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Hundesenioren mit Martin Rütter

Zusammenleben mit Grauen Schnauzen | Martin Rütter; Andrea Buisman

E-Book (EPUB)
2020 Franckh-kosmos Verlags-gmbh & Co. Kg
160 Seiten
ISBN: 978-3-440-50125-2

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Kurztext / Annotation
Auch Hunde werden immer älter. Hundesenioren sind langsamer, die Spazierwege werden kürzer, doch die Bindung zwischen Mensch und Hund wird nochmals intensiver. Graue Schnauzen sind ungern allein, brauchen ihren menschlichen Partner und viel Zuwendung. Martin Rütter und Andrea Buisman zeigen, an was alte Hunde besondere Freude haben, wie man sie möglichst lange fit hält und worauf man Rücksicht nehmen muss. Auch Alterskrankheiten und das Thema Abschied werden besprochen. Zudem gibt es viele Erfahrungsberichte von Hundehaltern über ihre vierbeinigen Senioren. Der umfassende Ratgeber für eine ganz besondere Zeit der Innigkeit.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Melanie und Dolores Hofmann mit Foxy

Foxy ist ein Jack Russell Terrier-Mädchen und im Alter von 8 Wochen vom Bauernhof zu uns gekommen. Sie war günstiger als ihre Geschwister, weil sie einen Überbiss hatte, ein richtiges Schnäppchen also. Die anderen Familien wollten sie aufgrund ihres Fehlers nicht, ich fand sie aber gerade deshalb besonders. Und wir blieben über alle Lebensphasen zusammen: Welpenalter, Pubertät, Erwachsensein und letztlich auch das Alter.

Dass Foxy alt wird, wurde mir das erste Mal so richtig bewusst, als ich mit ihr Agility ausprobieren wollte. Da war sie ca. 12 Jahre alt! Sie hat alle Übungen gemeistert. Doch als ich sie noch einmal durch den Reifen schicken wollte, setzte sie sich hin, legte den Kopf schief und sah mich ganz müde an. Ihr Blick sagte deutlich: "Es reicht doch jetzt wirklich, ich schaffe nicht noch eine Runde." Bis zu diesem Zeitpunkt war sie immer bei jedem Spaziergang mit dabei, war mit unseren anderen Hunden mitgelaufen, hat unermüdlich apportiert. Nach diesem Erlebnis habe ich aber bewusster darauf geachtet, was ich Foxy noch zumuten konnte, denn ich wollte sie auf keinen Fall überfordern.

Ein Jahr später kam dann der große Schock, mit fast 13 Jahren erkrankte sie am Vestibularsyndrom. Ich machte mir große Sorgen um mein Ömchen, aber ich muss sagen, dass sie sich wirklich sehr gut davon erholt hat. Lediglich die leicht schiefe Kopfhaltung blieb. Vielleicht war sie noch etwas tüddeliger durch den Anfall geworden, vielleicht lag es aber auch einfach an ihrem Alter, ich hatte damals plötzlich große Angst um sie. Nach dem Anfall habe ich viel geweint, da ich mich bewusst damit auseinandersetzen musste, dass wir irgendwann nicht mehr jeden Tag zusammen sein können. Doch letztlich konnte ich dann diese letzten drei Jahre mit ihr umso mehr genießen, da mir klar wurde, dass jeder Augenblick zählt und der Abschied einfach irgendwann zum Leben dazugehört.

Seit der Erkrankung am Vestibularsyndrom hat Foxy eine leicht schiefe Kopfhaltung.

Und ... es gibt so viele schöne Momente, die einem ein Lachen ins Gesicht zaubern, auch heute noch in der Erinnerung. Der Rückruf ging mit etwa 15 Jahren leider gar nicht mehr, da sie nichts mehr hörte. Okay, nicht schlimm - kommt sie halt an die Leine. Aber man meint nicht, was die kleine Omma auf einmal laufen konnte, wenn es ihr plötzlich in den Sinn kam. So schnell kam ich gar nicht hinterher! Danach befand sie sich dann für mindestens einen Tag im Tiefschlaf, denn mit 15 Jahren Vollgas geben geht, strengt aber doch ungemein an. Beim Apportieren konnte es passieren, dass Foxy zum Futterbeutel rannte, ihn einmal ins Maul nahm, losließ und wieder zu mir zurückkam. Ohne Beutel. Wenn wir dann zusammen zum Futterbeutel liefen, freute sie sich total, dass der Beutel dort lag. Vermutlich hatte sie auf dem Rückweg schon längst vergessen, was sie eigentlich dort wollte. Auch die Sehkraft ließ irgendwann nach. Das bedeutete, dass sie immer wieder einmal nach dem Leckerchen schnappte, egal ob da jetzt der Keks oder ein Finger dazwischen war. Es konnte dann auch passieren, dass sie den Finger für einige Sekunden im Maul behielt und darauf herumkaute, bis sie merkte, dass es sich doch nicht um Futter handelte.

Im Alter entschleunigte sich nicht nur Foxy, sie entschleunigte mich gleich mit. Spaziergänge dauerten viel länger, obwohl sie von der Strecke tendenziell immer kürzer wurden. Manchmal blieb sie einfach stehen und schaute in der Gegend herum. Sie konnte auch ewig lang an einem spannend riechenden Grashalm schnuppern. Stellen, die ihr wichtig waren, wurden bis ins hohe Alter immer noch markiert. Oft sammelte sie sich danach kurz, brachte sich in Position und dann wurde heftig gescharrt. Dass sie dabei oftmals umkippte, da die Muskeln immer mehr abbauten, je älter sie wurde, spielte für sie keine Rolle. Andererseits vergaß sie manchmal sogar, dass sie sich lösen musste. Sie stand v