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Game Nights at TokyoOverlay E-Book Reader

Game Nights at Tokyo

Gefährliches Spiel | Bettina Auer

E-Book (EPUB)
2023 Bookrix
219 Seiten; ab 12 Jahre
ISBN: 978-3-7554-4414-5

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Kurztext / Annotation
Annabell will als professionelle Gamerin durchstarten, das ist ihr größter Traum - allerdings hält sie sich bisher gerade so über Wasser und die Followermassen bleiben aus. Als eine dauerhafte Zusammenarbeit mit der japanischen Entwicklerfirma GamesCore in greifbare Nähe rückt, scheint sie in Tokyo ihrem Ziel endlich ein großes Stück näher zu kommen. Alles könnte perfekt sein, wäre da nicht ihr Herz, das beim Anblick des Teamleiters Katzuta verrücktspielt ... Ungewollt verfängt sich Annabell in einem gefährlichen Spiel, das sie alles kosten könnte, wofür sie so hart gearbeitet hat.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

2

 

Ich schloss die Tür zur Wohnung auf und schaffte es gerade noch, dem Besen auszuweichen, der hinter der Tür gestanden hatte. Klappernd fiel er zu Boden. Mit einem tiefen Seufzen hob ich ihn auf und nickte dem Studenten zu, der schräg gegenüber wohnte und gerade seine Wohnung verließ.

Er sah kurz zu mir und erwiderte mein Nicken, anschließend steckte er sich seine Kopfhörer in die Ohren und ging weiter. Ich sah ihm hinterher, überlegte es mir aber dann anders.

Ehrlich gesagt wollte ich ihn schon länger nach seinem Vornamen fragen, aber bis jetzt hatte ich mich das noch nicht getraut. Er sah ganz süß aus - soweit ich es beurteilen konnte, und ich hatte ihn bisher nie mit einem Mädchen oder einem Jungen gesehen.

Sei nicht albern, Ann. Wenn es schief geht, musst du ihn trotzdem jeden Tag sehen.

Ich schloss von innen die Wohnungstür und lehnte mich erschöpft dagegen. »Wie immer war dieses Treffen ein Desaster!«, sagte ich laut zu mir selbst.

Ich wusste, dass Theo nicht da war. Es war ein Donnerstagnachmittag und um diese Zeit war er meistens noch in der Uni oder mit seiner Freundin unterwegs.

Ich frage mich, ob er heute überhaupt nach Hause kommt, dachte ich und verzog die Mundwinkel.

Genau genommen hatte meine Schwester völligen Schwachsinn geredet. Zwar wohnten Theo und ich offiziell noch zusammen, jedoch kam er nur alle zwei oder drei Wochen vorbei, um zu sehen, wie es mir ging. Die meiste Zeit schlief er bei Katja und seine Eltern bezahlten brav die Wohnung weiter. Wieso?

Nun, Theos Eltern wussten nicht, dass wir nicht mehr zusammen waren. Mich hatten sie, im Gegensatz zu meinen Eltern, sehr wertgeschätzt und mein Ex wusste, dass sie wegen der Trennung nicht begeistert wären.

Theo und ich hatten beschlossen, dass wir diese Scharade noch eine Weile aufrechterhalten würden, bis er dieses Semester beendet hatte. Danach würde er zu seinen Eltern in die Nähe von Köln fahren und dort gestehen, dass wir uns getrennt hatten.

Ich habe also noch drei Monate, um mir eine Alternative zu überlegen. Hoffen wir mal, das WG-Zimmer zur Besichtigung übermorgen ist etwas für mich, dachte ich und mahlte mit den Zähnen.

Eigentlich hätte ich die Wohnung gerne behalten, jedoch konnte ich sie mir allein unmöglich leisten. Noch dazu hatten Theo und ich hier viel gemeinsame Zeit verbracht, was ein zusätzlicher Punkt war, sie aufzugeben.

Ich ließ meinen Blick durch die winzige Wohnung schweifen.

Links von mir befand sich das kleine Bad, in dem man sich nur schwer umdrehen konnte. Rechts von mir war die noch beengtere Kochnische, die nur aus einem Kühlschrank, einem Waschbecken, einer Herdplatte und einer Arbeitsplatte bestand. Benutzt wurde die Küche sowieso selten, denn ich kochte nicht - gehörte nämlich nicht zu meinen Stärken.

Dann sah ich zum Herzstück meines bescheidenen Heims. Dort standen eine Schlafcouch, der Fernseher, an dem meine Spielkonsolen angeschlossen waren, und ein riesiger Schreibtisch mit zwei Bildschirmen; direkt vor der Glasfront meines Balkons, der auf eine kleine Grünanlage des Wohnblocks zeigte. Hier und da lagen Kleinigkeiten herum, dennoch war es im Grunde ordentlich.

Die meiste Zeit verbrachte ich auf der Couch beim Zocken an den Konsolen. Da ich meine Videos hauptsächliche dort aufnahm, lag mein Equipment zum Aufnehmen immer griffbereit auf den Beistelltisch neben der Couch.

Am PC schnitt ich die Videos zusammen und lud sie hoch. Heute musste ich noch zwei fertig bearbeiten, weswegen es jetzt an der Zeit war, mich nun an den Computer zu setzen und loszulegen.

Mit einem lauten Seufzen ließ ich mich in den ledernen Computerstuhl fallen.

Die fast 2.000 Euro haben sich wirklich gelohnt!

Ich schaltete die beiden Bildschirme ein. Sofort sah ich, dass ich einige Nachrichten über meinen Streaming-Account