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Smoke of Blade. Das Reich der silbernen Nacht (Scepter of Blood 3)Overlay E-Book Reader

Smoke of Blade. Das Reich der silbernen Nacht (Scepter of Blood 3)

Lexy v. Golden

E-Book (EPUB)
2024 Impress
Auflage: 1. Auflage
368 Seiten; ab 16 Jahre
ISBN: 978-3-646-60942-4

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Kurztext / Annotation
**Ein Fluch und eine Prophezeiung** Die Dämonenwelt N?sfera steht kurz vor ihrem Untergang. Ihre einzige Rettung scheint ausgerechnet Sóley zu sein, die noch vor Kurzem in der magielosen Welt lebte und nun mit ihrem inneren Dämon um Menschlichkeit ringt. Dabei hat Sóley ganz andere Sorgen, denn ihre beste Freundin wird von der verlorenen Familie gefangen gehalten. Deren Mitglied Aicyard unterbreitet ihr ein Angebot: Sie werden ihre Freundin gehen lassen, wenn sich Sóley im Austausch an ihn bindet. Aber wie soll sie zustimmen, wenn sie bereits dem Sacar der Nachtschatten Chester versprochen ist, den sie bedingungslos liebt und auf dem noch immer ein Fluch lastet? Und wem kann sie wirklich vertrauen, wenn nicht einmal Chester bereit ist, ihr die ganze Wahrheit über ihr Schicksal zu verraten? Während die Dämonen auf die Erfüllung einer geheimnisvollen Prophezeiung warten, läuft Sóley endgültig die Zeit davon ... Stell dich deinem Schicksal. //Dies ist der letzte Band der Royal-Fantasy-Trilogie »Scepter of Blood«. Alle Romane der Dämonen-Fantasy: -- Scepter of Blood. Kuss der dunkelsten Nacht -- Shades of Bones. Im Bann der Nachtschatten -- Smoke of Blade. Das Reich der silbernen Nacht//

Lexy v. Golden, 1988 geboren, lebt als freie Autorin in der Nähe von Dresden. Seit ihrem Studium schreibt sie Fantasyromane für junge Erwachsene mit neuen, einzigartigen Wesen und einem Hauch an Romantik, Liebe und Spannung.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

KAPITEL 1

SÓLEY

Aicyards Augen nahmen einen gierigen, ja tödlichen Farbton an, ein sattes Gelbgold, bevor er seinen mächtigen seidenen Umhang zur Seite schwingen ließ. Er offenbarte mir mit dem Beiseitetreten die Öffnung des Verlieses.

»Nach dir, Monddämonin.«

Zwei hässliche Gargoyles, die schwere Steinkeulen in den klauenbesetzten Pranken hielten und etwas kleiner als Aicyard waren, flankierten den Ausgang. Ihren Nüstern entkamen heiße Rauchschwaden.

Ist das ein Hinterhalt? Er lässt mich gehen?

»Warum schaust du so skeptisch?«, fragte mich Aicyard mit einem charismatischen Lächeln. Ein Lächeln, das verboten vertrauenswürdig erschien. Es gab einen Haken. Ganz sicher.

Um nicht als schüchternes Mädchen dazustehen, griff ich nach dem funkelnden Rock meines Kleides und lief in aufrechter Haltung an Aicyard vorbei. Er gab sich keine Mühe, seine Blicke, die an meinem Körper hinauf- und hinabwanderten, zu verbergen.

Unweigerlich musste ich schmunzeln.

Mit geducktem Kopf, den ich mir ungern in Aicyards Anwesenheit am Felsen anstoßen wollte, betrat ich den Gang vor dem Verlies. Violett flackernde Fledermäuse - zumindest erinnerten mich diese Wesen an die geflügelten Tierchen - hingen von den Decken und erhellten den grob in Stein gehauenen Gang. Kreaturen, die Licht spendeten. Wie ungewöhnlich.

Bei genauerem Hinsehen entdeckte ich kleine Fußfesseln, die die Tiere an ihren Beinchen trugen.

Fasziniert blieb ich vor einem stehen und schaute zu ihm hinauf. Es gab glucksende Geräusche von sich und rieb sich mit dem Mäulchen den Flügel.

»Was weckt dein Interesse an Môrpholagien?«

So hießen sie also. »Ich frage mich, warum sie gefesselt sind?«

»Damit sie dich nicht blenden. Die Ringe dienen dazu, dass das Licht, das sie aussenden, den Gang erhellt, uns aber nicht schadet.«

Mir drängte sich unweigerlich der Gedanke auf, dass die Wesen, die kopfüber an der Decke hingen und an den Felsen angekettet waren, schändlich ausgenutzt wurden. »Wieso wird keine Magie angewendet?«, wollte ich wissen und konnte den Blick von dem dunklen Wesen, dessen Bauchseite violett strahlend pulsierte, als hätte es einen leuchtenden Kristall verschluckt, kaum abwenden.

Unvermittelt spürte ich Aicyards Anwesenheit dicht hinter mir. Sehr dicht hinter mir, sodass sein kühler Atem mein linkes Ohr streifte, als er antwortete: »Magie wird in diesem Trakt des Palastes gebannt.«

»Das bedeutet demnach ... auch ... Eure?« Mutig wandte ich das Gesicht über die Schulter. Mit Sicherheit war seine plötzliche Nähe ein Einschüchterungsversuch.

»Auch meine«, bestätigte er mir. Etwas begann sich in seinen eisblauen Augen zu bewegen. Als würde eine Schlange das Eis der Iriden durchbrechen wollen. »Du besitzt einen scharfen Verstand. Du musst nicht auf Förmlichkeiten achten, bleiben wir beim Du.«

Er machte mir ein Kompliment und wollte auf jegliche Förmlichkeiten verzichten? Schnell tat ich einen Schritt nach vorn, um Abstand zu gewinnen.

Um ehrlich zu sein, hatte ich eine andere Begrüßung an diesem Ort erwartet. Ich war davon ausgegangen, im Verlies gefangen gehalten und auf ebenso brutale Weise gefoltert zu werden wie Layla.

Nachdem mich Aicyard angewiesen hatte, ihm den Gang entlang bis zum Ende zu folgen, wo ich keine Türen, weitere Abzweigungen oder Höhlen ausmachen konnte, erreichten wir ein seltsam anmutendes Tor. Es war kreisrund, bestand aus Gold und besaß die Form eines riesigen Drachenkopfes. Einen Moment erinnerten mich die wie ein Opal funkelnden Augen an _sidion.

Aicyard sprach zischende Worte auf Dämonisch, bevor er sich nach vorn beugte und mit der Zunge über das Maul des Drachen leckte.

Kurz versteifte ich mich. Nicht, weil ich so etwas Absurdes noch nie gesehen hatte, sondern weil Aicyards Zunge keiner menschlichen Zunge ähnelte. Sie war gesp