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Stolz und VorurteilOverlay E-Book Reader

Stolz und Vorurteil

Roman | Jane Austen

E-Book (EPUB)
2009 Dtv Deutscher Taschenbuch Verlag
Auflage: 1. Auflage
496 Seiten
ISBN: 978-3-423-40136-4

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€ 8,99

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Kurztext / Annotation
Jane Austens erfolgreichster Roman Jane Austens bekanntester Roman - und eine der schönsten Liebesgeschichten der Weltliteratur. Mit Ironie und scharfer Beobachtungsgabe behandelt Jane Austen in >Stolz und Vorurteil< ein heikles Sozialthema der damaligen Zeit: die von den Eltern arrangierte Ehe. Im Zentrum des Geschehens steht Elizabeth, die zweitälteste von fünf unverheirateten Töchtern der Familie Bennet. Ihre Mutter ist stets darauf bedacht, geeignete Heiratskandidaten für ihre Töchter heranzuziehen und beschäftigt sich mit fast nichts anderem. Um Aristokratenstolz und bürgerliche Vorurteile dreht sich ein wildes Heiratskarussell, das nach allerlei spannenden Verwicklungen letztendlich beim Happy End zum Stehen kommt.

Jane Austen (1775-1817) gilt als die große Dame der englischen Literatur, der es als erster gelang, die Komik des Alltäglichen zu gestalten. Nach außen hin führte sie ein ereignisloses Leben im elterlichen Pfarrhaus. Ihre Romane jedoch - neben >Mansfield Park< (1814) sind dies vor allem >Verstand und Gefühl< (1811), >Stolz und Vorurteil< (1813), >Emma< (1816), >Northanger Abbey< (1817) und >Anne Elliot oder Die Kraft der Überredung< (1817) - erfreuen sich heute weltweit einer millionenfachen Leserschaft. Fast alle sind mehrfach erfolgreich verfilmt worden.

Langtext
Jane Austens bekanntester Roman - und eine der schönsten Liebesgeschichten der Weltliteratur.
Mit Ironie und scharfer Beobachtungsgabe behandelt Jane Austen in "Stolz und Vorurteil" ein heikles Sozialthema der damaligen Zeit: die von den Eltern arrangierte Ehe. Im Zentrum des Geschehens steht Elizabeth, die zweitälteste von fünf unverheirateten Töchtern der Familie Bennet. Ihre Mutter ist stets darauf bedacht, geeignete Heiratskandidaten für ihre Töchter heranzuziehen und beschäftigt sich mit fast nichts anderem. Um Aristokratenstolz und bürgerliche Vorurteile dreht sich ein wildes Heiratskarussell, das nach allerlei spannenden Verwicklungen letztendlich beim Happy End zum Stehen kommt.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Kapitel 3

Jedoch was Mrs. Bennet mit Unterstützung ihrer fünf Töchter über diesen Gegenstand auch herausbekommen konnte - es reichte nicht aus, um ihrem Gatten eine wirklich befriedigende Beschreibung Mr. Bingleys zu entlocken. Sie fielen auf die verschiedenste Weise über ihn her - mit unverblümten Fragen, mit raffinierten Spekulationen und unbestimmten Vermutungen, doch er entzog sich der Geschicklichkeit von ihnen allen; so waren sie schließlich genötigt, den Informationen aus zweiter Hand von ihrer Nachbarin, Lady Lucas, Glauben zu schenken. Ihr Bericht fiel äußerst günstig aus. Sir William war von ihm begeistert gewesen. Er war noch ziemlich jung, erstaunlich gutaussehend, außerordentlich sympathisch, und als Krönung des ganzen beabsichtigte er, bei der nächsten Gesellschaft mit vielen Freunden dabeizusein. Nichts konnte erfreulicher sein! Gern zu tanzen war ein sicherer Schritt auf dem Wege, sich zu verlieben, und man setzte sehr lebhafte Hoffnungen auf Mr. Bingleys Herz.

»Wenn ich nur eine meiner Töchter glücklich in Netherfield verheiratet sehen kann«, sagte Mrs. Bennet zu ihrem Gatten, »und alle anderen gleichermaßen gut versorgt, dann bleibt mir nichts mehr zu wünschen.«

Nach ein paar Tagen erwiderte Mr. Bingley den Besuch Mr. Bennets, und die beiden saßen etwa zehn Minuten zusammen in der Bibliothek. Mr. Bingley hatte gehofft, daß es ihm vergönnt sein würde, einen Blick auf die jungen Damen zu werfen, von deren Schönheit er viel gehört hatte, doch er bekam nur den Vater zu sehen. Die Damen hatten etwas mehr Glück, denn es bot sich ihnen die Gelegenheit, von einem oberen Fenster festzustellen, daß er einen blauen Mantel trug und auf einem Rappen gekommen war.

Eine Einladung zum Dinner wurde bald darauf abgesandt; und Mrs. Bennet hatte bereits einen Plan für die Speisenfolge aufgestellt, der ihrer Haushaltung Ehre machen sollte, als eine Antwort eintraf, die es erforderlich machte, alles zu verschieben. Mr. Bingley sei genötigt, am nächsten Tag in die Stadt zu fahren, und würde deshalb auf die Ehre verzichten müssen, ihrer Einladung Folge zu leisten, usw. usw. Mrs. Bennet war ziemlich aus der Fassung gebracht. Sie konnte sich nicht vorstellen, was Mr. Bingley so bald nach seiner Ankunft in Hertfordshire in der Stadt zu tun haben könnte; sie fürchtete schließlich, daß er vielleicht ständig von einem Ort zum anderen jagte und sich niemals in Netherfield richtig niederlassen würde, wie er es sollte. Lady Lucas linderte ihre Besorgnis ein wenig, indem sie den Gedanken aufbrachte, er sei nur deshalb in London, um recht viele Leute für den Ball herbeizuholen; und bald folgte auch das Gerücht, daß Mr. Bingley zwölf Damen und sieben Herren zu der Gesellschaft mitbringen würde. Eine solche Anzahl Damen betrübte die Mädchen, sie waren jedoch erleichtert, als sie am Tag vor dem Ball hörten, daß er statt zwölf Damen nur sechs aus London mitgebracht habe - seine fünf Schwestern und eine Cousine. Und als die Gruppe den Festsaal betrat, waren es schließlich zusammen nur fünf - Mr. Bingley, seine zwei Schwestern, der Gatte der älteren und ein weiterer junger Mann.

Mr. Bingley sah gut aus und besaß die Umgangsformen eines Gentleman; er hatte ein sympathisches Gesicht und ein ungezwungenes, natürliches Wesen. Die Schwestern waren elegante Frauen mit einem Auftreten von unzweifelhafter Lebensart. Seinem Schwager, Mr. Hurst, sah man lediglich den Gentleman an; doch sein Freund, Mr. Darcy, zog - durch seine elegante, hohe Gestalt, seine schönen Gesichtszüge, seine vornehme Haltung und durch das Gerücht, das innerhalb von fünf Minuten überall die Runde machte, daß er zehntausend Pfund im Ja