Buchhandlung Spazierer

Suche

Meine teuflisch gute FreundinOverlay E-Book Reader

Meine teuflisch gute Freundin

Hortense Ullrich

E-Book (EPUB)
2018 Rowohlt Verlag Gmbh
Auflage: 1. Auflage
160 Seiten; ab 12 Jahre
ISBN: 978-3-644-40378-9

Rezension verfassen

€ 4,99

in den Warenkorb
Kurztext / Annotation
Eine turbulente Liebesgeschichte zwischen himmlischen Gefühlen und höllisch viel Stress! Es ist sterbenslangweilig in der Hölle! Lilith hat echt die Nase voll. Ihr Vater ist zwar der Teufel, der Meister des Bösen, aber ihr Alltag besteht nur aus Theorie. Ätzend! Also schließt sie mit ihrem Paps einen teuflischen Pakt: Sie hat eine Woche, auf der Erde einen Menschen zum Bösen zu bekehren. Klappt es, darf sie dortbleiben. Aber wenn sie scheitert, droht ihr ein Job in der höllischen Buchhaltung. Für immer! Zunächst läuft alles wie geschmiert. Bis Lilith sich verliebt. Verliebt?! Teufel können sich doch gar nicht verlieben! Oder? Plötzlich ist die Hölle los ...

Hortense Ullrich hat über 70 Bücher für Kinder und Jugendliche geschrieben, von denen es 140 Übersetzungen in 25 Sprachen gibt. Mit einer Gesamtauflage von über 4 Millionen Exemplaren gehört sie zu den erfolgreichsten deutschen Kinder- und Jugendbuchautorinnen. Sie hat als Journalistin gearbeitet und schreibt Drehbücher für Kinofilme. Hortense Ullrich ist verheiratet, hat zwei Töchter und lebte acht Jahre in New York. Heute wohnt sie in Bremen.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Mitten in der Nacht hatte Lilith einen Geistesblitz. Schnurstracks marschierte sie in das Schlafzimmer ihres Vaters. Der lag im Bett und schlief tief und fest. Lilith setzte sich neben ihn und leuchtete ihm mit der Taschenlampe ihres Handys direkt ins Gesicht. Als der Teufel erwachte, erschrak er wie ein kleines Mädchen.

«Paps, ich bin's», beruhigte ihn Lilith und fuhr gleich fort: «Folgendes: Du lässt mich für ein Jahr zu den Menschen, auf Probe. Ich such mir ein nettes Plätzchen, New York, L.A., was auch immer, und ich beweis dir, dass ich schon genauso böse bin wie du.» Erwartungsvoll sah sie ihren Vater an.

«Zur Hölle, Lilith, was soll das?»

Der Teufel war nicht bereit, ein solches Gespräch im Schlafanzug in seinem Bett zu führen, das war ja geradezu würdelos! Er klatschte zweimal in die Hände, und Lilith blickte nun auf ein leeres Kopfkissen. Das Licht war angegangen, Mozarts «Kleine Nachtmusik» erklang. Lilith sah sich suchend nach ihrem Vater um.

Der saß nun in einem Ledersessel am anderen Ende seines Schlafzimmers, in einen eleganten Morgenmantel gehüllt, mit einem Glas Whisky in der Hand, während er genüsslich an einer Zigarre zog. Nun fühlte er sich wieder wohl. Er war bereit für das Gespräch mit seiner Tochter.

Lilith stand vom Bett auf und marschierte zu ihm hinüber. «Also?»

Der Teufel überlegte kurz und antwortete dann: «Okay.»

Lilith war sichtlich verwirrt von seiner schnellen Zustimmung. «Wie jetzt?»

«Ich lass mich darauf ein.»

Freudig rannte Lilith die letzten Schritte auf ihren Vater zu und machte Anstalten, ihn zu umarmen. Der Teufel stoppte sie mit einem strengen Blick und bedeutete ihr mit einer Kopfbewegung, sich in den Sessel ihm gegenüber zu setzen.

«Aber wir verkürzen das Jahr auf eine Woche, und ICH bestimme den Ort und die Person, die du dazu bringen sollst, Böses zu tun.» Lauernd sah er seine Tochter an.

Die fragte spöttisch: «Nur eine Person?»

Der Teufel nickte, und Lilith fing an, breit zu grinsen. Dann hielt sie plötzlich inne und sah ihren Vater misstrauisch an. «Wo ist der Haken?»

«Kein Haken», antwortete der Teufel. «Wenn du so gut bist, wie du denkst, darfst du im Außendienst bleiben. Und wenn nicht ... arbeitest du zusammen mit deinem ehemaligen Lehrer im Aktenkeller. Für immer.»

«Das würdest du mir antun?!»

«Ich bin der Teufel, oder?»

Lilith zögerte kurz, dann streckte sie ihrem Vater entschlossen die Hand hin. «Deal.»

Der Teufel musterte seine Tochter und schlug ein.

Lilith strahlte: Ihr Plan war aufgegangen, yay! Das war sehr viel einfacher gewesen, als sie erwartet hatte.

Unmerklich lächelte aber auch ihr Vater. Der Teufel hatte ebenfalls einen Plan ...

 

Bereits am nächsten Tag saßen Lilith und ihr Vater im Fond einer schwarzen Luxuslimousine mit dunkel getönten Scheiben und waren unterwegs zu dem Ort, an dem Lilith eine Woche lang Zeit haben würde, ihr teuflisches Können unter Beweis zu stellen. Der Teufel selbst hatte die Vorbereitungen getroffen. Der Chauffeur war instruiert, wohin er seinen Chef und dessen Tochter fahren sollte, doch Lilith wusste nicht, wohin die Reise ging; ihr Vater hatte Freude daran, sie im Ungewissen zu lassen. Er hatte ein paar Unterlagen für Lilith zusammengestellt, da sie eine falsche Identität annehmen musste. Denn davon abgesehen, dass bei den Menschen die Bereitschaft, die Tochter des Teufels bei sich aufzunehmen, nicht sehr groß gewesen wäre, sollte niemand wissen, wer Lilith wirklich war und dass sie aus der Hölle kam.

Während der Fahrt studierte Lilith die Unterlagen. Dann blickte sie verwirrt auf.

«Moment mal - ich komme aus Saarlouis? Was ist das denn?»

«Saarlouis kennt man kaum. Und eventuelle Auffälligkeiten in deinem Verhalten kannst du damit erklären, dass du aus dem Saarland stammst.»

«Kann ich nicht aus Ber



Hortense Ullrich hat über 70 Bücher für Kinder und Jugendliche geschrieben, von denen es 140 Übersetzungen in 25 Sprachen gibt. Mit einer Gesamtauflage von über 4 Millionen Exemplaren gehört sie zu den erfolgreichsten deutschen Kinder- und Jugendbuchautorinnen. Sie hat als Journalistin gearbeitet und schreibt Drehbücher für Kinofilme. Hortense Ullrich ist verheiratet, hat zwei Töchter und lebte acht Jahre in New York. Heute wohnt sie in Bremen.