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Die Gefährtinnen | Ingrid Seemann

E-Book (EPUB)
2022 Books On Demand
Auflage: 1. Auflage
228 Seiten
ISBN: 978-3-7568-0381-1

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Kurztext / Annotation
Nach langen Entbehrungen im Urwald von Komi kehren die Gefährtinnen in die normale Welt zurück. Jonas muss sich vorerst um seine Frauen kümmern. Aber so einfach, wie er es sich vorgestellt hat, ist es nicht... Er muss sich mit Aufenthaltsgenehmigungen der Frauen für Amerika herumschlagen und sich mit Diplomaten in Russland auseinandersetzen, weil sich drei seiner Gefährtinnen als Terroristinnen entpuppen! Dennoch muss es einen Weg aus dieser Misere geben! Er ist eng mit ihnen verbunden. Während sich die eine fröhlich in ihrer neuen Arbeit einfügt, ist die andere voller Aggression. Wie soll es weitergehen?

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Konvoi

Es ist endlich soweit. Die Frauen haben es sich in dem LKW, mit dem Sebastian gekommen ist, eng zusammen gedrückt. Mit den Decken und Seilen auf der Ladefläche und mit ihren eigenen Habseligkeiten, ist dieses ungemütliche Rumpeln erträglicher. Ängstlich und mit gemischten Gefühlen sehen sie einer ungewissen Zukunft entgegen. Jonas sitzt mit Sebastian im Führerhaus. Einzig ein Fahrer ist mitgekommen.

"Wie willst du sie zivilisieren? Du kannst sie nicht einfach irgendwo aussetzen und sich selbst überlassen! Sie sind hilflos wie Babys!" Die Zweifel sind Sebastian ins Gesicht geschrieben. "Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Fliegen wir einfach mal nach Amerika! Ich bin froh, wenn ich wieder daheim bin!" Sebastian klopft ihm auf die Schulter. "Ich bin froh, dich wieder zu haben, Kumpel!" Sie sitzen schweigsam nebeneinander. Jonas weint dem Urwald keine Träne nach. Er sieht nach hinten, um sich zu vergewissern, dass es seinen Mädels gut geht. Sie scheinen zu schlafen. Gut. Dann formt sich eine Idee in seinem Kopf. Er könnte seine Gefährtinnen zu sich in sein Haus einladen, bis sie sich in der für sie ungewohnten Umgebung eingelebt haben. "Hör mal, Sebastian! Ich habe eine Idee! Die Mädels könnten vorerst bei mir im Haus unterkommen. Da können sie sich akklimatisieren und dann in eine eigene Wohnung umziehen. Da hätte ich auch so eine Vorstellung. Was ist mit dem Haus, das wir vor einigen Jahren ersteigert haben? Es ist ein Haus mit einigen Wohneinheiten, nicht wahr?" Sebastian sieht Jonas skeptisch an. "Es muss renoviert werden! Mensch, das ist ja nicht einmal gut genug für einen Obdachlosen!" "Dann machen wir das! Die Mädels können später dort einziehen und bezahlen Miete... ist ja nur fair, oder?" "Ich weiß nicht... Es würde eine Menge Kohle kosten!" "...die wir auch haben, oder nicht?" "... und wie sollen die Weiber die Miete zahlen? Sie haben ja nicht einmal einen Job!" Jonas grinst. "Sagtest du nicht, dass einiges an Personal fehlt?" Sebastian beugt sich zu Jonas und flüstert lautstark. "Jonas! Wir wissen nicht, was die alles können! Wir brauchen Fachpersonal! Mensch, noch einmal!" "Kein Problem! Wir finden schon etwas für alle!" Sebastian verdreht die Augen. Er ist skeptisch.

Der LKW kommt vor einem kleinen Flughafen zum Stehen. "Ich suche den Piloten!", meint Sebastian. "Wo sind wir?" Aksinja guckt von hinten nach vorne in die Fahrerkabine. "Am Flughafen! Wir werden jetzt umsteigen. Dann geht es nach Hause! Gib deinen Mädels Bescheid. Aksinja verschwindet wieder. Jonas fährt sich mit beiden Händen über sein Gesicht. Was wird noch kommen? Werden sie ohne Probleme nach Hause kommen? Hoffentlich... Aksinja kommt wieder nach vorne. "Die Mädels sind bereit. Aber sie haben etwas Angst. Sie wissen nicht, was ihnen in Amerika erwartet!" Jonas versucht sie zu beruhigen. "Keine Angst! Ich nehme euch alle mit zu mir. Ich habe ein großes Haus, wo ihr euch erst einmal von den Strapazen erholen könnt." "Kannst du das selbst den Mädchen sagen? Es würde sie wirklich beruhigen." Er nickt und folgt ihr nach hinten auf die Ladefläche.

"Jonas! Ich bin so froh, dass ich dich wieder sehe!" "Ich habe Angst, Jonas!" "Was passiert jetzt mit uns?" Jonas merkt schon, dass es nicht so einfach sein wird, die Frauen zu besänftigen. Sie sehen einer ungewissen Zukunft entgegen. Jahrelang sind sie in dem Urwald gewesen, nur auf sich selbst gestellt. Viele Entbehrungen haben sie zu einem einsamen Leben verdammt. Da ist es nicht verwunderlich, dass sie ängstlich sind. "Mädels, ich habe beschlossen, dass ihr erst einmal in mein Haus kommt. Da werdet ihr so lange bleiben, bis ihr euch an das normale Leben draußen gewöhnt habt. Ihr könnt in meiner Firma arbeiten, oder ihr könnt einfach entspannen, so lange es notwendig sein wird. Keine Angst. Ich passe auf euch auf!" Cara springt auf und krabbelt auf ihn zu. "Wirklich?" Er lacht und umarmt sie. Sie ist ein sehr anschmie