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Endzeit - kein Grund zur Panik

Hoffnungsvoll durch chaotische Zeiten | Harald Orth

E-Book (EPUB)
2022 Brunnen Verlag Gießen
240 Seiten; ab 12 Jahre
ISBN: 978-3-7655-7656-0

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Kurztext / Annotation
Harald Orth nimmt mit seinem Buch 'Endzeit - kein Grund zur Panik. Hoffnungsvoll durch unsichere Zeiten' Endzeit-Szenarien der Vergangenheit und der Gegenwart mit einer Prise Humor und Ironie unter die Lupe. 'Die apokalyptischen Reiter sind unterwegs' - diese und ähnliche Aussagen der Bibel über die Endzeit finden sich in manchem Facebook-Post. Oft mit dem Bezug zur Corona-Epidemie. Der Impfstoff wird dann zum 'Zeichen des Tieres', mit entsprechenden Folgen für diejenigen, die ihn sich haben verabreichen lassen. Auch andere Prophetien der Bibel werden schnell für die Entwicklung von Verschwörungstheorien genutzt. Krisenzeiten lenken den Blick von Christen auf die biblischen Zukunftsaussagen. Mit Humor, Tiefgang und einer Prise Ironie nimmt Harald Orth Aussagen der Bibel über die 'Endzeit' unter die Lupe und zeigt, welche sonderbaren Auslegungen dazu im Laufe der Kirchengeschichte schon existierten und welche 'Blüten' sie getrieben haben. Er stellt verschiedene 'Drehbücher' der Endzeit vor, beleuchtet die zentralen Texte der Bibel und gibt Handwerkszeug zum besseren Verstehen und Auslegen. Sein Buch will vor allem deutlich machen, was die Anliegen der biblischen Texte über die Endzeit wirklich sind: Sie wollen Mut machen in Krisenzeiten und dabei helfen, nicht in Panik zu verfallen, sondern auch in chaotischen Zeiten hoffnungsvoll mit Gott zu rechnen. Mit Impulsen und Fragen für Kleingruppen und Hauskreise.

Harald Orth, Jahrgang 1968, ist verheiratet und Vater von fünf Kindern. Er ist Pastor im Bund Freier evangelischer Gemeinden, seit 2015 in der FeG Wiesbaden. Er ist Autor mehrerer Bücher.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Einführung
1. Die Bielefeld-Verschwörung

Kennen Sie die Bielefeld-Verschwörung? Im Jahr 1993 fand in Kiel eine Studentenparty statt. Auf dieser feucht-fröhlichen Fete war auch ein "Ersti" aus Bielefeld, der aus seiner Herkunft keinen Hehl machte. Da einige andere Gäste seine Heimatstadt aber nicht kannten, gingen sie von einem Täuschungsmanöver aus und sagten immer wieder: "Bielefeld? Das gibt's doch gar nicht." Der Satz war geboren.

Drei Wochen später war Achim, einer der Partyteilnehmer, mit seinem Auto unterwegs auf der A 2. Als er an der Ausfahrt Bielefeld vorbeikam, war diese zufälligerweise wegen Bauarbeiten gesperrt und der Stadtname auf dem Straßenschild durchgestrichen. "Witzig", dachte er und sagte zu sich selbst: "Bielefeld scheint es wirklich nicht zu geben."

Diesen Gedanken von der Nicht-Existenz Bielefelds veröffentliche Achim etwas später mit leicht scherzhaftem Unterton im Internet, damals noch Usenet genannt - nicht wissend, was er damit auslöste. Denn das Scherzhafte der Nachricht war schnell verflogen. Was blieb, war der Gedanke einer mysteriösen Verschwörung um eine Stadt namens Bielefeld, die es in Wirklichkeit gar nicht gibt.

Über diesen Mythos und seine Entstehung kann man lachen. Man kann ihn auch als Hirngespinst junger Leute interpretieren und genervt den Kopf schütteln, nach dem Motto: Wer auf so etwas reinfällt, ist selbst dran schuld. Die Bielefeld-Verschwörung fällt auch tatsächlich eher unter die Rubrik Satire. Sie zeigt aber, wie schwierig es ist, solche Mythen mit vernünftigen Argumenten zu widerlegen oder zu beweisen. (Die Stadt Bielefeld hat eine Million Preisgeld ausgelobt für denjenigen, der den Beweis erbringt, dass es Bielefeld tatsächlich nicht gibt.)

Bei anderen scheinbaren Verschwörungen allerdings, die seit einigen Jahren wie Pilze aus dem Boden schießen, fällt es schwer, sie als Dumme-Jungen-Streiche abzutun. Es ist eben nicht mehr lustig, wenn behauptet wird, dass die Anschläge vom 11. September in den USA gemeinsam mit der Flüchtlingskrise aus dem Jahr 2015, dem Ukrainekrieg und der Coronapandemie gezielt gesteuert wurden und der Beginn der großen Trübsal sind, von der in der Offenbarung die Rede ist.

Die sich zuspitzenden Klimaverhältnisse oder die nicht nachlassenden Flüchtlingsströme; Stichworte wie Globalisierung, Gender oder Digitalisierung, ja sogar Personen wie Bill Gates, David Rockefeller oder der Rothschild-Clan - mit ein wenig Fantasie lassen sich alle möglichen und unmöglichen Theorien erspinnen und über die sozialen Medien wirkungsvoll verbreiten.

2. Eine kleine Aufgabe am Anfang

Ich möchte Ihnen zu Beginn eine kleine Aufgabe stellen: Bitte schauen Sie sich das nebenstehende Bild genau an und versuchen Sie, es zu deuten. Wichtig dabei sind die beiden Fragen: Wer ist gemeint? Und: Welche Botschaft soll vermittelt werden?

Abbildung 1: Spiegel-Cover vom 23.06.2018

Auflösung:

Die Zeichnung war auf dem Deckblatt des Spiegels in der Juli-Ausgabe im Jahr 2018 zu sehen und wurde von einer Expertenjury zum Cover des Jahres gekürt.

Die rautenförmig zusammenstehenden Hände weisen auf Frau Merkel, unsere ehemalige Bundeskanzlerin, hin. Die auslaufende Sanduhr im Zusammenhang mit der Überschrift "Endzeit" soll die Botschaft vermitteln, dass ihre Kanzlerschaft nicht mehr lange anhält. Das Bild sieht also das bevorstehende Ende von Frau Merkel als Bundeskanzlerin unseres Landes kommen. Der Hintergrund dazu war eine Krise im Jahr 2018 zwischen CDU und SPD wegen scheinbar nicht zu klärender Asylfragen. Die Große Koalition drohte zu scheitern und damit eben auch die Kanzlerschaft von Frau Merkel. Das zumindest meinten einige "Propheten".

Doch es kam alles ganz anders. Auf der Zielgeraden fanden die beiden Parteien doch noch zueinander. Man konnte sich über die Sachfragen einigen und die Chefin blieb im Amt. So weit, so gut!