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Seawalkers (3). Wilde WellenOverlay E-Book Reader

Seawalkers (3). Wilde Wellen

Katja Brandis

E-Book (EPUB)
2020 Arena Verlag
328 Seiten; ab 10 Jahre
ISBN: 978-3-401-80906-9

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Kurztext / Annotation
Band 3 der großen Gestaltwandler-Serie Die Schüler und Lehrer der Blue Reef High sind in heller Aufregung. Nicht nur, dass neuerdings zahlreiche Reptilien- und Python-Wandler die Schule bevölkern und dort für Chaos sorgen. Nun baut sich vor der Küste von Florida auch noch ein gewaltiger Hurrikan auf. Haiwandler Tiago, Delfinmädchen Shari und ihre Freunde entscheiden sich, aufs offene Meer zu fliehen. Doch sind sie dort wirklich in Sicherheit? Und wird die Blue Reef High noch stehen, wenn sie zurückkommen? Jenseits des Unwetters sind Tiago schlimme Gerüchte zu Ohren gekommen: Skrupellose Geschäftsleute sollen Kämpfe von Tauchern mit Haien organisieren? Ob das stimmt und ob die Wandlerfreunde sie aufhalten können? Hier kommt die zweite Staffel der großen Gestaltwandler-Serie von Bestseller-Autorin Katja Brandis. In der atemberaubenden Unter- und Überwasserwelt der Everglades erleben Tigerhaijunge Tiago und seine Gestaltwandler-Freunde (Delfinwandlerin Shari, Gürteltierwandler Jasper, Rochenwandlerin Finny, Papageifisch Nox, Doktorfischmädchen Olivia u.a.) einzigartig spannende Abenteuer. Mit Gastauftritten von den beliebten Woodwalkers-Figuren Carag, Tikaani und Co. Packender Lesestoff für alle Jungen und Mädchen ab 10 Jahren. Mit wunderschönen Illustrationen von Claudia Carls und tollen Gestaltwandler-Portraits. Alle Seawalkers-Bände sind einzeln und unabhängig von den Woodwalkers lesbar. Die Seawalkers-Bände erscheinen halbjährlich. Bisher erschienen: Seawalkers. Gefährliche Gestalten Seawalkers. Rettung für Shari Seawalkers. Wilde Wellen

Katja Brandis, geb. 1970, studierte Amerikanistik, Anglistik und Germanistik und arbeitete als Journalistin. Sie schreibt seit ihrer Kindheit und hat inzwischen zahlreiche Romane für junge Leser*innen veröffentlicht. Sie lebt mit Mann, Sohn und drei Katzen in der Nähe von München. www.katja-brandis.de

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Wer einen Hai berührt ...

Hoffentlich war im Aquarium niemand in Not, ich konnte mir keinen anderen Grund vorstellen, warum alle darum herumstanden. Jasper und ich drängten uns vor - und stellten fest, dass alle Linus beobachteten, in zweiter Gestalt ein gelbes Seepferdchen. Bei seiner Tierart brüteten die Männchen und nach zwei Wochen Schwangerschaft war es nun anscheinend so weit. Während ich hinsah, zog sich Linus' Körper krampfhaft zusammen und ein Seepferdchen im Miniaturformat wurde aus seinem Bauchbeutel katapultiert. Mit seinen hauchfeinen Flossen schwamm es planlos neben seinen drei ebenfalls neugeborenen Geschwistern herum.

»Wow«, sagte ich. »Herzlichen Glückwunsch, Linus! Wer ist die Mutter?«

Oh, danke - die Mutter ist ein gelbes Seepferdchen, das ich neulich getroffen habe, meinte Linus, der etwas erschöpft klang. An alle kleinen: Ihr könnt hierbleiben, solange ihr wollt, aber auch gerne rausschwimmen ins Meer, okay?

Linus, das ist so dermaßen egoistisch von dir!, schimpfte Nox, der Papageifisch, dem gerade zwei der Neugeborenen um den Kopf schwirrten wie Fliegen. Er bewegte eine Flosse und die kleinen wurden weggewirbelt wie von einem schweren Sturm. Wie viele Kinder hast inzwischen? Und das alles nur, weil du nicht bei Verwandlung und Kampfunterricht mitmachen musst, während du schwanger bist!

Gar nicht wahr, sagte Linus eingeschnappt. Ich brüte einfach gerne. Inzwischen müsste ich zehn Kinder haben. Oder so.

»Kümmerst du dich überhaupt nicht um sie?«, fragte Shari, auch sie klang skeptisch. »Was ist, wenn einige davon Seawalker sind, die sich irgendwann mal unter Wasser verwandeln und dann in ihrer Menschengestalt ertrinken?«

»Und könntest du wirklich ertragen, wenn einige der kleinen gefressen werden?«, fragte Chris, unser schlaksiger blonder Surfer, in zweiter Gestalt ein Kalifornischer Seelöwe.

Na ja, so ist das halt im Meer und ich krieg das doch eh nicht mit, wandte Linus ein und sein Publikum stöhnte auf.

In mir formte sich ein dicker Knoten Bitterkeit. Eltern, die sich nicht für ihre Kinder interessierten ... das kam mir leider sehr bekannt vor.

»Linus, wenn du dich weiter einfach so fortpflanzt, benimmst du dich wie eine miese Ratte«, sagte Ella, die wie immer perfekt gestylte Python-Wandlerin an unserer Schule, die heute ein himbeerfarbenes bauchfreies Top und einen weißen Minirock trug.

Ein Ruck ging durch mich hindurch. »Miese Ratte« ... früher hätte ich selbst so was garantiert auch gesagt. Aber das war, bevor ich festgestellt hatte, dass mein ehemaliger Mitschüler Rocket ein Ratten-Wandler war. Er konnte zwar gemein sein, aber im Grunde war er schwer in Ordnung. Er hatte mir gegen die Giftmüllgangster und Lydia Lennox geholfen, ohne ihn wäre es mir übel ergangen. Zwar wollte er auf seiner normalen Schule bleiben, aber ich hatte ihm versprochen nachzufragen, ob er bei uns Nachhilfe in Verwandlung und solchen Sachen bekommen konnte.

»Ratten sind gar nicht so schlimm«, mischte ich mich ein und sah gleichzeitig, wie Toco Ella mit finsterem Gesicht etwas ins Ohr flüsterte. Ellas Augen füllten sich mit kalter Wut. Ah, da hatte wohl jemand von meinem Frühstückskampf erfahren und natürlich hielt sie zu ihren Verwandten.

Doch nicht Ella war es, die ich gerade ansehen wollte, sondern Shari. Sie hatte mich bemerkt und mir zugenickt, aber eher beiläufig. Mochte sie mich noch oder hatten meine blöden Bemerkungen etwas zwischen uns kaputt gemacht? Keine Ahnung.

Weil ich das Nachgrübeln nicht aushielt, beschloss ich - auch um mich abzulenken -, unsere Lehrer wegen Rockets Nachhilfe zu fragen. Jasper blieb in der Eingangshalle, aber ich ging hoch in den ersten Stock, wo das Büro unseres Schulleiters Mr Clearwater war.

Als ich gerade am Sekretariat vorbeiging, holten Ella und ihre Freunde Toco und Barry mich ein. Instinktiv stellt