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White Fox (Band 1) - Der Ruf des MondsteinsOverlay E-Book Reader

White Fox (Band 1) - Der Ruf des Mondsteins

Begleite Polarfuchs Dilah auf seiner spannenden Mission - Actionreiches Fantasy-Kinderbuch ab 9 Jahren | Jiatong Chen

E-Book (EPUB)
2021 Loewe Verlag
288 Seiten; ab 9 Jahre
ISBN: 978-3-7320-1578-8

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Kurztext / Annotation
Ein Geheimnis, mit dem Leben geschützt Polarfuchs Dilah wünscht sich nichts sehnlicher, als ein Mensch zu sein. Daher vermacht ihm seine Mutter etwas ganz Besonderes: den sagenumwobenen Mondstein, der seinen Wunsch erfüllen könnte. Dilah folgt dem Ruf des magischen Steins und macht sich auf eine Reise. Unterwegs muss er sich vor kaltblütigen Menschen in Acht nehmen, aber auch die Natur ist unberechenbar. Und im Dickicht lauern feindlich gesinnte Clans, die es auf Dilah und sein mächtiges Erbe abgesehen haben ... Start der berührenden und actionreichen Tierfantasy Der erste Band einer großen neuen Tierfantasyab 9 Jahren, geschrieben von dem chinesischen Bestseller-Autor Jiatong Chen. Coolness und Magie treffen Spannung, Action und Natur! Ein packendes Abenteuer rund um einen Polarfuchs, eine große Mission und eine gefährliche Reise. In dieser modernen Parabel liegen Gut und Böse sowie Freunde und Feinde ganz nah beieinander. Mit stimmungsvollen Illustrationen von Viola Wang. Für alle Fantasy-Fans von Woodwalkers und Animox. Der Titel ist bei Antolin gelistet. Alle Bände dieser Reihe: Band 1: White Fox - Der Ruf des Mondsteins Band2: White Fox - Suche nach der verborgenen Quelle Band3: White Fox - Auf dem Pfad der Bestimmung Band 4: White Fox - Die Pforte des Schicksals Weitere Bände aus dem White-Fox-Universum: Band 1: White Fox Chroniken - Das Geheimnis des Silberbaums Band 2: White Fox Chroniken - Aufbruch zum Schwarzen See

Jiatong Chen zählt zu den erfolgreichsten Autor*innen Chinas. Er hat in Peking an der Beihang Universität studiert und dort seinen Masterabschluss in Ingenieurswissenschaften absolviert. Schon während seiner Studienzeit begann er, an seiner Buchreihe 'White Fox' zu schreiben.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

KAPITEL 1

Geheimnisse und eine Legende

Weit, weit weg am Nordpol lag die Welt in nächtlicher Ruhe und Stille. Blaue Polarlichter flackerten über den samtig schwarzen Himmel und wanden sich wie ein zartes, schimmerndes Band zwischen den funkelnden Sternen hindurch. Das endlose Weiß der verschneiten Ebenen und Hügel erwachte aus seinem tiefen Schlummer, als eine sanfte Brise die glitzernden Schneekristalle aufwirbelte und in der Dunkelheit tanzen ließ.

Unter der dicken Schneeschicht befand sich ein unterirdischer Bau. Dort drin war es stockfinster, doch wenn man genau hinhörte, konnte man Stimmen vernehmen, die leise nach draußen drangen.

»Mama!«, rief ein Kind.

»Was ist, mein Schatz?«, fragte die Mutter lächelnd.

»Ich kann nicht schlafen.«

»Hat da jemand wieder zu lange Mittagsschlaf gehalten, hm?«, neckte die Mutter es sanft.

»Mama, kannst du mir eine Geschichte erzählen? Die von Merla?«

»Die habe ich dir doch schon so oft erzählt.«

»Trotzdem!«

»Wie du möchtest. Dann hör gut zu«, antwortete die Mutter zärtlich. »Es war einmal vor mehr als tausend Jahren, da lebte eine Polarfüchsin namens Merla. Sie war sehr weise und alle blickten zu ihr auf. Es heißt, dass ihr Körper ganz mit feuerrotem Pelz bedeckt war, was unter Polarfüchsen äußerst selten vorkommt ...«

Der kleine weiße Fuchs, der sich dort unten im Bau an seine Mutter schmiegte, ist der Held unserer Geschichte: Dilah. Er lag zusammengerollt neben ihr und kuschelte sich in ihren weichen, buschigen Schwanz, während er ihrer Stimme lauschte. Hin und wieder berührte seine Nase ihr Kinn. Er war der glücklichste kleine Fuchs auf der ganzen weiten Welt.

Der Bau, in dem Dilahs Familie lebte, lag tief unter den verschneiten Ebenen des Polarkreises. Der Boden war mit weichem Heu bedeckt, sodass es dort immer warm und gemütlich war. Dilahs älterer Bruder Aljoscha hatte den Bau verlassen und sich einem Rudel umherstreifender Polarfüchse angeschlossen, als er ein Jahr alt geworden war (das ist das Alter, in dem Füchse erwachsen werden). Damals war Dilah noch gar nicht geboren. Inzwischen war er selbst schon fünf Monate alt, aber weil er das einzige Jungtier im Bau war, hatte er die Liebe und Zuneigung seiner Eltern ganz für sich allein. Abends, wenn es Zeit zum Schlafen war, bettelte er so lange, bis seine Mutter ihm eine Gutenachtgeschichte erzählte, und tagsüber sprang er auf den Rücken seines Vaters und ließ sich von ihm herumtragen. Der kleine Dilah kannte keinen Kummer und keine Sorgen.

Allerdings war seine Familie seit seiner Geburt schon dreimal umgezogen. Sie wechselten von einem gut versteckten Unterschlupf zum nächsten und mieden dabei jeglichen Kontakt zu anderen Tieren. Seltsamerweise wurden sie trotzdem früher oder später immer von ein paar anderen weißen Füchsen aufgespürt. Ganz egal, wohin es sie auch verschlug. Jedes Mal, wenn das passierte, schickte Papa Dilah weg. Dann ging er zu den Füchsen, um mit ihnen zu reden. Dadurch hatte Dilah noch keinen einzigen Freund gefunden.

Am Rande der verschneiten Ebene lag ein kleines Dorf namens Lapula. Die Menschen, die dort lebten, waren vom Rest der Welt praktisch abgeschnitten. Im nördlichen Teil des Dorfs stand ein kleines zweistöckiges Haus mit einem roten Dach, das jedoch meistens unter einer dicken Schneedecke verschwand, und einem Schornstein, aus dem dichter schwarzer Rauch aufstieg. Ein gepflasterter Weg führte von der Haustür zu dem weißen Lattenzaun, der das Grundstück umgab. Der Weg war vor Kurzem geräumt worden - links und rechts türmte sich der Schnee auf. Ein großes schwarzes Auto parkte in der Auffahrt neben dem Garten, in dem ein paar wackere Kiefern wuchsen, denen selbst das eisige Wetter nichts anhaben konnte.

Dilah stattete dem Haus fast täglich einen Besuch ab, wobei er sich von Mal zu Mal näher heranwagte. Auch an diesem Morgen sah er