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LEXI


Schmiede einen Plan und führe ihn aus. Zögern ist tödlich!

Schmiede einen Plan und führe ihn aus. Zögern ist tödlich!

Jane Hawk befindet sich auf einem Feldzug gegen das Böse. Eine mächtige Elite arbeitet daran, die Menschen durch Nanoimplantate zu versklaven. Ausgewählte Opfer der sogenannten „Hamlet-Liste“, werden sediert und durch Nanotechnologie verwandelt. Die führenden Köpfe, die sich Arkadier nennen, haben auch FBI, NSA, das Heimatschutzministerium und viele andere Behörden unterwandert. Jane Hawk gilt als Staatsfeind Nummer eins und wird erbarmungslos gejagt. Die ehemalige FBI-Agentin kann niemandem vertrauen, muss stets beweglich und unauffindbar bleiben, und dabei auch um das Leben ihres kleinen Sohnes Travis bangen, den sie bei guten Freunden versteckt weiß. Doch eines Tages wird er trotz Janes ausgeklügelter Sicherheitsmaßnahmen aufgespürt…

Im dritten Band der Jane-Hawk-Reihe aus der Feder des Spannungsautors Dean Koontz wird die abenteuerliche und adrenalingeladene Verfolgungsjagd der ehemaligen FBI-Agentin fortgesetzt, deren vorrangiges Ziel es ist, eine Verschwörung in höchsten Staats- und Industriekreisen zu entlarven und zu zerschlagen. Wie bereits im Vorgängerbuch weist auch dieser Band einen außerordentlich hohen Spannungsbogen auf, der bis zuletzt aufrecht bleibt. Die Geschichte wird in verschiedenen Handlungssträngen erzählt. Die Haupthandlung befasst sich mit der Suche der Protagonistin nach den führenden Köpfen dieser Verschwörung, während in einem weiteren Handlungsstrang das Leben ihres kleinen Sohnes Travis und seine Flucht aus dem vermeintlich sicheren Versteck dokumentiert. Die Geschichte der Zwillinge Sanjay und Tanuja Shukla, die als intelligente und kreative Schriftsteller eine Bedrohung für die Arkadier darstellen, bildet eine weitere Nebenhandlung und verdeutlicht auf erschreckende Art und Weise die gnadenlose Vorgehensweise der Verschwörer und die drastischen Auswirkungen ihrer Behandlungsmethoden.

In Jane Hawk begegnet dem Leser eine mutige und unerschrockene Protagonistin, die für ihre Überzeugungen und für den Glauben an das Gute einen Kampf auf Leben und Tod führt. Das Ehepaar Gavin und Jessica Washington, der Bestattungsunternehmer Gilberto Medez und der hochintelligente Exzentriker Cornell Jasperson glänzen an der Seite der Protagonistin als hervorragend ausgearbeitete und die Handlung bereichernde Nebenfiguren. Der Autor sorgt jedoch zugleich auch für einige zutiefst bösartige und äußerst gefährliche Antagonisten, die in der Person des Simon Yegg, des Booth Hendrickson und deren soziopathischen Mutter Anabel Claridge für brandgefährliche Szenen verantwortlich zeichnen. Darüber hinaus erweisen sich die beiden völlig skrupellosen und brutalen NSA—Angestellten Carter Jergen und Radley Dubose als hartnäckige und unerbittliche Verfolger bei der Jagd nach dem kleinen Travis.

Die authentische Charakterzeichnung der handelnden Figuren und der detailverliebte und mit großer Spannung durchdrungene Schreibstil garantieren ein mitreißendes Leseerlebnis. Die lückenlose digitale Überwachung und die technischen Möglichkeiten der Antagonisten sorgen für zusätzlichen Nervenkitzel im Buch. Die einzelnen Handlungsstränge enden jeweils mit einem Cliffhanger, sodass man es als Leser kaum erwarten kann, den Fortgang der Geschichte zu erfahren. Zu meiner riesengroßen Enttäuschung endet das Buch völlig abrupt und lässt sämtliche Fragen offen, die Weiterführung ist wohl erst im nächsten Band geplant. Darüber hinaus hat mir das unfassbare Ausmaß an Kraftausdrücken in diesem Buch die Lesefreude ebenfalls gründlich verleidet, die handelnden Figuren vergreifen sich permanent im Ton, fluchen und beleidigen mit entsprechendem Gossenvokabular, was das Zeug hält.

Fazit: Ich war vom vorliegenden dritten Band aus der Jane-Hawk-Reihe enttäuscht, welches zwar mit einem hochspannenden Plot und sehr gut ausgearbeiteten Figuren punktet, mir als Leser jedoch durch das völlig offene Ende und der enormen Menge an Kraftausdrücken den Lesegenuss gründlich verleidet hat. Ich werde wohl keine weiteren Bücher des Autors mehr lesen und damit verbunden auch darauf verzichten, den Ausgang dieser spannenden Verfolgungsjagd in Erfahrung zu bringen. Der hervorragende Inhalt und der ungewöhnlich hohe Spannungsbogen können über die Verrohung der Sprache leider nicht hinwegtrösten. Ich kann daher nur eine eingeschränkte Leseempfehlung aussprechen, da ich hin und wieder tatsächlich kurz davorstand, das Buch aufgrund der permanenten sprachlichen Entgleisungen abzubrechen. Aufgrund der hohen Spannung und des aufregenden Plots dennoch wohlmeinende drei Sterne.

Harakiri


Jane Hawk ist zurück

Das Abenteuer geht weiter. Jane ist auf ihrer Suche nach den Verantwortlichen für den Selbstmord ihres Mannes schon sehr weit gekommen. Doch immer noch kommt sie nicht an die Hintermänner heran. Auf ihrer Flucht geht sie sehr raffiniert vor und nähert sich Schritt für Schritt der bitteren Wahrheit. Doch ihre Häscher sind auch nicht untätig.

Diese sind sogar sehr findig. Vor allem nutzen sie die neueste Technik, was den Roman sehr spannend macht.
Bereits von den ersten Seiten an bangt man wieder mit Jane mit. Die Handlung spielt immer abwechselnd aus zwei Sichten: einmal Jane und einmal jemand anders. Die Kapitel sind sehr kurz, so bleibt die Spannung immer sehr hoch. Zu Beginn lernen wir das Geschwisterpärchen Tanuja und Sanjay kennen, die von der Organisation gejagt werden. Und das fand ich total spannend. Der übermächtige Gegner und wie die beiden vor ihnen flüchten hat mich schwer beeindruckt. Später nimmt die Organisation dann die Jagd auf Janes Sohn Travis auf und spätestens ab dem Zeitpunkt kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Leider endet das Buch mit einem riesen Cliffhanger, was ich eher nervig fand. Es wird also auf jeden Fall noch einen Folgeband geben, wobei man mit etwas gestraffter Handlung gut bei 3 Teilen hätte bleiben und den Fall hätte lösen können.
Fazit: zwar toll geschrieben und spannend allemal, aber das ist jetzt der 3. Teil und ich würde mir schon langsam wünschen, dass Jane die Sache zu Ende bringt und die Bösen zur Strecke bringt. Denn so tritt die Handlung schon etwas auf der Stelle.