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Alice im Wunderland & Alice hinter den Spiegeln (2in1-Bundle)Overlay E-Book Reader

Alice im Wunderland & Alice hinter den Spiegeln (2in1-Bundle)

Vollständige Ausgabe mit den Illustrationen von John Tenniel. In neuer Übersetzung | Lewis Carroll

E-Book (EPUB)
2023 Anaconda Verlag
320 Seiten; ab 9 Jahre
ISBN: 978-3-641-31152-0

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Kurztext / Annotation
Mit »Alice im Wunderland« und der Fortsetzung »Alice hinter den Spiegeln« hat Lewis Carroll zwei Klassiker der Weltliteratur geschaffen, die Leserinnen und Leser jeden Alters seit über 150 Jahren verzaubern. Zu Recht setzte sie The Guardian 2009 auf die Liste der 1000 Romane, die jeder lesen sollte. Neben herrlich schrägen Figuren wie dem verrückten Hutmacher oder der Grinsekatze, machen vor allem Carrolls genialer Sprachwitz und die ganz eigene Logik seiner Fantasiewelten diese Texte so einzigartig. Unsere Ausgabe vereint beide Romane in neuen Übersetzungen, ergänzt durch die berühmten Illustrationen von John Tenniel.

Charles Lutwidge Dodgson (1832-1898) ging unter seinem Pseudonym Lewis Carroll in die Literaturgeschichte ein. Der Dozent für Mathematik und Logik am Christ Church College in Oxford wurde zu einem der bekanntesten Vertreter der ?englischen Nonsens-Literatur?. »Alices Abenteuer im Wunderland« - das er 1864 ursprünglich für die kleine Tochter seines Dekans, Alice Pleasance Liddel, geschrieben hatte - zählt heute zu den Meisterwerken der Weltliteratur. »Through the Looking-Glass« (dt. »Alice hinter den Spiegeln«) folgte 1871. Sein Nonsens-Gedicht »Die Jagd nach dem Schnatz - Eine Agonie in acht Krämpfen« erschien 1876. Die in Versform verfasste Geschichte wurde als Kinderbuch mit zahlreichen Illustrationen veröffentlicht und seitdem in etlichen Varianten für die Bühne und als Musical bearbeitet.
Von ihm sind im Hörverlag bisher »Alice im Wunderland« und »Die Jagd nach dem Schnatz« erschienen.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

ZWEITES KAPITEL
Der Tränenteich

»Das wird ja immer kuriöser!«, rief Alice (vor lauter Verblüffung vergaß sie völlig, wie man sich richtig ausdrückt). »Jetzt schiebe ich mich auseinander wie das längste Fernrohr, das es jemals gegeben hat! Macht's gut, ihr Füße!« (Denn als sie auf ihre Füße hinuntersah, konnte sie diese kaum mehr erkennen, so weit entfernt waren sie schon.) »Oh, meine armen kleinen Füße, wer wird euch jetzt wohl eure Schuhe und Strümpfe anziehen, ihr Lieben? Ich jedenfalls kann das bestimmt nicht mehr! Ich bin viel zu weit weg, um mich mit euch abzugeben; ihr müsst nun sehen, wie ihr allein zurechtkommt - aber ich muss nett zu ihnen sein«, überlegte Alice, »sonst gehen sie vielleicht nicht mehr dorthin, wohin ich gehen möchte. Lass mich mal sehen: Ja, ich werde ihnen jedes Jahr zu Weihnachten ein Paar neue Stiefel schenken.«

Und sofort schmiedete sie Pläne, wie sie das bewerkstelligen würde. »Sie müssen von einem Boten überbracht werden«, dachte sie sich; »wie seltsam das sein wird, seinen eigenen Füßen Geschenke zu schicken! Und wie eigenartig erst die Adresse aussehen wird!

An

Alices rechten Fuß, Wohlgeboren

Auf dem Kaminvorleger beim Ofenschirm

(mit herzlichen Grüßen von Alice)

Du meine Güte, was rede ich da für einen Unsinn!«

Just in diesem Augenblick stieß ihr Kopf gegen die Decke des Saals: Sie war jetzt nämlich schon über neun Fuß groß, und so schnappte sie sich sogleich das goldene Schlüsselchen und eilte hinüber zur Gartentür.

Arme Alice! Alles was sie dort tun konnte, war, sich auf die Seite zu legen und mit einem Auge in den Garten zu linsen; doch dorthin zu gelangen war hoffnungsloser als je zuvor, also setzte sie sich auf und fing erneut an zu weinen.

»Du solltest dich wirklich schämen«, sagte Alice, »ein großes Mädchen wie du« (da hatte sie wohl recht) »immer noch so zu weinen! Hör auf damit, und zwar sofort!« Aber sie weinte trotzdem weiter und vergoss solche Mengen von Tränen, dass sich um sie her ein großer Teich bildete, der ungefähr vier Zoll tief war und den halben Saal bedeckte.

Nach einer Weile hörte sie von ferne das Trippeln von Füßen, und so wischte sie sich hastig die Augen, um zu sehen, wer da gelaufen kam. Es war das Weiße Kaninchen, das, prächtig gekleidet, zurückkehrte und in der einen Hand ein Paar weißer Glacéhandschuhe und in der anderen einen Fächer trug. In großer Eile trabte es den Saal entlang und murmelte dabei vor sich hin: »Herrje, die Herzogin, die Herzogin! Oh, sie wird bestimmt außer sich sein, wenn ich sie warten lasse!« Alice war so verzweifelt, dass sie jeden um Hilfe gebeten hätte. Als das Kaninchen näher kam, begann sie daher mit leiser, zaghafter Stimme: »Ach bitte, mein Herr ...« Das Kaninchen fuhr heftig zusammen, ließ die weißen Glacéhandschuhe und den Fächer fallen und flitzte, so schnell seine Beine es trugen, in die Dunkelheit davon.

Alice hob den Fächer und die Handschuhe auf, und da es im Saal sehr heiß war, fächelte sie sich zu, während sie weiterredete: »Du liebe Zeit! Wie verquer heut alles ist! Und gestern lief noch alles wie gewöhnlich. Ob ich wohl in der Nacht ausgewechselt worden bin? Lass mich mal überlegen: War ich wirklich dieselbe, als ich heute Morgen aufstand? Es kommt mir fast so vor, als hätte ich einen kleinen Unterschied gespürt. Aber wenn ich nicht mehr dieselbe bin, stellt sich doch die Frage: Wer um alles in der Welt bin ich dann? Ja, das ist das große Rätsel!« Und sie begann, alle Kinder ihres Alters, die sie kannte, in Gedanken durchzugehen, um zu sehen, ob sie vielleicht gegen eines von ihnen ausgetauscht worden sein könnte.

»Ada bin ich bestimmt nicht«, sagte sie, »denn ihr Haar hat solche langen Ringellocken, und meins ist überhaupt nicht lockig; und Mabel kann ich auch nicht sein, denn ich