Buchhandlung Spazierer

Rezensionen

Die letzte Witwe
 

Marie aus E.


Für mich der perfekte Thriller

Ich kenne zwar schon einige Bücher von Karin Slaughter, aber dies war das erste Buch aus der Serie um Sara Linton und Will Trent. Der Quereinstieg war aber überhaupt kein Problem, der Fall ist in sich abgeschlossen und auch die Entwicklungen im Privatleben der Charaktere haben nie zu Grübeleien wie "hm, was war da wohl im Vorgängerband?" geführt. Man kann das Buch völlig unabhängig lesen.

Kurz zum Inhalt: Sara, Gerichtsmedizinerin und Will, Special Agent, sind ein glückliches Paar. Doch dann wird Sara entführt und Will setzt natürlich alles daran, sie zu befreien.
Die Entführer scheinen aus der Neo-Nazi-Ecke zu kommen und sprichwörtlich über Leichen zu gehen...

Das Buch ist mit 556 Seiten ein richtig dicker Wälzer und Slaughter hat es geschafft, hier keine Minute Langeweile aufkommen zu lassen.
Sowohl der Fall, also die Entführung und das Treiben der Neo-Nazis als auch der private Aspekt, die Liebesbeziehung zwischen Sara und Will, die in diesem Band eine enorme Entwicklung erfährt, waren spannend, rührend, tragisch, erschütternd, abstoßend und überzeugend.

Bis auf einen kleinen Aspekt: im Buch gibt es noch eine weitere Entführung und über lange Strecken rätseln die Ermittler, warum die Person entführt wurde. Nachdem das aber so dermaßen sonnenklar war, hat mich der Punkt doch etwas die Stirn runzeln lassen. Aber Schwamm darüber angesichts der ansonsten überzeugenden Handlung.

Zwischendrin blitzte auch immer wieder mal Humor auf, ich persönlich fand Wills Kollegin Faith ja den beiden Hauptcharakteren mindestens ebenbürtig. Sie hat eine kleine zweijährige Tochter und ihr Leben als alleinerziehende Mutter ist hart, für uns Lesende aber sehr lustig. "Was für ein wundervoller Tag für einen Exorzismus" oder "ich werde sämtliche Zeilen aus Frozen zitieren, bis Sie aus den Augen bluten". Made my day, Faith!

Streiflicht


Wieder super!

Da ich die Bücher dieser Autorin sehr mag, war ich natürlich auch wieder unglaublich gespannt auf ihren neuesten Roman. Ich mochte bisher jedes Buch von ihr, am meisten aber die Georgia-Reihe mit Sara Linton und Will Trent. Diese beiden Figuren sind mir über die Jahre wirklich ans Herz gewachsen und jedes neue Buch ist wie ein Treffen mit alten Freunden.
Gewohnt spannend schreibt Karin Slaughter auch dieses Mal wieder, sodass man nur mitfiebert und die Seiten wie im Wahn umblättert. Man möchte unbedingt wissen, wie das Buch ausgeht und gleichzeitig möchte man, dass es nie endet.
Besonders gut gefällt mir auch die Entwicklung der beiden Hauptfiguren und deren Beziehung, das ist ein toller Kontrapunkt zur spannende Geschichte, die diesmal noch aufreibender ist als sonst!
Wer Karin Slaughter mag, wird dieses Buch lieben!

Nele33


Gewohnt fesselnd

Die letzte Witwe von Karin Slaughter ist der mittlerweile 7. Band um
Sara Linton und Will Trent.

Endlich ging es weiter für Sara und Will, die während eines Familienfestes zwei Explosionen hören. Da Sara Ärztinist machen sich die Beiden dirkt auf den Weg um vor Ort zu helfen. Der Weg dorthin wird ihnen erschwert, da auf dem Weg dorthin ein Autounfall mit drei ineinander gefahrenen Autos den Weg versperrt. Sara wird entführt und landet in einem Camp in dem viele erkrankt sind.Um Sara zu retten lässt sich Will auf einen gefärhlichen Undercover Einsatz ein. Wird es ihm gelingen Sara zu retten und die Vereinigung zu zerschlagen?

Schon der Anfang des Buches war sehr spannend und fesselte mich direkt.
Karin Slaughter verwebt brisante Themen gekonnt miteinander und schafft es mühelos die offenen Enden miteinander zu verbinden. Die Protagonisten waren mir bekannt und es macht Spass sie bei ihrer weiteren Entwicklung und in ihrem Leben zu begleiten. Derr Erzählstil ist Tagebuchartig und immer aus der wechselnden Perspektive der Protagonisten. Gerade die unterschiedliche Sichtweise macht die Dramatik der Situation mehr als deutlich.

Für mich ein guter, wenn auch nicht der beste Band in der Reihe um Sara und Will.




KimVi


Spannender Pageturner!

Sara Linton und ihr Freund Will Trent wollen eigentlich gemütlich mit Saras Familie essen, als zwei Explosionen die sommerliche Ruhe erschüttern. Sara und Will rennen sofort los, um nachzusehen was passiert ist und bei Bedarf ihre Hilfe anzubieten. Doch bevor sie am Explosionsort ankommen, wird Saras Hilfe bei einem Autounfall benötigt. Viel zu spät erkennt Sara, dass sie in eine Falle geraten sind. Obwohl Will alles daran setzt, Sara aus der brenzligen Situation zu befreien, muss er schließlich zusehen, wie sie entführt wird. Eine fieberhafte Suche nach Sara beginnt, bei der Will sich auf einen gefährlichen Undercover-Einsatz einlässt...

"Die letzte Witwe" ist bereits der 7. Band der Georgia-Serie um Will Trent und Sara Linton. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ereignissen auch dann folgen, wenn man noch keinen Teil der Serie gelesen hat. Um die privaten und beruflichen Nebenhandlungen und die Weiterentwicklung der Charaktere zu verfolgen, empfiehlt sich aber, wie bei jeder anderen Bücherserie auch, die Einhaltung der Reihenfolge.

Ohne langatmiges Vorgeplänkel, befindet man sich beinahe von Anfang an im spannenden Geschehen. Denn die Autorin baut die Spannung bereits sehr früh auf und sorgt dafür, dass sie durchgehend gehalten wird und sich im späteren Verlauf so steigert, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag. Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Am Anfang wird dabei sogar die gleiche Situation mehrfach, aber immer aus der Sicht von verschiedenen Protagonisten, geschildert. Dadurch bekommt man zwar einen ziemlich genauen Eindruck von der Lage und kann nachvollziehen, wie die gleiche Situation auf die unterschiedlichen Charaktere wirkt, doch die Wiederholungen gehen leider etwas zu Lasten der Spannung. Sobald sich die mehrfache Beschreibung der gleichen Szenen legt, steigt die Spannung allerdings sofort wieder an.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und mitreißend. Handlungsorte und Protagonisten werden so lebendig beschrieben, dass man sie mühelos vor Augen hat und sich deshalb ganz auf die spannenden Szenen einlassen kann. Gerade Sara und Will, also die beiden Hauptcharaktere, wirken in diesem Band besonders authentisch, da sie ihre Ängste und Gefühle, um und für den Partner, glaubhaft zum Ausdruck bringen. Dadurch kann man sich mit ihnen identifizieren und mit ihnen mitfiebern.

Das Motiv, das die Gruppierung, die Sara in ein Camp entführt, antreibt und die Taten, die sie begehen, regen zum Nachdenken an. In den Szenen, in denen man Sara in dem Camp beobachtet, spürt man eine geradezu bedrohliche Atmosphäre, die für ein äußerst ungutes Gefühl sorgt. Man hofft und bangt, dass diese Gruppierung früh genug gestoppt werden kann und gerät deshalb förmlich in den Sog der Handlung.

Mir hat dieser Band der Georgia-Serie ausgesprochen gut gefallen. Ich konnte mich ganz auf die Handlung einlassen und habe mit Sara und Will mitgefiebert. Am Anfang hätte ich allerdings gut darauf verzichten können, dass die gleiche Situation, mehrfach, nur aus unterschiedlichen Blickwinkeln, beschrieben wurde, denn das ging für mich zu Lasten der Spannung und ließ die Handlung zunächst etwas zäh auf mich wirken. Als das aber überwunden war, hat sich dieser Band der Reihe für mich zu einem echten Pageturner entwickelt, den ich nicht mehr aus der Hand legen mochte.

Harakiri


Sara in Gefahr

Als Sara Linton bei einem Autounfall helfen möchte, wird sie entführt und in ein Camp verschleppt. Dort soll sie eine Masernepidemie stoppen, kommt aber einem größeren Geheimnis auf die Spur. Will, ihr Lebensgefährte, lässt sich undercover in die Mission einschleusen und will Sara befreien. Doch auch er wird mitgerissen von dem Strudel des Bösen.
Endlich Neues von Will und Sara. Und dann gleich so ein Hammer, der die beiden trifft. Saras Angst wird direkt greifbar, auch Wills Unvermögen, ihr zu helfen und seine Verzweiflung. Der Einstieg in das Buch gelingt mühelos und macht den Leser atemlos. Allerdings waren die ersten Seiten etwas nervig, weil die Handlung, teilweise wortwörtlich, noch einmal aus anderer Sicht erzählt wurde.
Slaughter lässt den Leser lange im Dunkeln: was ist mit dem Anschlag gemeint? Was hat Dash vor? Als es dann so weit ist, war ich fassungslos! Nicht ob des Mittels selbst, das hatte ich schon fast in Verdacht, aber über die Art, wie Dash agiert.
Einige Dinge fand ich aber auch etwas rätselhaft: Warum lehnt Saras Mom Will so ab? Das habe ich nicht verstanden und fand es ein wenig unpassend. Auch, warum Sara letztlich entführt werden musste, erschloss sich mir nicht wirklich, denn was den Kindern fehlte, wusste der Clanchef ja.

Sprachlich wieder vom Feinsten, auch die Handlung top, wenn auch weit hergeholt. Aber die Spannung hält sich wieder von der ersten bis zur letzten Seite und macht das Buch zu etwas, das man nicht mehr aus der Hand legen mag.

begine


Ziemlich brutal


Von der Schriftstellerin Karin Slaughter ist der Roman „Die letzte Witwe“ der erste, den ich gelesen habe. Er ist der 7. Teil der Georgia – Serie, deswegen ist es für mich schwer, den Durchblick zu erhalten.
Will Trent und Sara Linton sind die Hauptprotagonisten.
Der Thriller beginnt mit der Entführung der Wissenschaftlerin Michekke. Dann wird auch Sara entführt. Will muss sie retten.

Die Autorin lässt diese Geschichte ziemlich brutal werden. Ab und an habe ich den Anschluss verloren. Da wimmelt es von Sadisten, Terrorosten und Mördern. Einige Szenen liessem meinen Magen rebellieren.

Am Ende entwickelt sich der Roman zu einer klassischen Thriller kost. Aber mir ist er einfach zu grausam und manchmal es gibt etwas abruckte Aktionen, die ich nicht so nach vollziehen konnte.

Karin Slaughter hat bestimmt ihren Fanstamm, aber für mich war er nicht das Richtige.

yellowdog


Atmosphärisch dicht und düster, aber auch verstörend

Auf Die letzte Witwe bin ich nur durch Zufall gestoßen. Es ist der siebte Teil einer Reihe. Ein Kenner der Georgia-Serie von Karin Slaughter bin ich nicht und darin liegt vielleicht auch Teil des Problems. Es ist ohne Vorkenntnisse wohl nicht nachvollziehbar, warum sich die tragenden Figuren des Romans alle so irrational verhalten.
Mehrere von ihnen sind anscheinend von schlimmen Erfahrungen der Vergangenheit geprägt. Das ist neben dem Kriminalfall ein wichtiger Teil der Handlung.

Prägend für den Roman ist die prekäre Situation, die gleich zu Beginn der Handlung entsteht. Eine Frau wird entführt und durch Zufall nach einem Bombenattentat dann auch Will Trents Freundin Sara Linton, die Ärztin ist und einen der verletzten rechtsgerichteten Terroristen behandeln soll.
Mit dem Terroristenchef Dash hat Karin Slaughter einen klischeehaften Superschurken geschaffen. In einem Camp in den Bergen plant er verheerende Anschläge.
Die Angst der Entführten und die Sorge der Angehörigen inklusive Will werden sehr deutlich gemacht und übertragen sich auf den Leser. Zudem ist anscheinend eine latent sadistische Grundstimmung vorhanden. Das sorgt dafür, dass man sich als Leser ziemlich schlecht fühlt.

Die Form, in der der Roman gestaltet ist, erstaunt mich. Es wird versucht Episoden aus verschiedenen Perspektiven zu erzählen. Das glückt nur teilweise, trägt aber sehr zur Verwirrung des Lesers bei.
Ich vermag nicht zu sagen, ob es gewollt ist, dass die Szenen und die Gedanken der Protagonisten so sprunghaft sind?

Die Handlung wirkt trotz origineller Grundidee teilweise auch sehr konstruiert.
Was ist aber anerkenne ist die erzählerische Dichte und düstere Atmosphäre des Thrillers. Auch die Spannungsmomente des Finales konnten mich überzeugen.