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Redwood Love - Es beginnt mit einem BlickOverlay E-Book Reader

Redwood Love - Es beginnt mit einem Blick

Kelly Moran

E-Book (EPUB)
2018 Rowohlt Verlag Gmbh
Auflage: 1. Auflage
384 Seiten
ISBN: 978-3-644-40495-3

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€ 9,99

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Kurztext / Annotation
Redwood, ein malerisches kleines Städtchen in Oregon. Genau der richtige Ort für einen Neuanfang. Und den braucht Avery Stowe nach einer desaströsen Ehe dringend, ebenso für sich wie für ihre autistische Tochter Hailey. Da gibt es nur ein Problem: den attraktiven Tierarzt Cade O'Grady. Eine neue Beziehung ist das Letzte, was Avery will. Sie ist sich nur nicht sicher, wie lange sie Cade widerstehen kann. Vor allem, da sich anscheinend der ganz Ort gegen sie verschworen hat und Amor spielt ... Ein Ort zum Wohlfühlen, drei Tierärzte zum Verlieben - der erste Band der Redwood-Love-Trilogie

Kelly Moran ist die Queen of Cozy Romance. Sie schreibt Wohlfühlgeschichten voller Romantik und Emotion, die sich durch ihre idyllischen Settings auszeichnen, und gewann für ihre Bücher schon diverse Preise. Ihre Leser:innen und Kritiker:innen begeisterte sie unter anderem mit der Redwood-Love-Trilogie über drei Tierärzte in einem kleinen Ort in Oregon. So urteilte beispielsweise die RT Book Reviews über Band 1: «So voller Wärme und Gefühl, dass man sich unweigerlich verliebt ...» Die Bücher standen etliche Wochen auf der Bestsellerliste des Spiegels. Kelly Moran lebt mit ihren drei Söhnen in South Carolina, in den Südstaaten der USA, und arbeitet momentan an einer neuen Trilogie.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

1

Avery Stowe kniff die Augen zusammen und lehnte sich fast auf das Lenkrad, um in der Dunkelheit durch die dicken weißen Flocken hindurchsehen zu können, die das ruhige Redwood einhüllten. Solche Schneestürme gab es in San Francisco einfach nicht. Anscheinend hatte ihre Mom recht gehabt, darauf zu bestehen, dass sie vor ihrem Umzug ihren Camry gegen einen SUV tauschte. Ihr Wagen hätte keinen einzigen Winter in Oregon überstanden. Und selbst ihre kapriziöse Mutter musste mitunter mal recht haben. Mit der Betonung auf mitunter.

Avery war dankbar, sich nach zwei Tagen Reisezeit endlich dem Ziel zu nähern. Sie warf einen kurzen Blick auf ihre Tochter Hailey, die im Kindersitz auf dem Rücksitz saß, und seufzte erleichtert, weil sie immer noch schlief. Dann richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Straße.

Seit sie die Staatsgrenze überquert hatte, waren bereits gute zehn Zentimeter Schnee gefallen. Das war Irrsinn. Hübsch, aber trotzdem Irrsinn. Und da Avery das warme, sonnige Kalifornien bisher nie verlassen hatte, war es auch ein Kulturschock. Aber ... mit dem neuen Jahr sollte ein Neubeginn einhergehen. Sowohl sie als auch Hailey brauchten das.

Selbst wenn diese neue Stadt sie an Silent Hill erinnerte. Sie ertappte sich dabei, dass sie nach unheimlichen Zombie-Monstern Ausschau hielt, konnte aber keine entdecken.

Anscheinend wurden die Gehwege hier nachts hochgeklappt, denn nur die altmodischen Straßenlaternen an der zweispurigen Kopfsteinpflasterstraße spendeten noch Licht. Avery hatte geglaubt, ihre Mutter hätte nicht mehr alle Tassen im Schrank - genau genommen keine einzige mehr -, als sie vor zehn Jahren hierhergezogen war, nachdem sie von einer Tante, von deren Existenz sie nicht einmal etwas gewusst hatte, mehrere Ferienhütten geerbt hatte. Ihre Mom allerdings war hier glücklich und ging davon aus, dass es Avery und Hailey genauso gehen würde.

Auf dem Papier wirkte es jedenfalls perfekt. «Nicht Silent Hill, nicht Silent Hill.» Aber mal ernsthaft - wo waren die Menschen?

Pittoresk gelegen zwischen der Küste und den Ausläufern der Klamath Mountains, war Redwood sowohl ein Touristenmagnet als auch eine charmante Kleinstadt mit ungefähr tausendfünfhundert Einwohnern. Und tatsächlich musste die Stadt einen einzigartigen Zauber besitzen, wenn es ihr gelang, die Aufmerksamkeit ihrer Mutter so lange zu fesseln. An der Straße zogen sich Reihen von kleinen Läden entlang. Es war, als reiste man zurück in eine Zeit, in der alles einfacher und schöner gewesen war. Wenn es hier nur Menschen gäbe.

Zehn Minuten später ließ der Schneefall nach. Avery lenkte den Wagen inzwischen über eine Privatstraße, die von Zypressen, Kiefern und jenen Redwood-Bäumen gesäumt wurde, denen die Stadt ihren Namen verdankte. Der Anblick war absolut atemberaubend, aber sie würde ihn erst später wirklich genießen können. Bei Tageslicht. Im Moment wirkte es in ihren Augen eher wie die Filmkulisse zu Freitag, der 13.

Vielleicht sollte sie aufhören, Horrorfilme zu schauen.

Sie fuhren an ein paar größeren Häusern vorbei, die noch weihnachtlich dekoriert waren. Fünf Kilometer weiter bogen sie zu den Ferienhütten ab. Sie parkte vor der ersten Hütte und sah sich um. Denk nicht an Freitag, der 13.

Keine gruseligen Filme mehr. Nie wieder.

Im gleichen Abstand zueinander standen hier fünf einstöckige Blockhütten. Schnee lag auf den Dächern. Die Hütten glichen sich aufs Haar, jede besaß eine kleine Veranda und ein einfaches Satteldach. Aus den Fenstern der ersten Hütte strahlte warmes gelbes Licht, Rauch stieg aus dem Schornstein auf. Und dort stand auch das Auto ihrer Mutter.

Zum ersten Mal in gefühlt zehn Jahren atmete Avery tief durch und schloss die Augen. Keine Sirenen oder Hupen. Keine Gespräche und kein Stress. Kein Ex und kein