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Die Pilgerreise nach der Himmlischen Stadt Sion

Zwei Teile in einem Band. Illustrierte Ausgabe. | John Bunyan

E-Book (EPUB)
2019 Books On Demand
Auflage: 1. Auflage
392 Seiten
ISBN: 978-3-7504-7254-9

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Kurztext / Annotation
John Bunyans Pilgerreise - ein unvergänglicher Klassiker der religösen Literatur - nimmt den Leser mit auf die Wallfahrt einer Seele, die ihr Heim bei ihrem König und Schöpfer im himmlischen Jerusalem sucht. Hier erfährt der Leser die Höhen und Tiefen, das Fallen und Wiederaufsteigen und den letztlichen Erfolg der strebenden Seele nach Glückseligkeit, sowie den ewigen Verlust der strauchelnden und lauen Gemüter. Ein Buch voller Weisheit und Menschenkenntnis und ein wertvoller Begleiter für diejenigen, die sich ebenfalls auf diese Pilgerreise begeben möchten.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Das Leben John Bunyans.

J OHN Bunyan, der Verfasser der Pilgerreise , war ein ebenso außerordentlicher Charakter als Schriftfeller. Er war einer von den wenigen Menschen, die trotz dem, daß sie, was Herkommen, Erziehung und früheres Leben anlangt, mit mannigfach mißgünstigen Verhältnissen zu kämpfen hatten, sich doch durch Originalität und Kraft des Genies weit über die große Masse der Gesellschaft emporarbeiteten und durch den Glanz dieser Vorzüge ihrem Vaterland und ihrem Jahrhundert Berühmtheit gaben. So viel sich ermitteln läßt, wurde er im Jahre 1628 zu Elston bei Bedford geboren. Seine Eltern waren redliche, aber arme Leute. Dies hat er selbst häufig erwähnt. Er lernte lesen und schreiben; hierin bestand seine ganze Erziehung, und selbst diese geringen Kenntnisse gingen ihm, da er sie gänzlich vernachlässigte, späterhin, ehe er sich einer tieferen Religiosität hingab, wieder verloren. Er war von seinen frühesten Jahren an ein höchst ausgelassener Bursche und war so voll Fluchens, Schwörens, Lügens und Lästerns, daß er schwerlich seinesgleichen hierin hatte; er sagte in späteren Jahren mit großem Herzeleid von sich selbst, daß er ein Stadtpopanz gewesen sei, d. h. ein Mensch, der als notorisch gottlos in der ganzen Stadt in allgemeinem Verruf stand, und bezeichnete sich als den Rädelsführer aller wilden Jungen bei Verübung mutwilliger und schlechter Streiche.

Aus einer Stelle seiner Bekenntnisse kann man fast abnehmen, daß er ein Vergehen, welches, wenn es bekanntgeworden wäre, ihn der öffentlichen Schande oder einem vorzeitigen Ende preisgegeben haben wür-de, sich entweder wirklich zuschulden kommen lassen, oder doch nahe daran gewesen, es zu begehen. "Ja eine solche Macht", sagt er, "hatte die Sinnes- und Fleischeslust über meine arme Seele gewonnen, daß ich, wenn nicht eine wunderbare himmlische Gnade mich gerettet hätte, nicht allein dem Zorn der ewigen Gerechtigkeit verfallen wäre, sondern mich auch der Schärfe des Gesetzes und der Schmach und Schande vor den Augen der Welt, die es über mich verhängen mußte, bloßgestellt hätte."

Noch sehr jung ließ er sich als Soldat anwerben und diente in der Parlamentsarmee bei der Belagerung von Leicester. Hier wurde ihm ein sichtbarer Beweis der Vorsehung Gottes zuteil. Er sollte Schildwache stehen und trat seinen Posten einem Kameraden ab, der ihn dringend darum gebeten hatte. Aber während der Letztere auf dem von Bunyan ihm überlassenen Posten stand, wurde er durch eine Flintenkugel, die ihm durch den Kopf ging, getötet. Dieser Lebensrettung hat Bunyan späterhin oft mit Dank gegen Gott Erwähnung getan.

Bunyan war zweimal verheiratet. Seine Verbindung mit seiner ersten Gattin erfolgte mutmaßlich schon, ehe er die Armee verließ, und als er erst 19 oder 20 Jahre alt war. Indem er hiervon berichtet, sagt er: "Ein Glück für mich war es, daß ich ein Weib bekam, die einen gottseligen Mann zum Vater hatte. Dies Weib und ich, wir kamen so arm zusammen, daß wir beide miteinander nicht einmal eine Schüssel oder einen Löffel als Hausrat aufzuweisen vermochten. Doch hatte sie ihrerseits: Der ehrlichen Leute Fußsteig gen Himmel und Die praktische Anweisung zur Frömmigkeit , welche ihr Vater ihr bei seinem Tode hinterlassen. In diesen zwei Büchern pflegte ich dann und wann mit ihr zu lesen, und ich fand darin manches, was mir wohlgefiel. Indes fühlte ich bis jetzt noch keine rechte innere Erweckung. Mein Weib aber erzählte mir oft von ihrem frommen Vater, und wie er das Laster sowohl in seinem Haus als unter seinen Nachbarn getadelt und verwarnt habe, und wie heilig und rechtschaffen sein ganzes Leben gewesen sei, sowohl in Worten als in Werken."

"Diese Bücher", sagt Bunyan weiter, "und diese Mitteilungen (nämlich die Erzählungen seines Weibes von der Religiosität ihres Vaters) machten zwar keinen so tiefen Eindruck auf mein Herz, daß ich mich aus meinem trübseligen und sündhaften Zustand herausgerisse