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Das Licht von tausend SternenOverlay E-Book Reader

Das Licht von tausend Sternen

Geschichten zum Verlieben - Das perfekte Geschenk zum Valentinstag | Leonie Lastella

E-Book (EPUB)
2020 Dtv Deutscher Taschenbuch Verlag
Auflage: 1. Auflage
384 Seiten; ab 14 Jahre
ISBN: 978-3-423-43715-8

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Kurztext / Annotation
Ein Roman, so unvergesslich wie die erste Liebe Als sie Ashton zum ersten Mal in die Augen sieht, stellt er Harpers Welt völlig auf den Kopf. Doch egal wie stark ihr Herz auch klopfen mag, sie kann sich nicht auf einen Flirt mit Ashton einlassen. Denn jeden Abend schlüpft sie aus ihrem sorglosen Studentenleben in die Rolle der fürsorglichen Schwester, die sich um ihren autistischen Bruder kümmert. Harper hat keine Zeit für Abenteuer, für Spontaneität, für Kompromisse. Und doch erobert Ashton nach und nach ihr Herz. Zum ersten Mal ist ihr etwas wichtiger als ihre Familie - und plötzlich steht Harper vor der wohl schwersten Entscheidung ihres Lebens ... Folgende weitere Romance-Titel sind von Leonie Lastella bei dtv erschienen: »Wenn Liebe eine Farbe hätte« »So leise wie ein Sommerregen«

Leonie Lastella wurde in Lübeck geboren und lebt mit ihrer Familie in einem kleinen Dorf nordwestlich von Hamburg. Seit 2017 widmet sie sich ausschließlich dem Schreiben und wurde unter anderem von der DELIA, der Vereinigung deutschsprachiger Liebesromanautor*innen, für ihre Werke ausgezeichnet. Unter dem Titel >The Book Hangover - Drei Autorinnen, drei Stimmen, ein Podcast< hat sie außerdem gemeinsam mit Valentina Fast und Tonia Krüger einen Podcast ins Leben gerufen. Leonie Lastella steht für Veranstaltungen zur Verfügung.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

KAPITEL 1
Harper

Das Treiben auf dem Campus wird durch die dicken Wände der Mansfield Library ausgesperrt. Es ist so still zwischen den massiven Nussbaumregalen und Tausenden von Buchrücken, dass man den Staub tanzen hören könnte. Außer mir befinden sich nur noch die Bibliothekarin im Raum und ein Typ, der auf einem Wälzer über Grundlagen sozialer Mediengestaltung eingeschlafen ist. Ich glaube, er hat nur einen ruhigen Platz außerhalb seines Wohnheims gesucht, wo er während der rund um die Uhr andauernden Erstsemesterpartys mal wieder ein Auge zukriegt.

Ich binde meine Haare zu einem wirren Knoten auf dem Kopf zusammen und vertiefe mich wieder in meine Lektüre. Das Semester hat zwar schon letzte Woche begonnen, aber Kennenlernspiele, Orientierungskurse und Vorstellungsrunden zählen meiner Meinung nach nicht. Ab Montag steigen wir in den Stoff ein. Das bedeutet für den Großteil der Studenten, dass sie am letzten Wochenende vor dem Ende der Semesterferien noch mal ordentlich die Sau rauslassen. Ich nicht.

Ich bin gern vorbereitet und habe am liebsten meine Ruhe. Vor allem vor Typen wie dem, der gerade lachend und johlend mit zwei Freunden die Bibliothek betritt und sich kein Stück darum schert, dass überall Schilder hängen, man solle leise sein. Sogar der ranzige Tiefschläfer neben mir wacht auf, packt knurrend seine Sachen zusammen, schleudert sie in seinen Rucksack und verlässt den Raum.

»Ash, jetzt sei mal leise, sonst schmeißt uns Miss Dunham raus, bevor ich meine Bücher habe.«

Eine sehr gute Idee, die das Mädchen der kleinen Gruppe da hat. Mich bei dem Lärm auf meine Bücher zu konzentrieren, ist tatsächlich eine Herausforderung und wird noch schwerer, weil ich den Typen anstarre, den die kleine Blonde Ash genannt hat. Er ist einfach jemand, an dem der Blick hängen bleibt - ob man will oder nicht. Sein Gesicht ist markant, ohne kantig zu sein. Die Augen haben die Farbe eines perfekten Montana-Sommertags. Das tiefe Azurblau steht in geradezu groteskem Kontrast zu seinem dunklen, halblangen Haar und dem Dreitagebart, der ihm den perfekten Touch Verwegenheit verleiht. Er ist groß. Größer als sein Kumpel, der sich neben das Mädchen an den Tresen lehnt und die Zeit für ein Powernap nutzt. Ein enges graues Shirt, das keinen Zweifel an dem durchtrainierten Körper darunter lässt, umspannt Ashs Brust und wird durch eine zerrissene Jeans komplettiert. Ein Tattoo schlängelt sich unter dem Shirtärmel heraus bis zum Unterarm, wo es fast gegen drei tätowierte Ringe stößt, die sein Handgelenk umgeben. Ein toter Baum, dessen tiefschwarze Äste seine Muskeln umschlingen und einen Schriftzug einrahmen, den ich auf die Entfernung nicht entziffern kann. Ich zwinge mich, ihn nicht noch länger anzustarren.

»Langweilig«, beschwert er sich knapp.

Ich verdrehe die Augen und konzentriere mich wieder auf den Text vor mir, aber bereits wenige Sekunden später stört mich ein impulsiver, harter Takt, den Ash mit seinen Fingern auf das Holz des Regals direkt neben dem Empfangstresen trommelt.

Miss Dunham schürzt ihre Lippen und schüttelt den Kopf. In all den Jahren ihrer Arbeit in den stillen Räumen der riesigen Bibliothek der Universität von Missoula hat sie sich offensichtlich eine Autorität angewöhnt, die keine Worte braucht. Sie scheint es nicht gewöhnt zu sein, dass ihr strenger Blick ohne Effekt bleibt.

Das blonde Mädchen hilft ihr, indem sie dem trommelnden Mister Perfect einen unsanften Stoß gibt und ihn auffordert: »Such dir eine Beschäftigung, Ash, sonst trete ich dir in den Arsch!«

Er nickt, sieht sich um, und ehe ich weggucken kann, fixiert er mich. Zu spät, um so zu tun, als hätte ich die ganze Zeit in meinem Buch gelesen. Vor den Augen seiner Freundin - zumindest denke ich, dass das Mädchen mit ihm zusammen ist - wirft er mir einen herausfordernden Blick zu. Und er scheint deswegen nicht die Spur eines schlechten Gewissens zu