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Die Sonnenfeuer-Ballade 1: A Song to Raise a Storm

Düster-romantisches Fantasy-Epos, SPIEGEL-Bestseller | Julia Dippel

E-Book (EPUB)
2023 Planet! In Der Thienemann-esslinger Verlag Gmbh
512 Seiten; ab 14 Jahre
ISBN: 978-3-522-65544-6

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Kurztext / Annotation
Manchmal reicht ein Funke, um einen Sturm zu entfachen Städte, Siedlungen und Straßen gehören den Menschen, die Wälder jedoch sind das Reich der Qidhe, der magischen Wesen. So will es das umstrittene und streng durchgesetzte Friedensabkommen. Aber Sintha pfeift auf diese Gesetze. Halb Mensch, halb Qidhe muss sie sich ohnehin mit dem Misstrauen beider Welten herumschlagen - besonders mit dem der Vakàr, einem dunklen magischen Volk, das die Einhaltung des Friedensabkommens erbarmungslos überwacht. Als eines Tages ein Schneesturm aufzieht und Sintha gezwungen ist, in einem menschlichen Gasthof Schutz zu suchen, ändert sich für sie alles. Denn in dem eingeschneiten Dörfchen ist ein Mord geschehen und ausgerechnet der gefürchtete Anführerder Vakàr ist gekommen, um ihn aufzuklären. Mit Sintha im Sturm gefangen, wirft Arezander nun jedoch nicht nur ein Auge auf ihre ganz speziellen Fähigkeiten ... In A Song to Raise a Storm öffnet Julia Dippel die Pforten zu einer bildgewaltigen Fantasy-Welt mit vielschichtigen Wesen, gefährlichen Intrigen, einer prickelnden Liebesgeschichte und einem blutigen Mordfall, dessen Aufklärung Sintha und Arezander mehr kostet, als sie bereit sind zu geben. ***Wer es spicy mag, findet im Buch einen QR-Code, der zu einem Bonuskapitel führt - aber Achtung, hier wird's heiß*** ***Mit wunderschön gestaltetem farbigen Buchschnitt von Alexander Kopainski in limitierter Auflage.*** Alle Bände der Sonnenfeuer-Ballade: // Band 1: A Song to Raise a Storm Band 2: A Song to Kill a Kiss Band 3: A Kiss to End a Song - erscheint im Frühjahr 2025 //

Julia Dippel wurde 1984 in München geboren und arbeitet als freischaffende Regisseurin für Theater und Musiktheater. Um den Zauber des Geschichtenerzählens auch den nächsten Generationen näherzubringen, gibt sie außerdem seit über zehn Jahren Kindern und Jugendlichen Unterricht in dramatischem Gestalten. Ihre Textfassungen, Überarbeitungen und eigenen Stücke kamen bereits mehrfach zur Aufführung. Die Autorin steht für Lesungen zur Verfügung.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Drei Verehrer

Onnas Geld ging fast restlos für die Medizin meines Vaters drauf - und meine Geduld für den raffgierigen Apotheker. Als ich die Tür des Kräuterladens hinter mir zuschlug und mürrisch die Straße hinunterstapfte, begann es zu allem Überfluss auch noch zu schneien. Mist!

»Hey, pass auf, wo du hinrennst, Mädchen!«

Erschrocken machte ich einen Satz zurück und musste mich dicht an eine Hauswand pressen, um nicht von einem schweren Ochsenkarren überrollt zu werden, der nur eine Handbreit vor meinem Gesicht vorbeirumpelte. Finster blickte ich dem Karren nach. Von den Achsen ging ein schwaches Silberglühen aus. Odem in einem Fuhrwerk?! Das war sogar noch dümmer als selbstöffnende Türen. Dachte in der Stadt überhaupt jemand mal etwas zu Ende? Was half es dem Fuhrmann, seinen Karren doppelt so schwer beladen zu können, wenn weder seine Tiere noch die Straßen dafür ausgelegt waren? Mal ganz abgesehen davon, dass ihm der Odem nicht zustand, den er so leichtsinnig vergeudete. Das erinnerte mich einmal mehr daran, warum ich Städte mied, wo immer ich konnte. Ich hatte nichts gegen Fortschritt, aber die ignorante Dummheit der Menschen reizte mich bis auf Blut. Und dieser Gemütszustand war ... gefährlich. Ich musste ganz dringend raus aus Valbeth!

Unglücklicherweise führte mich der schnellste Weg mitten durch das Rote Viertel und damit auch über den berühmten Platz des Friedens. Wer auf hübsche Fassaden, die Kundgebung sinnloser Gesetze und blutige Hinrichtungen stand, war hier bestens bedient. Ich hasste diesen Ort.

Für das miese Wetter war der Platz erstaunlich belebt. Mit gesenktem Kopf überquerte ich ihn und hoffte inständig, niemandes Aufmerksamkeit zu erregen. Zum einen, weil hier haufenweise Stadtwachen um das Eiserne Palais des Prinzipals patrouillierten - zum anderen, weil der Regierungssitz von Valbeth seinen Namen nicht umsonst trug: Die besten Schmiede ihrer Gilde hatten jeden Backstein, jeden Fensterbogen und jede Tür mit eisernen Verzierungen und Beschlägen versehen. Durch die schiere Menge spürte ich sogar auf die Entfernung die Wirkung des Metalls. Es versetzte mein Blut in Schwingung und machte es schwer, die Reaktionen meines Körpers zu kontrollieren. Umso erleichterter atmete ich auf, als das Eiserne Palais und der Platz des Friedens hinter mir lagen. Jetzt blieb nur noch eine Hürde, die es zu meistern galt: das Südtor. Definitiv nicht mein Favorit unter den sieben Stadttoren Valbeths. Ich bevorzugte das kleinere, mäßig bewachte Küstentor. Aber der Sturm ließ mir ja keine andere Wahl ...

Plötzlich packte mich jemand von hinten und zog mich in einen Hauseingang. Ich hatte meinen Dolch schon in der Hand, als ich die kastanienbraunen Locken und den unverkennbaren Geruch von Seife, Leder und Salzwasser erkannte.

»Bei allen Göttern, Wyn! Wenn du mich noch einmal so erschrickst, kann ich für nichts garant...«

Warme Lippen verschlossen meinen Mund, während mich sein angenehm kräftiger Körper gegen den Türstock drängte. Oh Mann, ich hatte vergessen, wie gut sich das anfühlte. Ich ließ den Dolch zurück in meinen Stiefel gleiten und schlang die Arme um Wyns Hals. Wenigstens für einen kurzen Moment gönnte ich mir die Ablenkung, denn der junge Dockarbeiter küsste wirklich gut. Leider hatte er noch nie ein Gespür für Details gehabt - wie den richtigen Augenblick oder den passenden Ort oder die Tatsache, dass es ziemlich riskant war, mich von hinten zu überfallen ... Tja, man konnte nicht alles haben.

Als er begann, sich an den Knöpfen meines Mantels zu schaffen zu machen, schaltete sich mein Verstand wieder ein. Seufzend stemmte ich mich gegen seine Brust.

»Ich hab keine Zeit, Wyn. Ich muss -«

Große Pranken, schwielig von der harten Arbeit im Hafen, umschlossen zärtlich mein Gesicht.

»Bleib heute hier. Bei mir.«

Gütige Götter, dieser tiefe, raue Unterton in seiner Stimme besaß jedes Mal das Potenz