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Eine kleine NachtphysikOverlay E-Book Reader

Eine kleine Nachtphysik

Geschichten aus der Physik | Wolfgang Rößler

E-Book (PDF)
2007 Birkhäuser Basel
Auflage: 2007
265 Seiten
ISBN: 978-3-7643-7744-1

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1;Inhaltsverzeichnis;6
2;Vorwort;8
3;Einsteins Läheln;10
4;Die Peter Pans der menschlichen Rasse;24
5;Ein echter Lehrer;27
6;Eine Weltsicht im freien Fall;34
7;"Ein bisschen Physik von höchst amüsanter Natur";42
8;Ein völlig neuer Gedanke;51
9;Zahlen sind alles, vollkommen, wunderschön und heilig;57
10;Fassungslos vor Freude;68
11;Wasser und Mond oder: Das Schöne und die Physik;73
12;Ein leerer Raum - aber keine Angst davor;79
13;Fermi-Fragen;84
14;Merkwürdige Substanzen - oder doch einfach nur Bewegung?;89
15;Wie eine Heilsbotschaft;93
16;In zehntausend Jahren? Nur noch Maxwell!;98
17;Ein merkwürdiges Prinzip: Unordnung;105
18;Der Röntgen ist wohl verrückt geworden;111
19;Verwandle Magnetismus in Elektrizität!;118
20;... am Sonntag ruht es;126
21;Nur ein Durchgangsstadium;133
22;Lachen und Mitgefühl;141
23;"Pauli, dein Herz ist besser als dein Verstand";148
24;Ist es möglich, dass die Natur so verrückt ist?;157
25;Das Geheimnis der Quantenmechanik;166
26;Komplementarität - die beiden Seiten einer Wirklichkeit;171
27;Ein großer Künstler;178
28;Jede denkbare Geschichte;182
29;Am siebten Tag des Monats erschien ein neuer Stern;191
30;Ein Anfang - und möglicherweise auch ein Ende;201
31;Helle Sterne und dunkle Materie;211
32;Weltbilder;216
33;300 000 Jahre nach Beginn der Zeit;226
34;Dunkle Sterne;234
35;Weiße Zwerge;238
36;Am Ende eines Sternenlebens;244
37;Gegensätze widersprechen sich nicht, sie ergänzen einander;250
38;Bibliographie;256
39;Index;262

Kurztext / Annotation
Physik hat viel zu erzählen: Erfolg und Misserfolg, Hoffnung und Enttäuschung. Der Autor erzählt die Geschichte der Persönlichkeiten, die sie prägten, im Kontext ihrer Zeit. Den roten Faden knüpfen Ideen, verbunden mit fassettenreichen Ereignissen und der spannenden Biografie ihrer Erfinder. Von Newton, Galilei und Huygens zu Einstein, Feynman, Fermi und Bohr. Von den Anfängen, zur Frage nach dem Wesen von Raum und Zeit, von Faraday und Maxwell zu Schrödinger, Dirac, Heisenberg und Pauli. Vom Atom zur Quantenmechanik, von den ersten Beobachtungen des Sternenhimmels bis hin zu den Entdeckungen der modernen Astronomie und Kosmologie.


Langtext
Die Geschichte der Physik ist voll von Geschichten über Erfolg und Scheitern, Hoffnung und zerschlagenen Träumen, Missgunst und Neid, Großzügigkeit und Charakterstärke, schöpferischem Denken und einfacher Menschlichkeit.In diesem Buch geht es um die Physik und ihre Geschichte, um ihre menschliche Seite, um die Personen, die sie geprägt haben und um die Zeit, in der diese lebten. Der rote Faden der Erzählung wird dabei nicht durch die Chronologie geknüpft, sondern durch Ideen und Überlegungen, verbunden mit ihrer facettenreichen Geschichte und der Geschichte der Menschen, die damit zu tun hatten.Der Bogen spannt sich dabei von Newton, Galilei und Huygens zu Einstein, Feynman, Fermi und Bohr, von den ersten Anfängen zur Frage nach dem Wesen von Raum und Zeit, von Faraday und Maxwell zu Schrödinger, Dirac, Heisenberg und Pauli, vom Weg vom Atom zur Quantenmechanik, von ersten Beobachtungen des Sternenhimmels zu grundlegenden Entdeckungen und Gedanken der modernen Astronomie und Kosmologie.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Kapitel 8 Fassungslos vor Freude (S. 63-64)

Der Schriftsteller Denis de Rougemont, der in Princeton lebte, schrieb über den damals etwa sechzigjährigen Einstein: "Eben geht ein Mann im blauen Pullover und Flanellhosen vor meinem Fenster vorbei, die Haare vom Wind zerzaust - zwei schöne weiße Strähnen in genialer Unordnung [. . . ] So kommt er jeden Tag um elf Uhr hier vorbei. Wenn es kalt ist, trägt er einen schwarzen Mantel. Sein Haar zeigt mir die Windrichtung, und sein Anblick treibt meine kleine Tochter in die Flucht. Woran denkt er? Aus diesem Gehirn ist die Gleichung hervorgegangen, die die Welt umzugestalten beginnt. Ich sage mir die Gleichung jedesmal neu vor, wenn ich ihn sehe: E = mc2 [. . . ] Noch nie hat jemand so viel gesagt mit so wenigen Zeichen."208

Die wenigen Zeichen sind: die Energie E, die Masse m, die Lichtgeschwindigkeit c, also 300 000 000 Meter pro Sekunde, beziehungsweise das Quadrat davon.

Bertrand Russell meinte einmal pointiert, dass "Mathematik die Wissenschaft ist, bei der man nicht weiß, wovon man redet, noch ob das, was man sagt, den Tatsachen entspricht."209 Mathematik besitzt einen ganz eigenen Geist, ein eigenes Leben. übereinstimmung mit der Wirklichkeit, mit der Welt unserer Erfahrung, kann es durchaus geben, ist aber weder Voraussetzung noch Notwendigkeit. Anders verhält es sich in der Physik. In der Physik muss es einen Zusammenhang zwischen Wörtern, Begriffen und Symbolen und der wirklichen Welt geben.

E = mc2 bringt zum Ausdruck, dass Energie Masse besitzt. Zieht man eine Feder auf oder lädt eine Batterie neu, so nimmt dabei auch jeweils die Masse von Feder und Batterie zu. Ein rotierender Kreisel ist schwerer als ein ruhender und ein sich drehendes Rad ist schwerer als ein still stehendes. Aber es steckt noch mehr in dieser so einfach scheinenden Gleichung. Sie beschreibt den Motor, aus dem die Sterne und mit ihnen natürlich unsere Sonne ihre Energie gewinnen: Im Sterneninneren wird fortwährend Masse in Energie umgewandelt. Das heißt aber auch, dass die Sterne durch diesen Prozess ständig an Masse verlieren müssen. Sie werden unentwegt leichter. Im Fall unserer Sonne sind dies vier Millionen Tonnen pro Sekunde.