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Geschwister - eine ganz besondere LiebeOverlay E-Book Reader

Geschwister - eine ganz besondere Liebe

So gelingt es Eltern, jedem Kind gerecht zu werden | Jan-Uwe Rogge; Alu Kitzerow; Konstantin Manthey

E-Book (EPUB)
2021 GrÄfe Und Unzer
256 Seiten
ISBN: 978-3-8338-7851-0

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Kurztext / Annotation
Jedem Kind in jeder Situation richtig begegnen! Eltern sind häufig unsicher, wie sie den Bedürfnissen ihrer Kinder gerecht werden können. Geschwister sind verschieden. Deshalb geht der Wunsch vieler Eltern, alle Kinder gleich zu behandeln, an der Realität vorbei. Man muss jedem Kind gerecht werden. Das schließt Streit und Rivalitäten nicht aus! Der bekannte Erziehungsexperte Jan-Uwe Rogge erklärt die Bedeutung der Geschwister füreinander und zeigt Wege aus - oft selbst gestellten - Fallen im Alltag. Mit-Autoren sind die beliebten Blogger-Eltern Alu und Konsti von großeköpfe.de, die für dieses Buch aus ihrem liebevoll-chaotischen Familienalltag mit drei Kindern erzählen. Das Buch will eine Oase sein, in der die Eltern Kraft finden, um ihre Kinder zu begleiten.

Jan-Uwe Rogge zählt seit Jahrzehnten zu den erfolgreichsten und beliebtesten Erziehungsexperten. Seine Bücher sind Klassiker und Bestseller.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

EINE BANDE MIT VIELEN GESICHTERN

Man muss ja nicht immer bei Adam und Eva anfangen. Aber bei manchen Themen lohnt es sich, in der Bibel nachzuschlagen. Und Geschwister gehören nun mal dazu. Die Geschichte von Kain, der seinen Bruder Abel erschlug, weil er neidisch auf ihn war, zählt genauso dazu wie die Erzählung von Josef aus dem Alten Testament, der - bei seinen Brüdern gehasst - für lumpiges Geld als Sklave nach Ägypten verkauft wurde. Solche Schreckensgeschichten durchziehen die abendländische Kultur - und nicht allein diese - in immer neuen, teils brutalen, teils erschütternden, manchmal kaum nachvollziehbaren Bildern, die sich bis in die aktuellen Erziehungsbilder fortsetzen.

»Nun vertragt euch doch mal!«

Eltern möchten, dass sich ihre Kinder vertragen und respektvoll und achtsam miteinander umgehen. Kaum etwas ist ihnen unangenehmer und bereitet ihnen mehr schlaflose Nächte, als wenn Geschwister - mal wortreich und lautstark, mal beißend, schlagend, stoßend - Konflikte miteinander austragen. »Nun streitet doch nicht immer!« Dieser Stoßseufzer gehört genauso zu den elterlichen Standards wie der häufig vorgetragene Wunsch: »Nun vertragt euch doch mal!« Doch Geschwisterkinder ins Leben zu begleiten - das ist kein Wunschkonzert. Das sind die »Mühen der Ebene«, die es mit Hausmitteln zu bewältigen gilt - mal besser, mal weniger gut, mal verbunden mit dem Gedanken: Bald werden sie schlafen und zur Ruhe kommen und getragen von der Hoffnung, die Udo Lindenberg in seinem Lied besingt: »Hinterm Horizont geht's weiter!«

Ein neuer Tag, ein neuer Versuch, irgendwo findet sich schon ein (Aus-)Weg! Oder genauer: Wer mit den Geschwisterkindern den Alltag bewältigen will, der muss Umwege einkalkulieren. Umwege erweitern die Orts-, sprich Menschenkenntnis. Soll heißen: Wer danach fragt, wie er Streitigkeiten zwischen Geschwistern am besten lösen und bei Reibereien zwischen Bruder und Schwester richtig reagieren soll, der befindet sich auf dem Holzweg. Durchwurschteln ist angesagt - aber auch, sich seiner Erziehungsverantwortung trotz allem bewusst zu sein. Und obendrein nicht abzustürzen! Das ist eine Übung, die nicht jeden Tag gelingen kann.

AUS DEM FAMILIEN-LOGBUCH

Alu Kitzerow erzählt: »Neulich wollten wir essen gehen, mit den Kindern. Zu meinem Geburtstag hatten wir uns das so richtig schön vorgestellt, mit allen an einem runden Tisch. In der Mitte stapeln sich kleinere Tapas, jedes Kind isst ganz genüsslich seine Portion, und wir reden so über dies und das. Ich googelte schon nach kleineren Restaurants in unserer Gegend und fing an, mich zu freuen ... Bis dann Konstantin, mein Mann, plötzlich so seltsam fragte: 'Willst du das wirklich? Kannst du dich noch an das letzte Mal erinnern?' Und ich stockte, nahm die Finger vom Handy und schaute auf. Das letzte Mal im Restaurant mit den Kindern - was war da noch mal? Und dann kam die Erinnerung:

Es war Sonntagmittag, und wir betraten zu fünft das Restaurant. Die Kinder waren bereits hungrig, denn wir waren schon draußen unterwegs gewesen. Gemeinsam pellten wir die Kinder aus ihren Jacken. Eines stürmte bereits davon und suchte einen kleinen Tisch am Fenster aus, natürlich am anderen Ende des Ladens. Lautstark durchquerten wir den Laden, die Kinder diskutierten nämlich über unsere Restaurantentscheidung: 'Oh Mann, ey, warum keine Burger beim großen M?' Die anderen Gäste guckten natürlich schon, ein Gemurmel setzte ein. In der Tasche hatte ich Minibuntstifte dabei - ich bin doch Profi!

Am Tisch erschien nach ellenlanger Wartezeit (oder waren es doch nur drei Minuten, die einem mit durchdrehenden Kindern so furchtbar lang erscheinen?) eine Kellnerin, um nach den Getränken zu fragen. Die Kinder wollten Fanta, Sprite, Fanta - nein, vielleicht doch Apfelschorle