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Minecraft - Das verschollene Tagebuch

Ein offizieller Minecraft-Roman | Mur Lafferty

E-Book (EPUB)
2019 Schneiderbuch
Auflage: 1. Auflage
320 Seiten; ab 12 Jahre
ISBN: 978-3-505-14081-5

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Kurztext / Annotation

Das Tagebuch war in brüchiges braunes Leder gebunden und sah aus wie handgemacht. 'woher hast du das ?', fragte Alison.
Die Freunde Max und Alison könnten nicht gegensätzlicher sein: Max ist immer auf der Suche nach neuen



Mur Lafferty (geboren am 25. Juli 1973) ist eine amerikanische Podcasterin sowie Autorin und Herausgeberin von Science-Fiction und Fantasy.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Wenn das Leben dir Lava schenkt, mach Lavasaft

In dieser Nacht stellte Alison fest, dass es ein eigenartiges Gefühl war, beide Seiten eines Streits zu betrachten. Sie erinnerte sich noch gut daran, was sie empfunden hatte, als ihr Vater mit ihr schimpfte, doch jetzt verstand sie, wie es war, etwas Schönes für einen anderen zu tun, der die Geste überhaupt nicht zu schätzen wusste.

Sie konnte nicht schlafen, also stand sie wieder auf und beobachtete ein Skelett, das auf der Lichtung vor ihrem Fenster umherwanderte.

Dann ging sie nach unten in die Werkstatt und prüfte ihre Vorräte. Sie hatte gerade genug Eisen übrig, um sich selbst ebenfalls eine Spitzhacke zu machen. Nun würden Max und sie viel schneller gemeinsam arbeiten können. Sie zog eine Karte hervor, die sie selbst mit größter Sorgfalt gezeichnet hatte. Haus und Turm schmiegten sich an den Hügel dahinter, sodass sie das Gesamtvolumen des Hügels hatte schätzen können.

Sie hatte Kohle- und Eisenadern gefunden und beides auf der Karte markiert. Sie vermutete, dass Richtung Westen unter dem Kürbisfeld von Max' Mutter bessere Blöcke auf sie warteten. Max hatte sie die Karte noch nicht gezeigt - vielleicht morgen, falls sie sich bis dahin wieder versöhnt hatten.

Die Spitzhacke auf der Werkbank war robust und solide gefertigt. Stolz strich Alison darüber. So sehr ihr die flauschigen Nervensägen auch am Herzen lagen - ein Leben als Schafhirtin oder Schneiderin konnte sie sich nicht vorstellen. Die Fertigung von Werkzeug hingegen lag ihr - mehr noch, sie fühlte sich richtig an.

Max' Mutter hatte noch nicht bemerkt, dass die Kinder heimlich ihre abgenutzten Werkzeuge gegen Alisons verbesserte Varianten austauschten. Jedenfalls hatte sie nichts gesagt. Und Max' Mutter zählte nicht zu den Leuten, die ihre Gefühle vor ihren Mitmenschen verbargen. Alison bewunderte das, obwohl das meiste, was Max' Mutter sagte, mit der übertriebenen Angst um ihren Sohn zu tun hatte. Alison hingegen sagte viel zu oft nicht das, was sie dachte. Obwohl selbst Monate nach dem Unfall es niemand übel nehmen würde, wenn ich ihm irgendwas an den Kopf werfe.

Wovor fürchtete sie sich? Sie hatte doch schon beinahe alles verloren. Doch die Antwort war offensichtlich: Alles, was ihr geblieben war, war Max' Freundschaft und die Gastfreundschaft seiner Familie. Sie hätte es nicht ertragen, das auch noch zu verlieren.

Am nächsten Morgen sprach Max' Mutter die Worte, die Alison und er am liebsten hörten: "Ich gehe ins Dorf, um deinen Vater zu besuchen. Bleibt ja drinnen."

In Max' Haus herrschte momentan ein etwas seltsames Familienarrangement: Seine Mutter arbeitete zu Hause an neuen Gebäudeentwürfen, während sein Vater seit einigen Monaten eine riesige Baustelle in der Stadt beaufsichtigte. Als Alison Max' Mutter einmal darauf angesprochen hatte, waren ihre Gesichtszüge hart geworden, und sie hatte geantwortet, dass er den zusätzlichen Job brauchte. Dann hatte sie schnell das Thema gewechselt. Es war, als wollte sie etwas vor Alison geheim halten.

Auch Max sprach nicht gern darüber, warum seine Eltern getrennt lebten und arbeiteten, und wich Alison aus, wenn sie ihn darauf ansprach. Sie grübelte, warum plötzlich alle so verschlossen und trübsinnig waren. Früher hatte sie Max' Familie immer als große, lustige Truppe wahrgenommen. Hin und wieder waren sie zum Essen zu Alisons Familie gekommen. Manchmal brachten sie Max' Tanten und Onkel mit, denn seine Onkel Nicholas und Maximilian sowie seine Tante Horty wohnten ebenfalls in der Gegend. Immer wenn Onkel Nicholas zu Besuch war, lieferte er sich hitzige Wortgefechte mit Alisons Oma Dia. Und obwohl sie eigentlich jedes Mal unterschiedlicher Meinung waren, hatte ihre Mutter behauptet, dass sich die Familien nahestanden - und zwar nicht trotz des Streits unter den Älteren, sondern genau deswegen. Alison verstand das nicht, aber trotzdem ve