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DAS JATAKAM. Die 547 Wiedergeburten des historischen BuddhaOverlay E-Book Reader

DAS JATAKAM. Die 547 Wiedergeburten des historischen Buddha

Band 3: Vom Goldberg und dem tugendhaften Elefanten, den Muschelbläsern und der giftspeienden Schlange | Peter M. Hirsekorn

E-Book (EPUB)
2018 Twentysix
Auflage: 1. Auflage
139 Seiten
ISBN: 978-3-7407-4612-4

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Kurztext / Annotation
Der aus dem Sanskrit stammende Begriff Jataka bedeutet wörtlich übersetzt Geburtsgeschichte und ist eine moralisch lehrreiche Erzählung aus dem Leben des historischen Buddha, Siddhartha Gautama. Buddha selbst hat die Jatakas bewusst eingesetzt, um bei seinen Zuhörern das Verständnis für seine Lehre zu fördern und die wichtigen Konzepte beispielsweise des Karma und des ewigen Kreislaufes der Wiedergeburten zu vermitteln. Der ethisch-moralische Wertekanon des Jatakam hat, ungeachtet der vorhandenen sprachlichen und kulturellen Barrieren seinen bleibenden Wert. Insbesondere in einer sich zunehmend globalisierenden Welt, in der ein entfesselter Raubtierkapitalismus die Menschen zunehmend ihren archaischen spirituellen und religiösen Traditionen entrückt und entfremdet. Nicht zuletzt der jungen Generation, deren Wertekodex und soziales Koordinatensystem in den prägenden Jahren zunehmend materialistisch ausgerichtet wird, mögen die Erzählungen als entschleunigtes spirituelles Biotop dienen und die eine oder andere Entscheidungshilfe bereithalten. Der Buddhismus ist keine Religion, sondern stellt den Leitfaden für eine persönliche Erlösungslehre zur Verfügung. Was jeder einzelne daraus macht, liegt in seinem persönlichen Ermessen und seiner ureigenen Verantwortung. Es sind insgesamt 547 Reinkarnations-Geschichten überliefert. Der Autor legt hier Band 3 seiner Serie vor, in dem er die Jatakas 51-75 in chronologischer Reihenfolge und verständlicher Prosa nacherzählt und mit hilfreichen Kommentaren ergänzt. Weitere Bände sind geplant und werden in loser Reihenfolge publiziert.

Peter Hirsekorn, Jahrgang 1957, kaufmännische Lehre und Abitur am Staatlichen Abendgymnasium Hamburg, Studium der Neueren Geschichte, Politischen Wissenschaften und Anglistik an der FU Berlin und den USA. Nach dem Studium über 20 Jahre in leitenden Positionen der IT-Industrie in Deutschland, Frankreich, Spanien, USA und Singapur tätig. Der Autor kennt und bereist Südostasien und Thailand seit mehr als 30 Jahren und lebt seit seiner Auswanderung mit seiner thailändischen Familie als Autor und freier Journalist abwechselnd in Pattaya und auf der Familienfarm in Ban Du (Udon Thani).

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

55 Pancavudha-Jataka: Die Erzählung von Pancavudha

Dies erzählte der Meister, da er im Jetavana weilte, mit Bezug auf einen Mönch, der in seinem Streben nachgelassen hatte. Als ihn nämlich der Meister anredete und fragte:

" Ist es wahr, Mönch, dass Du in Deinem Streben nachgelassen hast "?

und die Antwort erhielt:

" Es ist wahr, Herr ",

sprach er:

" Früher, Mönch, haben Weise, die mit ihrer ganzen Kraft stetig bestrebt waren, zur endgültigen Erkenntnis vorzudringen, ein Königreich für sich gewinnen können ".

Und nach diesen Worten erzählte er folgende Begebenheit aus der Vergangenheit. Als einst in Benares König Brahmadatta regierte, wurde der Bodhisattva im Schoß der ersten Gemahlin dieses Königs wiedergeboren. Am Tage seiner Namens hatte der König zunächst achthundert Brahmanen bewirtet und mit Geschenken bedacht. Dann fragte er diese nach den Vorzeichen für die künftige Entwicklung des Prinzen. Nachdem die kundigen Brahmanen die Konstellation der Gestirne betrachtet und daraus das Zusammentreffen der Vorzeichen gelesen hatten, antworteten sie dem König:

" Mit Tugend erfüllt, großer König, wird der Prinz nach Eurem Tod zur Macht. Als der die fünf Waffen Beherrschende wird er dereinst bekannt und berühmt sein und der erste Mann auf dem Jambu [1] -Erdteil werden ".

Als der König die Worte der Brahmanen vernommen hatte, wählte er als Namen für den Sohn "Prinz der Fünf Waffen". Als dieser herangewachsen war und das sechszehnte Lebensjahr erreicht hatte, sprach der König zu ihm:

" Lieber Sohn, es ist nun an der Zeit, dass Du die Künste erlernst ".

" Vater, bei wem soll ich sie denn lernen "?

" Gehe, lieber Sohn, in das Königreich Gandhara [2] nach Takkasila [3] . Dort lebt ein weltbekannter Lehrer. Gib dieses Geschenk dem Lehrer als Lohn ".

Und er gab ihm tausend Geldstücke mit und schickte ihn auf die Reise. Der Prinz ging nach Takkasila dorthin, erlernte dort bei dem berühmten Lehrer die Künste und nachdem dieser ihm fünf Waffen zum Geschenk gemacht hatte, machte er sich derart bewaffnet auf den Heimweg nach Benares.

Unterwegs kam er in einen Wald, in welchem der Dämon Silesaloma [4] hauste. Und die Menschen des Dorfes am Rande des Waldes warnten ihn eindringlich, als sie ihn kommen sahen:

" Junger Brahmane, gehe nicht in diesen Wald. Der Dämon Silesaloma ist nämlich darin. Und dieser tötet alle, die er sieht ".

Und sie versuchten ihn zurückzuhalten. Der Bodhisattva aber ging voller Selbstvertrauen wie ein furchtloser Löwe in den Wald. Als er etwa in der Mitte angekommen war, zeigte sich ihm der Dämon: er war so groß wie eine Palme, der Kopf war so mächtig wie eine Pagode, seine Augen so groß wie Schüsseln. Er hatte zwei Zähne wie die Stoßzähne eines Elefanten, außerdem einen Schnabel wie ein Habicht, einen gefleckten Leib sowie dunkelblaue Hände und Füße. Und er sprach:

" Wohin gehst Du? Bleib stehen, ich werde Dich fressen ".

Darauf antwortete der Bodhisattva:

" Dämon, ich stehe ohne Furcht vor Dir und bin voller Selbstvertrauen in den Wald gekommen. Greife mich nur recht fest an, denn dann werde ich Dich mit einem giftgetränkten Pfeil treffen und so zu Fall bringen ".

Und nachdem er ihm so gedroht hatte, legte er einen mit Halahala-Gift getränkten Pfeil auf die Bogensehne und drückte ab. Der aber blieb in den Haaren Silesalomas hängen. Dann schoss er einen nächsten und nächsten ab und so weiter, insgesamt fünfzig Pfeile. Aber alle blieben in dessen Haaren hängen. Der Dämon zog sämtliche Pfeile heraus und ließ sie auf den Boden fallen; dann griff er den Bodhisattva an. Der Bodhisattva aber zog sein Schwert und stach und schlug ihn damit. Aber auch das dreiunddreißig Zoll lange Schwert blieb in den Haaren hängen. Dann traf er ihn auch mit seinem Speer, doch au