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Die geheime Drachenschule - Die Rückkehr des siebten Clans

Band 3 | Emily Skye

E-Book (EPUB)
2020 Baumhaus
Auflage: 1. Auflage
272 Seiten; ab 9 Jahre
ISBN: 978-3-7517-0135-8

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Kurztext / Annotation

Das 1. Schuljahr auf Sieben Feuer neigt sich dem Ende zu. Und noch immer weiß niemand, wer der erste Reiter des jungen Blattfingers Anonymus werden soll. Die Zeit wird knapp, denn je länger der Drache ohne Reiter bleibt, desto wilder wird er. Auf Drängen von Henry befragt Lucy heimlich das Drachenorakel. Doch die Prophezeiung versetzt sie in Angst und Schrecken: Henry, Lucy und ihre Freunde müssen jetzt mehr denn je zusammenhalten, denn der Drachenschule stehen stürmische Zeiten bevor ...



Emily Skye ist ein Pseudonym, hinter dem das Lektorat unseres Kinderbuchverlags Baumhaus steht. Pascal Nöldner, geboren 1990 in Essen, ist freiberuflicher Illustrator von Comics, Kinder- und Jugendbüchern und Zeichner von Animationsfilmen. 2015 beendete er sein Designstudium mit dem Schwerpunkt Illustration an der Fachhochschule Münster mit dem Bachelor of Arts. Neben seiner gestalterischen Tätigkeit ist er freischaffender Schauspieler und Musiker.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Nach einer viel zu kurzen Nacht saßen eine müde Lucy und ein noch müderer Henry in der Bibliothek und lauschten dem Unterricht von Master Nicolas.

Der Lehrer hielt seine rechte Hand in die Höhe. Trotz der milden Temperaturen steckte sie in einem wollenen Handschuh, dessen Fingerspitzen er abgeschnitten hatte, um besser in seinen Büchern blättern zu können. Die unterste Etage der Bibliothek war tief in die Klippe, auf der die Wolkenburg stand, gegraben worden. Hier wurde es selbst im Sommer nicht warm.

Die vier Finger des Lehrers (der ganz kleine war ihm irgendwann abhandengekommen) ragten mahnend in die Höhe.

"In vier Wochen habt ihr eure Abschlussprüfungen. Bis dahin solltet ihr alle ehemaligen Reiter eurer Drachen kennen. Und die Jahreszahlen, wann sie euren Drachen geritten haben, und natürlich ihre Verdienste."

Ein Stöhnen ging durch die Klasse.

"Nein, nein, Leute. 100_% positiv. Kein Grund zur Besorgnis", rief Arthur, Henrys bester Freund, der manchmal leider ein ziemlicher Besserwisser war. "Das Bündnis der Sieben Feuer gibt es erst seit etwas über siebenhundert Jahren", sagte er und schien im Kopf nachzurechnen. "Da jeder Reiter immer sieben Jahren mit seinem Drachen verbringt, sind es lediglich Daten und Fakten zu 102 Reitern, die ihr auswendig lernen müsst."

Ein erneutes Stöhnen ging durch die Klasse, und Arthur blickte sich verwundert um.

"Was habt ihr denn? Ich weiß bereits alles über Pyrothargas' ehemalige Reiter. Wusste ich sogar schon, bevor Master Nicolas uns die Aufgabe gestellt hat."

Timothy kramte in seiner Tasche nach einem Defender, einer kleinen Holzkugel, die man beim Drachenball verwendete. Er zielte und warf.

Ein Plock ertönte, und Arthur verstummte erschrocken. Timothys Wurf hatte gesessen. Da Arthur aber mittlerweile neben seiner Brille auch seine Drachenballschutzkappe nur zum Schlafen auszog (sicher war sicher), hatte der Aufprall des Defenders nicht wehgetan.

Einen Schreck hatte Arthur trotzdem bekommen.

"100_% negativ", äffte Timothy ihn nach. "Bis auf meinen Onkel, der mir damals davon berichtet hat, dass ich für Sieben Feuer auserwählt wurde, kenne ich noch keinen einzigen von Königsbluts ehemaligen Reitern."

"Tja, dann heißt es ab jetzt wohl mehr büffeln und weniger Drachenball spielen", entgegnete Master Nicolas ungnädig.

Bis auf Arthur und Henry murrten nun auch alle anderen.

"Was ist denn mit dir los?", wandte sich Timothy an Henry. "Als ob du dir mehr als drei Dinge auf einmal merken könntest."

Henry verschränkte grinsend die Arme hinter dem Kopf und begann, auf den hinteren beiden Stuhlbeinen vor und zurück zu schaukeln. "Denk doch mal nach. Phönix ist gerade erst geschlüpft. Ich bin sein erster Reiter. Da gibt es also nicht viel zu lernen."

Master Nicolas sah ihn erstaunt an. Er zog die Augenbrauen nach oben, und seine Stirn legte sich in Falten.

"Netter Versuch, Henry", sagte er. "Ich dachte, dir wäre klar, dass du die ehemaligen Reiter von Happy, dem einhörnigen Teufelsgrind, lernst."

Henry fiel fast vom Stuhl. Die vorderen Stuhlbeine donnerten auf den steinernen Boden der Bibliothekshalle.

"Nicht Ihr Ernst!"

Timothy und Lucy kicherten schadenfroh.

Master Nicolas fuhr unbeeindruckt fort. "Es gibt zwei Möglichkeiten, wie ihr die Namen lernen könnt. Entweder ihr wälzt hier in der Bibliothek die Bücher zu euren Drachen, oder ihr lasst euch die Geschichte eurer Drachen von ihnen selbst erzählen."

"Positiv", sagte Arthur. "Ich habe beides gemacht."

Am liebsten hätte Henry seinem Freund einen weiteren Defender an den Kopf geworfen. Er hatte echt keine Lust, sich in der Bibliothek durch sämtliche Wälzer zu graben. Aber genauso wenig freute er sich darauf, Happy zu befragen. Der alte Griesgram würde sich erst ewig bitten lassen und ihm dann ausführlich von seinen Heldentaten berichten.