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Die geheime Drachenschule - Das Erwachen der BlattfingerOverlay E-Book Reader

Die geheime Drachenschule - Das Erwachen der Blattfinger

Band 4 | Emily Skye

E-Book (EPUB)
2020 Baumhaus
Auflage: 1. Auflage
288 Seiten; ab 9 Jahre
ISBN: 978-3-7517-0148-8

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Kurztext / Annotation

In den Zeitungen des Königreichs taucht das verwackelte Bild eines Ungeheuers auf. Die Presse tippt auf einen Nachfahren des legendären Monsters von Loch Ness. Aber das Bündnis der Sieben Feuer weiß es besser: Für die Drachenreiter ist klar, dass es sich um einen der versteinerten Blattfingerdrachen handeln muss, der nach Jahrhunderten erwacht ist. Henry und seine Freunde dürfen keine Zeit verlieren. Sie müssen den verschwundenen Blattfinger wiederfinden, bevor die fiese Lady Blackstone es tut ...



Hinter dem Pseudonym Emily Skye verbirgt sich das Lektorat des Baumhaus Verlags. Pascal Nöldner, geboren 1990 in Essen, ist freiberuflicher Illustrator von Comics, Kinder- und Jugendbüchern und Zeichner von Animationsfilmen. 2015 beendete er sein Design-Studium mit dem Schwerpunkt Illustration an der Fachhochschule Münster mit dem Bachelor of Arts. Neben seiner gestalterischen Tätigkeit ist er freischaffender Schauspieler und Musiker.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Morgen, Mum", nuschelte Henry, als er später am Morgen barfuß und noch in Pyjamahose und Schlafshirt in ihre kleine Küche geschlichen kam.

Seine Mutter, die am Herd stand und Teewasser aufsetzte, drehte sich zu ihm um und blickte ihn mit einer Mischung aus Verwunderung und Stolz an. "Wie erwachsen du auf Sieben Feuer geworden bist", murmelte sie. "Du siehst deinem Vater immer ähnlicher."

Henry fläzte sich auf die Eckbank und griff nach einem der Scones, die in einem Körbchen auf dem Tisch standen.

"Henry!", tadelte ihn seine Mutter. "Charles kommt doch gleich zum Frühstück."

"Nur den einen", bettelte Henry, und seine Mutter seufzte. Schnell brach sich Henry ein Stück des süßen Brötchens ab und löffelte sich etwas Orangenmarmelade auf das noch dampfende Stück. "Lecker", kommentierte er mit vollem Mund.

Seine Mutter setzte sich kopfschüttelnd zu ihm und reichte ihm eine Tasse Tee. "Der Sommer ist viel zu schnell verflogen", seufzte sie. "Keine Woche mehr, und ich muss dich schon wieder gehen lassen."

Henry wich ihrem Blick aus. Ihm war der Sommer sehr lang vorgekommen. Die Zeit mit seiner Mum hatte er zwar sehr genossen, aber gleichzeitig konnte er es kaum erwarten, seine Freunde auf Sieben Feuer endlich wiederzusehen. Immerhin war es ihm gelungen, ab und zu ein Band zu Phönix zu knüpfen, seinem Drachen. Auf die Entfernung hatte es sich ein bisschen so angefühlt wie ein Radiosender, den man nur mit ganz schwachem Signal empfing. Sehr viel Rauschen, hin und wieder ein paar klare Fetzen und dann wieder Funkstille. Aber es hatte gereicht, um sich gegenseitig zu vergewissern, dass es dem anderen gut ging.

"Henry!" Seine Mutter hatte nach seiner Hand gegriffen, und er zuckte zusammen.

"'tschuldige, ich war in Gedanken."

Sie drückte seine Hand. "Auch wenn du dich auf Sieben Feuer prächtig entwickelst, deine Ohren scheinen schlechter geworden zu sein."

Henry strich sich verlegen durch seine abstehenden Haare. Manchmal kam seine Mutter der Wahrheit gefährlich nahe. Er fragte sich, wie sie reagieren würde, wenn sie erfuhr, dass er in der Tat im letzten Jahr auf einem Ohr taub geworden war, weil er einen dreißig Meter hohen Wasserfall hinabgestürzt war. Er war sich ziemlich sicher, dass sie ihm verbieten würde, auf die Wolkenburg zurückzukehren.

Und was würde sie wohl erst dazu sagen, wenn er ihr von den Drachen erzählte? Es war das erste Mal in seinem Leben, dass er Geheimnisse vor seiner Mutter hatte. Und etwas so Großes wie Drachen zu verheimlichen war gar nicht so leicht.

Seine Mum drückte seine Hand ein weiteres Mal. "Trödel nicht rum!", ermahnte sie ihn. "Charles ist sicher gleich da, und du willst ihn doch nicht im Schlafanzug empfangen."

Wenig später saßen sie zu dritt um den Frühstückstisch und ließen es sich schmecken. Charles trank Kamillentee. Genau wie vor einem Jahr. Damals war das Henry noch komisch vorgekommen. Jetzt dachte er an die mit Kamille gefüllten Säcke in Mistress Leonellas Laboratorium.

Wahrscheinlich erinnerte Charles der Geschmack an seine Zeit auf Sieben Feuer, dachte Henry. Seine Haare waren noch feucht vom Duschen, und seine Mutter bemerkte tadelnd die Wasserflecken auf seinem T-Shirt, da er sich mal wieder nicht richtig abgetrocknet hatte.

"Die trocknen doch schnell", sprang ihm Charles zur Seite und deutete aus dem Fenster in den Himmel. "Bei dem Wetter."

"Männer!", sagte Henrys Mum nur und rollte mit den Augen.

Henry und Charles grinsten sich verschwörerisch an. Noch vor einem Jahr war Charles ein geheimnisvoller Fremder gewesen, der Henrys Leben und das seiner Mutter von einem Tag auf den anderen völlig auf den Kopf gestellt hatte. Mittlerweile war er zu einem Teil ihrer kleinen Familie geworden. Während Henrys Abwesenheit hatte Charles regelmäßig nach seiner Mum gesehen. Und wenn seine Mutter bei jemandem gut aufgehoben war, dann doch wohl bei einem ehemal