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Auf immer und ewigOverlay E-Book Reader

Auf immer und ewig

Ein Fall für Annie McGrogan - 1 | Gillian Farrell

E-Book (EPUB)
2023 Spraybooks Publishing
Auflage: 1. Auflage
225 Seiten
ISBN: 978-3-945684-41-2

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Kurztext / Annotation
Die Schauspielerin Annie McGrogan hat sich aus Hollywood verabschiedet. Sie hat ihre verkorkste Ehe, ihre bescheidene Karriere, ihr Auto und eine schmerzhafte Liebesaffäre hinter sich gelassen, um in New York einen neuen Anfang zu wagen. Hier allerdings machen Schauspielerinnen alles, vom Kellnern bis zum Putzen, aber sie schauspielern wenig bis gar nicht. Auch Annie muss Miete zahlen und bewirbt sich als Detektivin beim Expolizisten »Duke« DeNobili. Der ist zwar nicht gerade von ihren Fähigkeiten auf seinem Sektor überzeugt, aber er engagiert sie als nächtlichen Bodyguard für Lucinda Merrill, dem Star der TV-endlos-Soap-Opera »Forever and Ever«. Doch schon am Morgen nach Annies erster Arbeitsnacht gibt es Schwierigkeiten: Lucinda Merrills Mann wurde in einer entfernt liegenden Wohnung ermordet, und der Fernsehstar wurde von Zeugen am Tatort gesehen. Annie schwört, dass ihr Schützling die Wohnung nicht verlassen hat, aber die Presse stürzt sich natürlich auf den Skandal und schürt die Verdachtsmomente. Annie bleibt nichts anderes übrig, als ihre wahren detektivischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen ... Annie McGrogan gibt mit ihrem ersten Fall eine beeindruckende, witzige und höchst spannende Vorstellung, indem sie einen Mörder in die Falle lockt, wie es nur ihr als Schauspielerin gelingen kann.

Gillian B. Farrell ist selbst Schauspielerin, Gründerin des Woodstock Actor's Theater und hat auch als Detektivin gearbeitet. In Auf immer und ewig führt sie diese beiden Welten auf sehr überzeugende und originelle Weise zusammen. Sie lebt mit ihrem Mann, dem Krimi-Schriftsteller Larry Beinhart, in Woodstock, New York.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

KAPITEL EINS Zest-Time Cola machte eine Reihe neuer Werbespots. Das Thema waren menschliche Wärme und jugendliche Lebensfreude.?Menschliche Wärme und jugendliche Lebensfreude können viele Dinge bedeuten; diesmal bedeuteten sie schrilles Gequietsche an einem Strand und totale Verzückung angesichts einer kühlen Flasche Zest-Time Cola an den Lippen. Ich suchte fünf Stunden nach einem Badeanzug, der schmeichelte, ohne ordinär zu sein, und den ich mir leisten konnte. Zum Glück war es schon September und Badeanzüge waren weit heruntergesetzt. Nice Price, Ecke Columbus Avenue und 84. Straße, hatte einige passende Angebote, die sogar noch das Bloomingdale-Etikett trugen. Außerdem entdeckte ich dort einen Overall aus Rohseide in einem gedämpften Grün, das hervorragend zu meinem roten Haar passt und das Grün meiner Augen so richtig zur Geltung bringt. Meine Augen changieren. Manchmal sind sie blau, manchmal grün, manchmal grau. Sie spiegeln, was mich gerade umgibt, und wie ich mich fühle, aber ihre Farbe verändert sich auch durch Lidschatten und Kleidung. Ich hatte den Overall knapp einen Monat vorher bei Altman gesehen für über vierhundert Dollar. Jetzt war er auf neunundsiebzig fünfundneunzig heruntergesetzt. Der einzige grüne - die einzig gute Farbe - hatte meine Größe. Schicksal, Kismet, wie man will, ich zahlte mit meiner Visa-Karte. Entweder war ich tatsächlich noch unter meinem Limit, oder irgendwo verrechnete sich jemand, jedenfalls ging die Lastschrift anstandslos durch. Ich erwog einen Besuch beim Friseur, aber das Trinkgeld hätte ich bar geben müssen, und dazu reichte es nicht. Also wusch ich mir die Haare selbst. Das Wetter war gut, kühl und trocken, so dass ich den Bus nehmen und kein Geld fürs Taxi ausgeben musste.?Ich beschäftigte mich ziemlich intensiv mit meinem Outfit, obwohl es überhaupt nicht das war, was ich tun wollte. Ich wollte die Geheimnisse Becketts entwirren. Ich wollte die Lady Macbeth einstudieren. Ich wollte auf der Bühne stehen, als eine von Strindbergs tödlichen Frauen.?Das Casting für die Fernsehwerbung wird von Werbeagenturen erledigt, obwohl die eigentlich gar nicht dafür geeignet sind. Jedenfalls nicht aus der Sicht des Schauspielers. Als Wartezimmer dient meist das Foyer, wo die Aufzüge und die Aschenbecher sind. So ist es jedenfalls bei SSB & G. Ich weiß nicht, irgendwie scheinen diesen Leuten Zahlen ungeheuer wichtig zu sein. »Ja, Mr. Jones, wir haben in jeder Kategorie 4852 Frauen gesehen, Sir. Wir haben sie im Badeanzug aufmarschieren lassen und haben auch den Talenttest gemacht. Unsere Filiale in L.A. hat sich genauso viele angesehen. Hier ist der Bericht, und wir haben alle auf Video.« Wenn sich also der Zucker, das Parfum oder die Limonade nicht gut verkaufen, kann man den Schauspielern die Schuld geben, aber nicht der Agentur vorwerfen, sie hätte nicht gründlich genug gesucht. Na gut, da wären wir also, zwölf bis fünfundzwanzig Frauen in einem Raum, der für vier oder fünf gedacht ist, auf modernen unbequemen Sitzgelegenheiten aus Schaumstoff verteilt, alle aufgedonnert bis zum Gehtnichtmehr, die Models mit ihren großen Ledermappen voller Fotos und Referenzen, die bezeugen, dass sie schon andere Engagements hatten, und genug Geld für Fotos und Kram und wir alle mit unseren Reisetaschen voller Kleider für andere Vorstellungstermine, unseren Handtaschen mit Geld und Kreditkarten und Filofaxe, Schminktäschchen, Zeitschriften und Taschenbüchern, damit die Zeit nicht so lang wird, Tampons, Deos, Kleenex, Bürsten, Kämmen, einem Talisman vom derzeitigen Freund oder Ehemann und irgend etwas, das uns Mut machen soll - die Bibel, Pfefferminzbonbons, ein Handbuch über Selbstverwirklichung, ein Empfehlungsschreiben von unserem Schauspiellehrer, Valium, einen Joint.?Eine Garderobe oder einen Umkleideraum gibt es nicht.?Es gibt nur zwei Möglichkeiten. Entweder man trägt den Badeanzug unter den Kleidern und legt beim Vorstellungsgespräch gleich noch einen Strip hin. Oder man zieht sich in der Damentoil