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Kaya Silberflügel ? Auf verzauberten SchwingenOverlay E-Book Reader

Kaya Silberflügel ? Auf verzauberten Schwingen

Magische Kinderbuchreihe ab 9 Jahren ? Spannendes Vogel Fantasy Abenteuer von Nelly Möhle | Nelly Möhle

E-Book (EPUB)
2024 S. Fischer Verlag Gmbh
Auflage: 1. Auflage
368 Seiten; ab 9 Jahre
ISBN: 978-3-7336-0543-8

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€ 12,99

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Kurztext / Annotation
- Eine geheimnisvolle Prophezeiung, magische Federn und eine Gruppe von Kindern, die sich unerschrocken für das Gute einsetzen - Nelly Möhles spannendes Federn-Fantasy-Abenteuer für Kinder ab 9 Jahren geht weiter! Seit Kaya weiß, dass sie das magische Erbe der Avanoste in sich trägt und sich jederzeit in einen Vogel verwandeln kann, hat sich ihr Leben total verändert. Denn mit dieser Fähigkeit kommt auch eine große Aufgabe auf sie zu: Nur wenn sich so viele Avanoste-Kinder, wie es Stämme gibt, zusammentun, können sie gemeinsam den machthungrigen Anführer Xaver Steinadler stürzen. So steht es in den Chroniken. Doch wie sollen Kaya und Milan diese Kinder ausfindig machen? Schließlich leben die Avanoste ganz im Verborgenen. Da erfährt Kaya von einem Gesangswettbewerb aller Schulen der Stadt. Kaya und Milan sind sich sicher: Dort werden sie die anderen Avanoste-Kinder mit ihren wunderschönen Singstimmen finden! Doch sie haben die Rechnung ohne Xaver Steinadler gemacht, denn der will Kaya unbedingt aufhalten ... - Vier Kinder, ein uraltes Buch und eine große Aufgabe - Der 2. Band der magischen Vogelwandler-Serie - Von der Autorin der erfolgreichen Kinderbuchserie »Der Zaubergarten« - Mit aufwendigen Illustrationen von Alina Brost - Fortsetzung folgt!

Nelly Möhle liebte es als Kind, durch den riesigen Garten ihrer Großeltern zu streifen und sich Geschichten auszudenken. Zwischen Rosenranken und geheimnisvollen Tannen ließ sie ihrer Phantasie freien Lauf, und irgendwann begann sie, ihre Geschichten aufzuschreiben. Mit ihrer ersten Kinderbuchreihe »Der Zaubergarten« landete Nelly Möhle sofort auf der »Dein SPIEGEL«-Bestsellerliste. Die Autorin lebt mit ihrer Familie, einem Hund und einer hundertjährigen Schildkröte in Offenburg.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Eine Dame gibt Gas

Etwa eine Stunde später hupte unten im Kastanienweg ein Auto, und als ich mich aus dem Fenster beugte und aus dem Dachgeschoss nach unten schaute, sah ich Celias roten Kleinwagen vor unserem Mietshaus stehen.

»Mama, es geht los!«, rief ich in Richtung Küche, wo meine Mutter gerade etwas Proviant in unsere kleine Kühltasche packte. Schließlich wussten wir nicht, wie lange unser Ausflug dauern würde, vielleicht den ganzen Tag. »Sie sind da!«

Kurz darauf hielt ich meiner schwerbeladenen Mutter die Eingangstür im Erdgeschoss auf. Meine Aufregung war inzwischen in einem Kribbeln zu spüren, das meinen ganzen Körper zu fluten schien, bis hinauf zu meinem weißblonden Pferdeschwanz.

Sobald wir auf dem Gehweg standen, sprang Milan mit einem Satz vom Rücksitz, ließ die Autotür sperrangelweit offen stehen und strahlte mich mit seinem schönsten Lächeln an. Die wirren Locken glänzten und kringelten sich um sein gebräuntes Gesicht bis fast auf die Schultern. Vor lauter Freude, meinen Avanost-Freund zu sehen, spürte ich eine wohlbekannte Hitze in mir aufsteigen, wahrscheinlich flutete gerade ein dunkles Rot mein sonst eher blasses Gesicht. Doch noch bevor ich mir weiter Gedanken um meine peinliche Gesichtsfarbe machen konnte, umarmte Milan mich einfach, und ich schnupperte seinen vertrauten Duft. Leider dauerte der Moment viel zu kurz, schon wandte er sich von mir ab und begrüßte Mama, die gerade die Kühltasche unter der kleinen Kofferraumklappe verstaute.

»Was für ein schöner Morgen«, sagte Aurelia aus dem heruntergelassenen Beifahrerfenster und lächelte mich an. »Der ideale Tag, um ins eher düstere Höllental zu fahren.«

Meine Avanost-Freundin, die mich in mein Vogelwandler-Erbe eingeführt hatte, hatte ihr schneeweißes Haar wie immer kunstvoll zu einem schneckenförmigen Dutt frisiert, und am Kragen ihrer smaragdgrünen Seidenbluse steckte eine winzige Vogelbrosche.

Ich musste grinsen, denn die beiden alten Damen auf den Vordersitzen sahen eher so aus, als ob sie zu einem Kaffeekränzchen aufbrechen wollten. Celia, die hinter dem Lenkrad saß, trug einen ihrer eleganten Kaftane, der locker ihre üppige Gestalt umhüllte.

Mama, Milan und ich wirkten in Jeans, Kapuzenpullis und Turnschuhen dagegen eher, als wären wir bereit, zu Fuß zu einem Trip in eins der unwegsamen Täler des Silva-Gebirges aufzubrechen. Wir drei quetschten uns nun auf den Rücksitz von Celias kleinem Auto. Es kam mir vor, als ob der Wagen sich ein Stück senkte.

Celia drehte sich zu uns um. Ihr rundes Gesicht war zur Hälfte von einer überdimensionalen Sonnenbrille bedeckt. Doch durch die rosa Brillengläser konnte ich das Strahlen ihrer Augen erkennen, als sie mit fröhlicher Stimme fragte: »Bereit für unseren Ausflug?«

»Bereit!«, riefen wir im Chor von der Rückbank und schnallten uns an, was angesichts der Enge etwas schwierig war.

»Los geht's«, sagte Aurelia und setzte sich ebenfalls eine Sonnenbrille auf die Nase.

Mit quietschenden Reifen gab Celia Gas.

Wir fünf machten uns endlich auf den Weg zur Wächterin der Chroniken.

Ich saß in der Mitte, spürte sowohl Mamas als auch Milans Wärme durch meine Jeans.

Vom mittleren Platz aus spähte ich zwischen den beiden Damen durch die Frontscheibe. In der Stadt ging es noch etwas zäh voran, Autos, Fahrradfahrer und Ampeln bremsten uns immer wieder aus. Doch dann wurden die Häuser weniger, mehr und mehr Grün lag zwischen den einzelnen Gebäuden. Vor uns schlängelte sich die Landstraße. Das Höllental windet sich von der Stadt aus erst lieblich zwischen den ansteigenden Bergausläufern ins Tal. Doch anders als beim Nord- und Südbachtal, die gemeinsam mit dem Höllental zu unserer Stadt gehören, ändert sich im Höllental schlagartig die Landschaft, sobald man den großen Steinbruch passiert. Ab da ragen die felsigen Berghänge links und rechts der Landstraße immer steiler i