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DUNKLE ZEITEN

Zombie-Thriller | Dane Hatchell; P. A. Douglas

E-Book (EPUB)
2017 Luzifer Verlag
400 Seiten
ISBN: 978-3-95835-262-9

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Kurztext / Annotation
Als den ersten Untoten die Köpfe weggeschossen werden, ist Rico Cruz ein übergewichtiger Cop, der sein Elend in der örtlichen Kneipe mit Whisky zu ertränken versucht. Der Krieg gegen die Untoten ist nur von kurzer Dauer und für die Lebenden ein Sieg auf ganzer Linie. Doch die Welt ist eine andere geworden, und ein Drittel der Weltbevölkerung ist von einer seltsamen Krankheit befallen.

Rico fasst den Entschluss, die Gelegenheit beim Schopfe zu packen und sein Leben zu ändern. Nachdem er ein paar Pfunde abgespeckt hat, schwingt er sich auf seine Harley, auf der Suche nach Abenteuern. Weit muss er dafür aber nicht fahren, denn aus den Trümmern des Krieges steigt eine erneute Bedrohung hervor und verwandelt Million von Menschen in unerbittliche, fleischhungrige Zombies.

'DUNKLE ZEITEN ist ein interessanter Blick auf die Frage, wie sich Menschen im Angesicht des Endes der Welt verändern, oder eben auch nicht verändern. Es gibt eine Menge Romane über die Zombie-Apokalypse da draußen, aber nur die wenigsten können mit einer so guten Charakterzeichnung aufwarten wie dieser.' [HORRORADDICTS.NET]

Dane Hatchell wurde in Baton Rouge, Louisiana, geboren, wo er auch heute noch lebt. Er ist Autor verschiedener Romane, die sich mit urzeitlichen Monstern oder legendären Kreaturen wie dem Bigfoot beschäftigen. Darüber hinaus sind von ihm bereits eine Vielzahl an Kurzgeschichten in unterschiedlichsten Anthologien erschienen.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Kapitel 1

»Rico, findest du nicht, dass es für heute Abend langsam reicht? Warum gehst du nicht nach Hause zu deiner Frau?«

James Connors, besser bekannt als Pop und der Besitzer von Pop's Lounge, stützte sich auf einem Ellbogen ab und lächelte, während er ein Auge halb schloss. In seiner Stimme schwang ein Hauch von aufrichtiger Besorgtheit mit - so wie immer. Im Laufe seiner vierzig Jahre als Wirt einer Kneipe im Zentrum von Killeen hatte er bereits zahlreiche Lektionen fürs Leben gelernt, was die Macht der Suggestion betraf. Darauf zu achten, wie betrunken seine Gäste waren, spielte dabei eine wesentliche Rolle.

Rico verzog keine Miene, während er einfach durch den klein gewachsenen, rothaarigen Betreiber hindurchsah. Vor ihm auf dem Tresen standen sauber aufgereiht vier leere Schnapsgläser, wobei er sich gerade an dem Letzten festhielt, das er ungefähr fünf Minuten zuvor ausgetrunken hatte. Das leere Glas erinnerte ihn daran, wie er sich fühlte, während er es fest mit einer Hand umschloss.

»Rico ... Hey, großer Junge. Was auch immer dir momentan die Laune verhagelt: Lass es einfach los.«

Keine Reaktion.

Rico wandte seinen Blick von James ab und starrte weiter ins Nichts.

»Du sitzt hier in deiner Polizeiuniform und besäufst dich. Was, wenn dein Vorgesetzter Wind davon bekommt? Du willst doch deinen Job wohl nicht aufs Spiel setzen.«

Der Officer blähte seine Backen auf wie ein Ochsenfrosch, sodass sein Mund immer breiter wurde, als ihm der Whiskey im Magen aufstieß und in seinem Rachen brannte. »Ich bin aber nicht im Dienst, also gib mir noch einen.«

»Du hast innerhalb der letzten Stunde fünf Stück getrunken. Ich kann dir nicht mehr geben. Als Wirt stehe ich gesetzlich in der Pflicht, einem Gast den Ausschank zu verweigern, wenn ich ihn für zu betrunken halte.«

»Scheiß auf das Gesetz.«

»Das kann ich nicht, Kumpel. Denn wir reden hier zufällig über meine Existenzgrundlage. Ich darf dich nicht so sehr abfüllen, dass du von hier losfährst und jemandem im Straßenverkehr verletzt. Würde das passieren, könnte ich hart zur Kasse gebeten werden und den Laden anschließend dichtmachen.«

Rico schloss seine Augen und schwebte sofort wie mit einem Raumschiff in anderen Sphären. Die Gespräche und die Musik im Lokal verstummten und wurden zu einer unheimlichen Stille. Er war zwar schon zuvor in seinem Leben allein gewesen, hatte sich aber noch nie derart verlassen gefühlt. Mit jeder Sekunde, die verging, schwand sein Lebenswille ein Stück mehr. Der Whiskey wog einfach nicht auf, was er verloren hatte, obwohl er es gehofft hatte. Sein vertrauter Freund, der seinen Schmerz linderte, hatte ihn letzten Endes im Stich gelassen. Er nahm das Glas in seine andere Hand und tippte dann beiläufig mit einem Finger dagegen.

»Sie ist nicht zu Hause«, antwortete er schließlich.

»Wer? Ach, deine Frau?«

»Sie ist nicht daheim; sie hat gesagt, sie kann nicht mehr mit mir zusammenleben. Schuld daran sei meine Trinkerei.« Rico richtete seinen Blick nun zum ersten Mal, seit er Platz genommen hatte, wieder auf Pop. In letzter Zeit tat er sich schwer damit, seinen Mitmenschen in die Augen zu schauen ... er glaubte, sie würden ihn vielleicht nicht bemerken, wenn er sich ihnen nicht direkt widmete. Erkannte ihn nämlich jemand als das, was er tatsächlich war, würde er sich gezwungen sehen, das Problem anerkennen zu müssen. Pops irisches Grinsen löste bittere Emotionen in ihm aus. »Ich führe die Trinkerei nur auf meine Arbeit zurück. Scheiß auf den Job, scheiß aufs Gesetz; scheiß aufs Leben!«

Der alte Mann nickte stumm. Seine grünen Augen funkelten unter Lidern, an denen die Zeit nicht spurlos vorbeigegangen war. »Du bist nicht der erste Bulle, der an meiner Theke sitzt und versucht, sein Leid zu ertränken. Ich kann durchaus nachvollziehen, dass dieser Job nicht leicht ist. Jeden Tag mit dem Schlimmsten zu tun zu haben,