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The Game - Gefangen im LabyrinthOverlay E-Book Reader

The Game - Gefangen im Labyrinth

Spannende Abenteuerserie voller Action und Spannung für Kinder ab 10 Jahren | Christian Tielmann

E-Book (EPUB)
2024 S. Fischer Verlag Gmbh
Auflage: 1. Auflage
240 Seiten; ab 10 Jahre
ISBN: 978-3-7336-0504-9

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€ 9,99

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Kurztext / Annotation
Macke, Piddy, Lisa und Sepia dachten, sie hätten es aus der Spiel-Arena heraus geschafft, dabei sind sie tiefer ins GAME geraten als je zuvor: Level 3 ist ein Bergwerk mit einem schier endlosen System von Stollen, Schächten und Geheimgängen. Die Jagd nach einem Schlüssel zur Freiheit beginnt. In den düsteren Tunneln lauern ungeahnte Gefahren. Macke und sein Team sind verzweifelt: Wer steuert das GAME? Lebt Team Gelb noch? Werden sie es jemals schaffen, zu entkommen? Oder tun sie mit ihren Fluchtversuchen genau das, was das GAME will? In den Tiefen des Labyrinths kommt die erschreckende Wahrheit ans Licht.

Christian Tielmann, geboren 1971 in Wuppertal, schreibt seit 1999 mit großem Erfolg Kinder- und Jugendbücher. Seine Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt und mehrfach ausgezeichnet. Er lebt in Detmold.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Macke traute seinen Augen kaum. Das GAME schien weiter zu denken, als sie alle es sich in ihren kühnsten Träumen ausmalen konnten. Am Ende der Leiter wartete ein Zug auf sie. 16 Plätze in vier kleinen Waggons waren frei. Es war eine kleine Grubenbahn, die freundlich mit den Scheinwerferaugen leuchtete.

»Glück auf!«, sagte eine Stimme, die aus einem Lautsprecher der flachen Lokomotive kam. »Einsteigen und festhalten!«

Macke schüttelte den Kopf. Noch vor vier Tagen hätte er sich sofort auf einen der Sitze gestürzt. Er hätte gejubelt vor Freude. Denn er liebte Achterbahnen. Und diese kleine Bahn mit den Wagen, auf deren Seiten gekreuzte Hämmer gemalt waren, schien tatsächlich eine Achterbahn zu sein. Aber inzwischen wusste Macke, wie unberechenbar das GAME war. Er wusste, dass er nicht wusste, worauf er sich einlassen würde. Eine Überschwemmung, einen Vulkanausbruch und den Einsturz der Felssäule hatten sie überlebt. Jedenfalls die drei Teams, die noch übrig waren. Er war sich nicht sicher, ob er Dave, Ben, Flora und Fauna aus Team Gelb jemals wiedersehen würde. Und auch Ingo, ihr erster Gamemaster, sowie die immer wieder auftauchende Nina, waren vermutlich unter den Trümmern des zweiten Levels begraben.

Macke war bestimmt kein Feigling. Ganz im Gegenteil. Michi, seine Trainerin der Stuntgruppe »Team Danger«, schimpfte oft mit ihm, weil er so waghalsig war. »Training, Team und Sicherheit«, predigte Michi immer. Egal, ob sie aus dem dritten oder vierten Stockwerk auf eine Matte sprangen oder für eine Filmszene eine Treppe runterfallen sollten. Für Michi ging es immer darum, die Stunts so oft zu üben, dass sich niemand verletzen konnte. Dank dieses Trainings war Macke tatsächlich schon einmal aus dem dritten Stock eines Hauses gesprungen. Und er hatte sich kein Haar gekrümmt. Aber das hier, diese Grubenachterbahn im GAME, die war das glatte Gegenteil von einem gut geplanten und oft trainierten Stunt: Es war ein Himmelfahrtskommando.

Sein Freund Piddy, der bereits auf der Bank im letzten Waggon Platz genommen hatten, grinste: »Worauf wartest du, Stuntman?«

Macke sah den Bahnsteig rauf und runter. Hierher schien nur die Leiter zu führen, die sie heruntergeklettert waren. Vom kleinen Bahnsteig ging keine weitere Tür ab. Über ihm fiel der Deckel der Bodenluke krachend ins Schloss.

»Komm jetzt, Macke!«, rief Lisa entschlossen. Sie saß in der Bank vor Piddy. Sepia hockt neben ihr. Ganz vorne, im ersten Waggon war Team Grün. Ben grinste und feixte rüber zu Macke. »Stell dich nicht so an! Bisher haben wir noch alles überlebt!«

Macke seufzte. »Das gilt auch für die Leute in einem abstürzenden Flugzeug, Ben.«

Hinter Team Grün war ein Waggon frei. Team Rot hatte sich mit Sicherheitsabstand in die Mitte des Zuges gesetzt. Der vierte Waggon gehörte Team Blau.

Macke gab sich einen Ruck. Allein wollte er nicht auf dem Bahnsteig versauern. Auch wenn er ein wirklich übles Gefühl bei dieser Achterbahnfahrt hatte. Er klemmte sich auf die Bank neben Piddy.

Kaum saß er, schnellten Sicherheitsbügel über ihren Schoß. Jetzt gab es kein Entkommen mehr. Sie konnten nicht rausfallen. Aber sie konnten auch nicht mehr aussteigen. Der Zug setzte sich in Bewegung. Erst tuckerte er ganz langsam geradeaus. Aber was so gemütlich begann, wurde in der ersten Rechtskurve schwungvoller. Viel schwungvoller. Die Bahn legte sich in die Kurve und donnerte bergab. In einer gewaltigen Spirale waren die Schienen verlegt. Sie sausten abwärts, immer rechts herum wie die Abfahrt in einem Parkhaus oder einer gigantischen Murmelbahn. Macke wurde schwindelig, als die Bahn unten wieder ein Stückchen geradeaus fuhr. Der Zug änderte die Richtung und schoss in einer steilen Linkskurve noch tiefer abwärts. Die Fahrt wurde so schnell, dass Macke die gelben Bergwerksleuchten nur noch wie einen einzigen Leuchtstreifen wahrnahm. Ab und zu zischten ein pa