Buchhandlung Spazierer

Suche

Mein geheimes RomOverlay E-Book Reader

Mein geheimes Rom

Die verborgenen Orte der Ewigen Stadt | Andreas Englisch

E-Book (EPUB)
2021 C. Bertelsmann
464 Seiten
ISBN: 978-3-641-27419-1

Rezension verfassen

€ 16,99

in den Warenkorb
  • EPUB sofort downloaden
    Downloads sind nur in Österreich möglich!
  • Als Hardcover erhältlich
Kurztext / Annotation
Bestsellerautor Andreas Englisch über die verborgenen Orte der Ewigen Stadt
Erneut taucht Andreas Englisch mit seinem Sohn Leo als Begleiter in die Geheimnisse der Ewigen Stadt ein und nimmt uns mit zu ihren verborgenen Winkeln und versteckten Schätzen. Das Vermächtnis einer alten Dame veranlasst die beiden, rätselhafte Orte aufzusuchen, die eines gemeinsam haben: Bis heute sagt man ihnen nach, dass dunkle Mächte dort am Werk waren. Die spannende Recherche durch die Geschichte Roms spannt sich von der frühen Kaiserzeit bis in unsere Gegenwart, immer auf der Suche nach den Mächten der Finsternis und ihren Gegenspielern. Vater und Sohn erforschen unter anderem den Ursprung des Fegefeuers oder den Pakt der Päpste mit dunklen Mächten und gelangen bei ihrer atemlosen Spurensuche zu kaum bekannten Kirchen, Kapellen und Palästen. Ein Lesevergnügen für alle, die Rom einmal ganz anders entdecken möchten.

Durchgängig farbig bebildert und hochwertig ausgestattet.

Andreas Englisch lebt seit über 35 Jahren in Rom und gilt als einer der bestinformierten Journalisten im Vatikan. Seit der Amtszeit von Johannes Paul II. trifft er die amtierenden Päpste regelmäßig und begleitet sie auf ihren Reisen. Er ist ein gefragter Talkshowgast und Interviewpartner, seine Bücher sind Bestseller und wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt, darunter »Franziskus - Zeichen der Hoffnung« (2013), »Der Kämpfer im Vatikan. Papst Franziskus und sein mutiger Weg« (2015) sowie »Der Pakt gegen den Papst. Franziskus und seine Feinde im Vatikan« (2020). In »Mein Rom. Die Geheimnisse der Ewigen Stadt« (2018) sowie »Mein geheimes Rom. Die verborgenen Orte der Ewigen Stadt« (2021) entführt Andreas Englisch seine Leserinnen und Leser in den Zauber der Ewigen Stadt. Auch diese beiden Bücher standen monatelang auf der Bestsellerliste.



Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Prolog

»Wo haben Sie meine Oma hingebracht, und was hat sie dort erlebt? Keine Ausflüchte mehr! Ich muss das jetzt einfach wissen!«

Ich brauchte eine Weile, um die radikale Veränderung dieser attraktiven jungen Frau zu verdauen, die mich jetzt ausgesprochen verärgert anschaute. Wir saßen in einem meiner Lieblingsrestaurants, dem »Da Cesare« an der Via Crescenzio. Bis zu diesem Zeitpunkt war sie einfach ein Gast meiner Reisegruppe gewesen, zugegebenermaßen ein ungewöhnlicher Gast.

Für den Durchschnitt der Reisegruppe war Lena Steiner viel zu jung; ich schätzte sie auf höchstens Anfang zwanzig, und zudem war sie allein mit uns unterwegs. Es kam durchaus vor, dass junge Damen an meinen Reisegruppen teilnahmen, aber dann begleiteten sie stets ihre Eltern oder Großeltern. Mein Sohn Leo, der mir während der Führungen geholfen hatte, konnte seine uneingeschränkte Begeisterung für die Anwesenheit der einzigen Gleichaltrigen nicht im Mindesten verbergen. Er war in den letzten Tagen so gut wie nie von ihrer Seite gewichen, hatte sich angeboten, ihre Jacke zu tragen, und hatte ihr in einer Art Privatführung ausführlich die Fassade des Pantheons und des Petersdoms erklärt, während ich den Rest der Gruppe betreute. Heute war der letzte Tag, wir saßen zum Abschied zusammen beim Abendessen, und als die blonde junge Frau aufgestanden und zu uns herübergekommen war, hatte ich gesehen, wie meinem Sohn das Herz offensichtlich bis zum Hals schlug. Leo hatte schon angekündigt, dass Lena kurz allein mit uns sprechen wollte, und wir setzten uns ein wenig abseits an einen Tisch. Ich war gespannt.

Sie knetete nervös ihre Hände und sagte dann: »Ich muss mit Ihnen sprechen, weil meine Oma vor ein paar Jahren eine Reise bei Ihnen gebucht hat. Meine Mutter und ich konnten nicht herausfinden, wann genau das war. Es kommen zwei Jahre infrage.«

Lena strich ihr glattes blondes Haar hinter die Ohren und legte ein Foto auf den Tisch. Es zeigte eine ältere Frau mit einem fröhlichen Gesicht und einer Frisur, die meine Mutter als »flotten Kurzhaarschnitt« bezeichnet hätte. Sie trug eine sportliche Regenjacke einer teuren Outdoor-Marke, bequeme Hosen und farbenfrohe Wanderschuhe und sah absolut typisch aus für den Kreis der Kunden, die ich seit Jahren durch Rom führe.

»Erinnern Sie sich an sie?«, fragte die junge Frau.

Ich sah mir das Foto genauer an. In den letzten zehn Jahren hatte ich wahrscheinlich schon mehrere Hundert ältere Damen in meinen Gruppen betreut, mit ihnen an einem Tisch zu Abend gegessen und am Tag danach die Schätze Roms angeschaut.

»Nein, das tut mir leid«, sagte ich. »Ich kann mich nicht an sie erinnern. Aber was ist denn geschehen?«

»Sie ist tot.«

»Das tut mir sehr leid«, antwortete ich.

»Sie starb vor ein paar Monaten, sie war meine Lieblingsoma. Ich habe dann meiner Mutter geholfen, ihr Haus auszuräumen. Das hat eine ganze Weile gedauert. Dabei haben wir auch eine Schublade gefunden mit ihren persönlichen Sachen, und darin war ein Brief an mich.«

»Was für ein Brief?«, fragte ich.

»Wissen Sie, nach der Reise hierher mit Ihnen hatte sich meine Großmutter sehr verändert. Sie war eine fromme Frau gewesen. Sie mochte den katholischen Gebetskreis, zu dem sie einmal in der Woche ging. Sie half in der Kirche aus und sorgte mit ihren Freundinnen für den Blumenschmuck. Für jedes Pfarrgemeindefest bereitete sie ungeheure Mengen von Kuchen und Salaten zu. Aber als sie aus Rom zurückkam, brach sie mit den besonders frommen Freundinnen, zog sich aus dem Gebetskreis und dem Unterstützerkreis für die Gemeinde und überhaupt von allem zurück, was mit der Kirche zu tun hatte. Sie hat damals auch ihr Testament geändert, sie wollte nicht mehr kirchlich begraben werden, sondern verlangte, dass ihre Asche in einem Friedwald ausgestreut werde. Ich habe das damals gar nicht so genau mitbekommen, denn mir gegenüber veränderte sich meine Großm