Buchhandlung Spazierer

Rezensionen

Waldviertelfluch
 

Bellis-Perennis


Leichte Krimilektüre

Dieser Krimi ist der dritte aus der Reihe um die umtriebige PR-Lady Walli Winzer, die als Hobby-Ermittlerin der örtlichen Polizei ein Dorn im Auge ist.

Anders als in der lauten Großstadt Wien geht es im kleinen Waldviertler Ort Großlichten eher gemütlich und beschaulich zu, außer, es geht um ein Erbe. So auch diesmal, als während einer Weinverkostung einer der größten Winzer tot hinter dem Presshaus aufgefunden wird. Recht bald ist klar, dass hier jemand nachgeholfen hat, nur wer?

Die beiden Söhne, die unterschiedlicher nicht sein könnten? Die angebliche Russen-Mafia? Und was haben die Machenschaften des Bürgermeisters mit dem Tod des Winzers zu tun?

Walli fischt im Trüben, stochert in den Leben der Leute herum und wird, das kann Dorfpolizist Grubinger überhaupt nicht verstehen, zur „Leiterin“ der Ermittlungen ernannt. Geht’s noch? Eine Modepuppe aus Wien, ohne jegliche kriminalistische Ausbildung? Warum musste er, Grubinger, die Bank der Polizeischule drücken und die Schnepfe darf ermitteln?

Meine Meinung:

Dieser Krimi ist mein erster aus der Feder von Maria Publig. Die beiden Vorgänger warten schon auf dem eBook-Reader. Es ist nicht notwendig diese zu kennen, denn es gibt immer wieder Rückblenden. Allerdings, wird manches gleich mehrfach erzählt, was irgendwie lästig ist. Als Leser kann man sich schon merken, dass Walli ihren Reiterhof vor dem Abriss gerettet hat, indem sie dem Bürgermeister beim Kauf zuvorgekommen ist.

Der Krimi selbst ist leicht zu lesen. Man erfährt einiges über Land und Leute, gibt sich den kulinarischen Genüssen hin. Die Mega-Spannung gibt es nicht.
Dass eine Zivilistin in einem Mordfall ermitteln darf, ist ziemlich unwahrscheinlich.

Fazit:

Leichte Krimiunterhaltung mit kulinarischen Genüssen und Lokalkolorit, die mit knappen 4 Sternen belohnt wird.