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Border Collie

Charakter, Erziehung, Gesundheit. | Rolf C. Franck

E-Book (EPUB)
2016 Cadmos Verlag
112 Seiten
ISBN: 978-3-8404-6398-3

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Kurztext / Annotation
Border Collies sind wunderbare Partner, wenn man ihre Bedürfnisse versteht und sie entsprechend hält und erzieht. Sie brauchen in jedem Fall eine gute Grunderziehung, viel Bewegung und ein Ventil für ihre unbändige Leidenschaftlichkeit. Ursprünglich zum Schafe hüten gezüchtet, bringen sie eine leichte Erregbarkeit, aber auch eine hohe Arbeitsbereitschaft mit, weshalb sie besonders in den modernen Hundesportarten beliebt geworden sind. Rolf C. Franck gibt als Border Collie-Züchter, Verhaltensberater und Hundetrainer einen umfassenden Überblick über die Rasse und erklärt, wie man mit Border Collies glücklich leben kann. Er beschreibt die typischen Border-Collie-Probleme, deren Vermeidung und Lösungsmöglichkeiten.

Rolf C. Franck ist einer der namhaften Border Collie Experten im deutschsprachigen Raum. Er züchtet seit über 15 Jahren Border Collies unter dem Zwingernamen 'Lionheart' und ist mit ihnen im Hundesport aktiv. Gemeinsam mit seiner Frau Madeleine Franck leitet er die Partnerschule für Mensch und Hund in Wulsbüttel und bietet unter dem Namen 'Blauerhund®' Erziehungskurse, Vorträge und Seminare für Hundebesitzer an. Rolf C. Franck arbeitet außerdem als Verhaltensberater und hat unzählige Border Collie Besitzer dabei unterstützt, ihren Hund besser zu verstehen, effektiver zu trainieren und kleine und große Probleme zu bewältigen.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

DIE GESCHICHTE DES
BORDER COLLIES

Hunde, die Schäfer bei der Arbeit unterstützen, gab es auf den Britischen Inseln schon lange, als etwa in der Mitte des 19. Jahrhunderts der Border Collie entstand. Die Einkreuzung verschiedener Rassen führte zu dem Typ Hund, den wir heute noch in unseren Border Collies erkennen können, wenngleich ihre Erscheinungsform insgesamt uneinheitlicher ist als bei anderen Rassen.

Vom Wolf zum Hund

Vermutlich ist es ungefähr 8000 Jahre her, dass unsere frühen Vorfahren ihren Lebensstil änderten. Anstatt als Nomaden umherzuziehen, wurden nun Siedlungen gegründet. Dies hatte einen entscheidenden Einfluss auf ein anderes Säugetier, denn mit den frühen Siedlungen entstanden auch die ersten Abfallgruben außerhalb des Dorfes. Sie brachten den Überlebenskünstler Canis lupus auf den Plan. Er musste bisher für seine Ernährung viel Energie aufbringen und fand hier nun einen gedeckten Tisch vor. Eine perfekte biologische Nische für Gevatter Wolf.

Im Laufe von Generationen spezialisierten sich diese Wölfe immer mehr. Ihre Scheu verschwand, und die Nähe zum Menschen wurde zur Überlebensstrategie. Eine neue, viel erfolgreichere Unterart, der Hund, war geboren.

Die Vorteile der neuen WG lagen aber nicht nur auf der Seite des Vierbeiners. Für die Menschen war es sehr nützlich, dass sich die Hunde um die Beseitigung von Abfällen und Ungeziefer kümmerten. Sicher wurden Hunde auch als lebendiger Frischfleischvorrat genutzt. Um nicht im Kochtopf zu landen und eine Chance auf Fortpflanzung zu haben, musste ein Vierbeiner schon besonders nützlich sein. Niedliches Aussehen und einschmeichelndes Verhalten waren wohl auch kein Nachteil. Andere Eigenschaften wie feste Familienstrukturen und komplettes wölfisches Jagdverhalten waren nicht mehr nötig oder unerwünscht. So unterschieden sich die Hunde bald in Aussehen und Verhalten von ihrem Urahn.

Der neue Mitbewohner bewährt sich

Besonders die unterschiedliche Brauchbarkeit von Hunden führte dazu, dass sich verschiedene Schläge ausbildeten. Zum Beispiel solche, die für die Jagd eingesetzt wurden, oder andere, die Herde und Hofstelle bewachten. Diese Verhaltensweisen kamen alle aus dem Repertoire des Wolfes. Bestimmte Teile seines genetischen Erbes wurden abgeschwächt oder verschwanden, und andere traten verstärkt hervor.

Je größer die Viehherden wurden, desto mehr wurde ein Hund geschätzt, der dabei half, die Tiere zusammenzuhalten und umzutreiben.

Vom Hund zum Border Collie

Das typische Jagdverhalten des Wolfes besteht aus sechs Elementen: Orientieren - Fixieren - Anschleichen - Hetzen - Fangen - Töten. Beim Arbeitsverhalten des Border Collies sind von dieser Kette in der Regel nur noch die ersten vier Elemente präsent. Fangen und Töten werden bei ihm natürlich nicht erwünscht, jedenfalls wenn man den Schäfer oder die Schafe fragt. Viele Border Collies suchen bei der Herde instinktiv den sogenannten Zwölfuhrpunkt, genau gegenüber dem Menschen. Ein Verhalten, das auch der Wolf in der Gruppenjagd zeigt.

Berühmt für diese Rasse ist die geduckte Körperhaltung und der starre Blick mit sprichwörtlich hypnotischer Kraft. Dieses konzentrierte Anstarren des Viehs nennt sich in Schäferkreisen "Eye" (Auge). Der schleichende, geduckte Gang wird als "Style" (Stil) bezeichnet.

Dies alles ist jedoch nur die grobe Grundausstattung des Border Collies. Bei einem herausragenden Arbeitshund müssen gute Veranlagung, geschickte Ausbildung und Führung zusammenkommen, um alle Elemente in Einklang zu bringen. Einen solchen Hund bei der Arbeit zu sehen ist für Kenner der reinste Leckerbissen.

Erstmals wurde ein Schäferhund mit einem solchen Hüteverhalten 1570 von Caius in seiner "Abhandlung über Englische Hunde" erwähnt.

Oben: "Bosworth Coon", International Supreme Champion 1968, findet man in den meisten Ahnentafeln englischer Border Collies. Unten: E



Rolf C. Franck, Dipl. CABT (Diplom Companion Animal Behaviour and Training am Centre of Applied Pet Ethology, England) hat etwa 25 Jahre Erfahrung in der Hundeausbildung und ist seit knapp 20 Jahren als Trainer tätig. Er war einer der ersten Hundesportler Deutschlands in den Sportarten Agility und Obedience, ist Leistungsrichter für Agility und gibt regelmäßig Seminare für Sportler aller Leistungsklassen.