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Froststerne (Bd. 1)Overlay E-Book Reader

Froststerne (Bd. 1)

Erinnere dich! | Anna Fleck

E-Book (EPUB)
2023 Coppenrath Verlag
496 Seiten; ab 14 Jahre
ISBN: 978-3-649-67235-7

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Kurztext / Annotation
Zum Dahinschmelzen: die neue magische Romantasy-Trilogie von Meeresglühen-Autorin Anna Fleck! Er zog mich an sich. Mein Herz randalierte in meiner Brust, ich bekam es nicht unter Kontrolle. Die Musik umschwirrte uns, vermischte sich mit den Schneeflocken. Und Erik war so nah, so nah wie noch nie. Küss mich, sonst küsse ich dich ...? Elvy glaubt längst nicht mehr an Märchen. Aber als ihr heimlicher Schwarm Erik mitten in Stockholm in einem mysteriösen Schneesturm verschwindet, entdeckt sie die unfassbare Wahrheit: Die Schneekönigin, sagenhafte Macht des Winters, ist zurück und sinnt auf Rache. Um Erik zu retten, macht Elvy sich auf den Weg in den hohen Norden. Ihre Reise führt sie durch tief verschneite Wälder im Glanz des Nordlichts, hinein in die Welt der Elfen, Wichtel und Magie. Doch Elvy kämpft nicht nur um ihre große Liebe und eine magische Freundschaft, sondern auch um das Schicksal zweier Welten ...

Anna Fleck wurde 1974 in Norddeutschland geboren. Ihre Kindheit verbrachte sie in Bullerbü, Phantásien und im Auenland, ihre Jugend vorwiegend auf Gallifrey, Vulkan und der Scheibenwelt. Sie ist Romanistin, Kulturmanagerin und PR-Beraterin, schafft aber lieber neue Welten per Tastatur und Zeichenstift. Der erste Band der »Meeresglühen«-Trilogie war ihr Debütroman. Anna Fleck lebt mit Mann und Kindern im Norden von Berlin und fährt so oft wie möglich ans Meer - egal an welches ... Mehr über die Autorin auf Instagram @anna_fleck_autorin und auf www.anna-fleck.de.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

EIN JAHR VOR DEM EIS

Der Tag, an dem ich Erik verlor, war ein Tag des Schneesturms. Eines Schneesturms, den ich so noch nie erlebt hatte - und ganz sicher auch sonst niemand auf der Welt. Also ... auf unserer Welt.

Dabei fing alles so normal an. Ich saß auf dem Bett, eingekuschelt in meinen Lieblings-Oversizepulli, auf dem Schoß meinen zerschrammten Laptop mit hundert offenen Tabs über New York, Sydney, Barcelona, im Kopfhörer eine chillige Playlist. Das perfekte Setting, um mir meine Traumreise auszumalen. Und hey, wenn ich nächstes Jahr endlich mit der Schule durch war - und eine Gelddruckmaschine erfunden hatte! -, würde ich mir das auch alles in echt angucken. Einfach los und weg, die coolsten Städte der Welt erkunden ... Bis es so weit war, hielt mich mein guter Kumpel Internet bei Laune. Immer tiefer versank ich in den Fotos und Reiseblogs - bis ich zwischen zwei Songs hörte, wie etwas gegen die Fensterscheibe prasselte.

Diesmal war es nicht der Regen, der die Stockholmer seit einer Woche von den Straßen vertrieb und auch mich endgültig zum Einsiedlerkrebs gemacht hatte. Nein, diesmal war es Erik, darauf ging ich jede Wette ein.

Und tatsächlich: Kaum hatte ich die drei Schritte zum Fenster überwunden, konnte ich ihn sehen, wie er da unten auf der Straße stand - dicker Parka, aber keine Mütze, na klar. Etwas in meiner Brust machte einen heftigen Satz, wie immer seit dieser bescheuerten Sache letzten Sommer. Doch wie immer ignorierte ich es nach Kräften.

Erik entdeckte mich, grinste und ließ den Arm sinken, mit dem er wahrscheinlich eben eine Handvoll Kiesel zu mir in den zweiten Stock hochgeworfen hatte. So typisch! Ein Wunder, dass er nicht sein Handy geworfen hatte. Mich damit anzuklingeln, fiel ihm immer als Letztes ein.

Ich öffnete das Fenster - nur einen Spalt, aber schon pfiff mir nasskalte Luft ins Gesicht.

»Komm runter, Elvy!«, rief Erik. »Na los, keine Ausreden! Das Abenteuer wartet, die Sonne lacht!«

Ich zog eine Grimasse. Dieser Quatschkopf! Selbst ohne Regen lachte die Sonne nirgends in Schweden, nicht an einem Dezembertag um vier Uhr nachmittags. Dunkel war es da draußen, dunkel und nass und ungemütlich. Sorry, ohne mich. Ich streckte meine Hand hinaus und drehte den Daumen nach unten.

»Eeelvy!«

Mein Problem: Gegen Eriks mitreißende Energie kam die Stubenhockerin in mir nur schwer an. Wollte sie auch gar nicht, wenn ich ganz, ganz ehrlich zu mir war. Schließlich kannten er und ich uns schon, seit wir sechs waren, und seitdem hatten wir uns fast jeden Tag gesehen, gezankt und veralbert. Mittlerweile warf Erik zwar nicht mehr mit Legosteinen nach mir, aber ansonsten hatte sich in den letzten zehn Jahren eigentlich nichts zwischen uns geändert.

Auch der letzte Sommer hat das nicht geschafft, redete ich mir beruhigend zu.

Nach wie vor wusste Erik ganz genau, dass mich seine Combo aus Hundeblick und frechem Grinsen im Notfall bis nach Mordor locken würde.

Fünf Minuten später schlug ich also die Haustür hinter mir zu und bereute es sofort: Die Temperaturen waren noch weiter gefallen, und es fegte ein Wind durch die Straße, der jede Menge feuchte Luft mit sich brachte. Die plötzliche Kälte kam mir so schneidend vor, dass ich zu spüren meinte, wie mein Nasenpiercing einfror - aber das war natürlich Blödsinn, der schmale Silberring hatte mir im Winter noch nie Ärger gemacht. Rasch stopfte ich meine mausbraunen Haare unter die Mütze und zog mir zusätzlich die Kapuze über den Kopf.

»Wow! Eingepackt wie für einen Trip nach Kiruna!«, begrüßte mich Erik. »Warum guckst du dann so erfroren?«

Für den blöden Spruch streckte ich ihm die Zunge heraus und schnaubte: »Nach Kiruna bringen mich keine zehn Pferde. Hallo? Das ist kurz vorm Nordpol!«

»Whoa, friedlich!« In gespielter Angst trat er einen Schritt zurück und hob die Hände. »Hast du wieder deinen Igelmodus a