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Die drei ??? und der gestohlene Sieg (drei Fragezeichen)Overlay E-Book Reader

Die drei ??? und der gestohlene Sieg (drei Fragezeichen)

Marco Sonnleitner

E-Book (EPUB)
2024 Franckh-kosmos Verlags-gmbh & Co. Kg
160 Seiten; ab 10 Jahre
ISBN: 978-3-440-50879-4

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Kurztext / Annotation
Das riecht nach Manipulation! Die Rochester Ravens haben schon so gut wie gewonnen. In den letzten Minuten gelingt es den L.A. Strikers noch, an ihnen vorbeizuziehen. Jubelnd nehmen die Strikers den Pokal entgegen, während die Ravens die Welt nicht mehr verstehen. Justus, Peter und Bob glauben nicht an ein Fußball-Wunder. Wie konnte dieses Ergebnis durchgehen? Was hat es mit dem geheimnisvollen Pokal auf sich? Verdächtige ausfindig machen, Beweise sammeln, clever kombinieren - in diesem Fußball-Abenteuer zeigen die drei ??? ihr ganzes detektivisches Können.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

WÜTENDE RABEN

»Zweiundzwanzig Meter, was denkst du?« Peter zeigte mit seinem zusammengerollten Stadionheft hinunter auf den Platz. Dort legte sich eben die Spielerin der Rochester Ravens mit der Nummer acht den Ball für den Freistoß zurecht.

»Eher nicht«, meinte Bob. »Und die Acht hat wirklich einen mordslinken Hammer. Der Schuss ans Lattenkreuz vor ein paar Minuten war echt unglaublich.«

»Da hätte es schon vorbei sein können.« Peter sah auf seine Uhr. »Noch gut zehn Minuten. Wenn die Ravens jetzt noch eine Bude machen, ist Feierabend. Dann war's das für unsere Mädels. Ein 0_:_2 holen die nicht mehr auf.«

Der dritte Detektiv beobachtete, wie sich fünf Spielerinnen der Los Angeles Strikers knapp hinter der Strafraumgrenze zu einer Mauer formierten. »Aber mal ehrlich, Zweiter: Im Grunde sind sie mit einer knappen Niederlage doch gut bedient, oder? Dass die Ravens sie plattmachen, war ja eigentlich von Anfang an klar.«

Statt einer Antwort knurrte Peter nur. Aber natürlich musste er sich eingestehen, dass Bob recht hatte. Schon allein die Tatsache, dass es die Strikers bis ins Endspiel der Play-offs der W-League geschafft hatten, war eine Sensation. Nur wenige Jahre nach der Gründung des Vereins diesen Durchmarsch hinzulegen, war aller Ehren wert. Doch gegen die hoch favorisierten Ravens hatten sie nie den Hauch einer Chance gehabt. Und daran hatte auch der Heimvorteil hier im eigenen Jack-Kemp-Stadion in Eagle Rock nichts geändert. Die Ravens hatten die Strikers in den bisherigen achtzig Minuten förmlich an die Wand gespielt und einzig der Torhüterin war es zu verdanken, dass es nur 0_:_1 stand.

»Für einen Linksfuß die optimale Freistoßposition«, sagte Bob, während die Spielerinnen auf den Pfiff der Schiedsrichterin warteten. »Mit dem Innenrist über die Mauer und dann von uns aus gesehen ins rechte obere Eck.«

Peter rutschte in seinem Sitz nach unten und zog sich seine Strikers-Kappe tiefer ins Gesicht. »Ich kann gar nicht hinsehen.«

In einem Tribünenbereich unterhalb der Anzeigentafel hatten sich die ganz in Schwarz gekleideten Ravens-Fans versammelt. An die dreihundert hatten den weiten Weg aus Rochester im Bundesstaat New York nicht gescheut, um ihre Mannschaft zu unterstützen. Siegesgewiss schwenkten sie ihre Fahnen und schrien sich die Seele aus dem Leib. Die Anhänger der Strikers dagegen waren, obwohl klar in der Überzahl, kaum noch zu hören. Nur einige wenige feuerten ihre Spielerinnen noch an oder schwenkten die weißen Fähnchen, die am Einlass verteilt worden waren. Bob musste unwillkürlich an das Zeichen für Kapitulation denken. Die Torfrau dirigierte noch einmal lautstark ihre Vorderleute, dann gab die Schiedsrichterin den Ball frei und die Nummer acht lief an.

Für einige Sekunden hielt die Menge den Atem an. Die Kugel stieg in die Luft, sauste über die Köpfe der hochspringenden Strikers-Spielerinnen hinweg, beschrieb dabei eine weite Rechtskurve und raste dann auf die Mitte des Tores zu. Für einen Moment sah es so aus, als würde der Ball weit über die Latte hinwegfliegen. Doch wenige Meter vor dem Tor sackte das Leder plötzlich wie ein Stein nach unten, drehte sich noch weiter nach rechts und schlug unhaltbar im rechten oberen Winkel ein.

»Wahnsinn!«, hauchte Bob. Ein Stück weiter links rasteten die Ravens-Fans schier aus, während unten auf dem Rasen die Fußballerinnen jubelten und über ihre schussgewaltige Torschützin herfielen. Sogar die Ersatzspielerinnen waren aufs Feld gelaufen.

»Das war's. Ende Gelände.« Peter warf das Stadionheft auf den freien Nachbarsitz. »Aus der Traum.«

Die Torhüterin fischte den Ball aus dem Netz und drosch ihn wütend Richtung Mittellinie. Ihre Mitspielerinnen ließen die Köpfe hängen oder sahen sich ratlos an. Auch die Trainerin schien hoffnungslos. Sie klatschte