prime Video produziert und stieg sofort auf Platz 1 der meistgesehenen deutschsprachigen Sendungen ein. Zudem ist Sebastian Fitzek ist für seine spektakulären Buchvorstellungen bekannt, die er als Shows inszeniert. 2017 wurde er als erster deutscher Autor mit dem Europäischen Preis für Kriminalliteratur ausgezeichnet. Er ist Preisstifter des Viktor Crime Awards und engagiert sich als Schirmherr für den Bundesverband 'Das frühgeborene Kind' e.V. Sebastian Fitzek lebt mit seiner Familie in Berlin. www.sebastianfitzek.de www.facebook.de/sebastianfitzek.deInsta @sebastianfitzek

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

1.

 

Wieso ist es hier so kühl?

Dafür, dass Myriam gerade die Hölle betrat, war es viel zu kalt hier unten, in dem fensterlosen Kellerverschlag mit den feuchten Ziegelwänden, an denen der schwarze Schimmel wie Krebs in den Bronchien einer Raucherlunge haftete.

»Vorsicht«, mahnte der Polizist und deutete auf ihren Kopf, den sie einziehen musste, wenn sie beim Übergang in den Heizungskeller nicht an ein Abwasserrohr stoßen wollte. Dabei war Myriam nur eins fünfundsechzig groß. Ganz anders als Tramnitz, der für den entsetzlichen Anlass viel zu attraktiv aussah. Breite Schultern, hohe Stirn, schlank, aber muskulös. Wie geschaffen für das Titelblatt des Berliner Polizeikalenders, wenn es denn einen gab. Hier unten aber verfingen sich Staub und Spinnweben in seiner blonden »Ich hab mal wieder keinen Schlaf bekommen«-Frisur, so dicht klemmte der Kopf unter der Kellerdecke. Das Häuschen am Rand des Grunewalds stammte aus den Zwanzigerjahren des letzten Jahrhunderts. Damals waren die Menschen hier offenbar kleiner gewesen.

Und ganz sicher nicht so böse wie der letzte Bewohner dieses Hauses. Oder etwa doch?

Myriam schluckte und versuchte sich zu erinnern, wie der freundliche Beamte mit Vornamen hieß, der sie zu Hause abgeholt und hier rausgefahren hatte.

Nicht, dass es irgendwie wichtig wäre. Sie versuchte nur, sich abzulenken. Aber es gelang ihr nicht, harmlose Gedanken zu entwickeln. Nicht hier in einem Keller, der nach Blut, Urin und Angst roch.

Und Tod.

Tramnitz löste das rot-weiße Tatortband, das die Spurensicherung als X in den offenen Türrahmen geklebt hatte. POLIZEIABSPERRUNG stand darauf, wieder und wieder wiederholte sich das Wort in schwarzen Lettern auf dem Flatterband.

Doch Myriam las: »NICHT WEITERGEHEN! NICHT HINSEHEN!«

»Hören Sie.« Der Kommissar rieb sich nervös seinen Dreitagebart. Im Licht der staubigen Kellerlampe sah er aus, als leide er unter Gelbsucht. »Wir dürften hier eigentlich nicht sein.«

Myriam wollte gleichzeitig nicken und den Kopf schütteln (Nein, dürften wir nicht. Aber: Ja, ich muss das machen), was im Ergebnis dazu führte, dass ihr Oberkörper merkwürdig zuckte.

»Doch, ich will es sehen«, sagte sie.

Sie sagte es, als ginge es um einen Gegenstand. Den Schrecken beim Namen, bei ihrem Namen zu nennen, brachte sie nicht über sich.

»Ich überschreite hier meine Befugnisse. Der Tatort ist noch nicht freigegeben, und die Bilder ...«

»Schlimmer als die in meinem Kopf können sie nicht sein«, sagte Myriam kaum hörbar. »Bitte, ich muss es mit eigenen Augen sehen.«

»Okay, aber Vorsicht!«, mahnte der Polizist ein zweites Mal, nun deutete er auf die Stufen vor ihnen. Die kleine Holztreppe knarzte trocken unter ihren Turnschuhen. Tramnitz zog eine milchige Plastikplane wie einen Duschvorhang zur Seite. Dahinter lag eine Art Vorkeller, der von seinem Besitzer vermutlich als Umkleide oder Garderobe genutzt worden war, bevor es einige Schritte weiter durch eine angelehnte Brandschutztür in die Hölle ging.

Eine Briefträgeruniform hing ordentlich auf einem Bügel an einer Kupferleitung. Daneben stand eine Sackkarre mit Paketen.

»Also doch«, entfuhr es Myriam.

Tramnitz nickte. Er blinzelte, als sei ihm etwas vom Staub, der hier unten die stickige Atemluft durchsetzte, in die Augen geraten. »Ihr Verdacht hat sich bestätigt.«

Großer Gott.

Myriam griff sich an die Kehle, unfähig zu schlucken, ihr Mund war wie ausgedörrt.

Als die Polizei nach Wochen noch immer keine Spur von Laura gefunden hatte, machte sich Myriam auf eigene Faust auf die Suche nach ihrer Tochter. Befragte noch einmal alle Nachbarn, alle Mitarbeiter in den Ladengeschäften rund um den Spielplatz des Schweizer Vier



Fitzek, Sebastian
Sebastian Fitzek, geboren 1971, ist Deutschlands erfolgreichster Autor von Psychothrillern. Seit seinem Debüt "Die Therapie"(2006) ist er mit allen Romanen ganz oben auf den Bestsellerlisten zu finden. Mittlerweile werden seine Bücher in vierundzwanzig Sprachen übersetzt und sind Vorlage für internationale Kinoverfilmungen und Theateradaptionen. Als erster deutscher Autor wurde Sebastian Fitzek mit dem Europäischen Preis für Kriminalliteratur ausgezeichnet. Er lebt mit seiner Familie in Berlin.