Buchhandlung Spazierer

Suche

Finnja Feentochter und die sieben GefährtenOverlay E-Book Reader

Finnja Feentochter und die sieben Gefährten

Elke Satzger

E-Book (EPUB)
2021 Verlag Carl Ueberreuter
Auflage: 1. Auflage
288 Seiten; ab 11 Jahre
ISBN: 978-3-7641-9277-8

Rezension verfassen

€ 12,99

in den Warenkorb
  • EPUB sofort downloaden
    Downloads sind nur in Österreich möglich!
  • Als Hardcover erhältlich
Kurztext / Annotation
Traust du dich ins Land der Sumpfhexe? Wagst du die Reise ins Ungewisse? Stehst du uns bei im Kampf gegen die Drachen? Dann mach dich bereit für ein nervenaufreibendes Fantasyabenteuer ab 11 Jahren! Die 13-jährige Finnja ist fassungslos: Der Drachenfürst Dragon und die grausame Sumpfhexe haben ihre Mutter entführt - die Königin des Feenlands. Mutig wählt Finnja sieben Gefährten für die beschwerliche Reise ins Land der Sumpfhexe. Dazu gehören ihre beste Freundin Maja, der Troll Wuhuu, ein wehleidiger Drache - und Leon, ein Menschenjunge. Leon, der auf der Suche nach seinem verlorenen Smartphone im Feenreich gelandet ist und nicht glauben kann, dass Finnja seine 'Smatfo-Magie' für ihren größten Trumpf hält. Doch auf das, was die sieben Gefährten auf ihrer Reise erwartet, ist keiner von ihnen vorbereitet ... Ein bildhaft und atmosphärisch erzähltes Abenteuer mit außergewöhnlichen Illustrationen im Buch, das bis zur letzten Seite fesselt!

Elke Satzger studierte Kunstgeschichte, Germanistik und Ethnologie in München, besuchte die Burda-Journalistenschule und arbeitet als Redakteurin. Sie besuchte Schreibworkshops bei renommierten Autoren. Zuletzt erschien von ihr 'Lotti kann nicht pupsen', demnächst entführt sie ihre Leser mit 'Finnja Feentochter' in ein magisches Abenteuer. Elke Satzger ist verheiratet, hat zwei erwachsene Töchter und lebt in München.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

1

So eintönig Leon das Leben im Dorf seiner Großeltern schien, so lebhaft war das Treiben im nahen Feenland. Dass ein solches überhaupt existierte, geschweige denn, was dort vor sich ging, hätte sich Leon in seinen kühnsten Träumen nicht ausmalen können.

Das Mondbeerenfest stand bevor und damit der höchste aller Festtage im Jahreskalender der Feen. Doch dieses Mal feierten die Feen nicht einfach nur die Sommersonnenwende und die Ernte der magischen Mondbeeren. In zwei Nächten, genau zum Fest, würde der Mond als kreisrunder leuchtender Ball am Himmel stehen - ein Zusammentreffen, das nur selten stattfand. Er würde die Feier in sein silbernes Licht tauchen und den Mondbeeren unmittelbar vor der Ernte eine besondere Magie und Heilkraft verleihen. Doch damit nicht genug: Finnja, die Tochter der Feenkönigin, feierte an diesem Tag ihren dreizehnten Geburtstag.

»Jetzt sieh dir das mal an,« rief Finnja empört. »Die sollen wir alle bis zum Mückentanz heute Nachmittag putzen.«

Mit gerunzelter Stirn betrachtete Finnja den kniehohen Berg an Muscheln und Schneckenhäusern, der sich vor ihr und ihrer Freundin Maja auftürmte.

»Was, was, was«, keifte eine Stimme in ihrem Rücken, »stellt euch nicht so an, ihr Quengelquallen. Vom Anschauen alleine werden die nicht sauber.«

Ertappt drehten sich die beiden um. Schlurfend näherte sich die alte Druseline. In den Händen hielt sie etwas, das sie den beiden Jungfeen ungeduldig winkend entgegenstreckte.

»Hier, nehmt das. Für jede von euch hab ich einen Mooszick und eine Rindenmuffe, damit schrubbt ihr den Schlamm und Schlick von den Muscheln ganz leicht weg. Aber gründlich, wenn ich bitten darf!«

»Wozu brauchst du die denn alle? Das sind ja Tausende.« Finnja meinte bereits vom Anblick des Haufens vor ihr Blasen an den Händen zu haben.

»Papperlapapp und Quallenschlapp. Dieses Jahr haben wir eine Jahrhunderternte. Hast du nicht gesehen, wie sich die Mondbeerenstängel auf dem Feld biegen von all den prallen Früchten? Die Pflückfeen brauchen viel mehr Behälter als sonst. Also, hört auf zu jammern und macht euch ans Werk. Und merkt euch: Nichts darf den Schimmer der geernteten Mondbeeren stören, nicht ein einziges noch so kleines Muschelbarthaar.«

»Aber was ist mit Nicko und Najad? Müssen die etwa nicht helfen?«, fragte Finnja. Missmutig wies sie hinüber zu den beiden Wasserelfen, die untätig auf dem Ast einer Birke am Ufer des Sees hockten und zu ihnen hinübergrinsten, während von ihren Hosen und Haaren das Wasser auf den Boden tropfte.

»Keine Sorge«, antwortete Druseline, »für die hab ich was anderes.« Sie wandte sich um und fuchtelte mit der Hand. »Ihr braucht nicht zu denken, dass ihr den lieben langen Tag gemütlich auf dem Baum vor euch hin tropfen könnt, während alle anderen schuften.«

Leise murmelnd und ohne den Blick von den Jungs abzuwenden, beschrieb sie mit dem Zeigefinger in der Luft so etwas wie eine doppelte Acht mit Ferkelschwänzchen. Gleich darauf wirbelte der Ast wütend auf und ab, als wolle er sich von einer lästigen Zecke befreien, woraufhin beide Jungs wie reife Äpfel zu Boden fielen.

»Autsch. Verdammter Lurchlefz. Das hat wehgetan, Druseline«, jammerte Najad und rieb sich den Ellbogen, während Nicko abgerissenes Laub aus seinen Haaren strubbelte.

Finnja und Maja kicherten, senkten jedoch schnell den Kopf, als Druseline sie streng musterte. Verstohlen blinzelten sie sich hinter dem Vorhang ihrer Haare an und pressten fest die Lippen zusammen, um nicht loszuprusten.

»Los, ihr zwei Wasserelfenbengel, kommt mit! Wäre doch gelacht, wenn ihr euch nicht ausnahmsweise mal nützlich machen könnt. Als Erstes holt ihr den Schwanenthron aus der Höhle und putzt ihn.