Buchhandlung Spazierer

Rezensionen

Postscript - Was ich dir noch sagen möchte
 

Andrea Türkcan


Da bleibt kein Auge trocken

Sieben Jahre nach Gerrys Tod hat sich Holly wieder ein neues Leben aufgebaut. Sie lebt in einer Beziehung, arbeitet im Laden ihrer Schwester und möchte nun auch mit ihrer neuen Liebe Gabriel zusammenziehen.
Doch nachdem sie ihre Schwester Ciara dazu überredet hat, bei deren Podcast über die Briefe von Gerry zu erzählen, gerät ihr Alltag ordentlich aus den gewohnten Bahnen. Eine kleine Gruppe unheilbar erkrankter Menschen ist durch diese Sendung auf sie aufmerksam geworden. Die Fünf möchten ihren Lieben auch Botschaften von ihnen hinterlassen, die ihnen Trost spenden sollen, wenn der Tag des Abschieds gekommen ist. Sie bitten Holly um ihre Unterstützung. Diese ist sich aber nicht sicher, ob sie sich auf den „PS: Ich-liebe-dich-Club“ einlassen soll. Die emotionale Nähe zu der Gruppe zieht sie bald wieder bald wieder in den Sog der Vergangenheit.

Bücher in meiner Hand


Lesen oder nicht?

Ich habe "P.S. I love you" geliebt, das Buch genauso wie den Film. Danach konnte mich Cecelia Ahern noch mit "Hundert Namen" begeisterten, ihre weiteren Bücher gefielen mir grösstenteils nicht mehr, zu abgerückt esoterisch teilweise fand ich die Geschichten. Und nun kommt die Autorin mit einer Fortsetzung ihres erfolgreichsten Romans an - ich war sicher nicht die Einzige, die darüber erstaunt war.

Wollte ich mich nun auf die Fortsetzung einlassen und gegebenenfalls enttäuscht sein oder wollte ich den ersten Band für mich als wunderschönen Einzelband stehen lassen? Schlussendlich siegte die Neugier, ich wollte wissen, wie es Holly in den vergangenen sieben Jahren nach Gerrys Tod erging.

Weil Holly damals im Film in Amerika anstatt wie im Buch in Irland wohnte (und aufgrund der Briefe erst nach Irland reiste), und eine amerikanische Stadt als Handlungsort meiner Meinung nach besser zur Geschichte passt, war ich während dem Lesen auch die ganze Zeit in Amerika, dabei spielt sich das Ganze in Dublin ab.

Holly arbeitet im Secondhandshop ihrer Schwester Ciara, hat eine Beziehung zu Gabriel, der geschieden ist und eine Teenagertochter hat. Ciara nimmt regelmässig Podcasts in ihrem Laden auf, und bearbeitet Holly schon seit langem auch mal teilzunehmen. Nachdem Ciara Holly als Interviewpartner Rede und Antwort stand, wird Holly plötzlich von Kundinnen angesprochen. Eine davon, Angela, ist besonders hartnäckig. Holly ist eingeschüchtert und geht ihr aus dem Weg.

Einige Wochen später erfährt Holly, was Angela von ihr wollte. Einmal in ihrem neugegründeten "P.S. Ich liebe dich"-Club vorbeizukommen und mit den Mitgliedern zu reden. Holly ist überrascht, alle Mitglieder sind unheilbar krank und möchten ihren Familien etwas von ihnen hinterlassen, etwa so wie Gerry es mit seinen Briefen an Holly tat. Holly soll ihnen beim Briefe schreiben helfen oder Ideen dafür geben.

Nun erleben wir Leser mit, was das mit Holly anstellt - einerseits hat sie Verständnis, andererseits will sie in Ruhe gelassen werden. Was sie nur allzu deutlich macht.

Am Anfang begriff ich Hollys komische Reaktion nicht und sie kam mir extrem unsympathisch rüber. Doch immer mehr wird klar, dass bei ihr noch immer alle Erinnerungen hochkommen und Holly nicht weiss, wie ausserhalb ihrer neuen Komfortzone damit umzugehen. Besonders durch das jüngste Mitglied der Gruppe, Ginika, sieht sie Gerrys Briefe nun langsam auch durch einen anderen Blickwinkel.

Diese Entwicklung, Hollys neue Sicht auf das Geschehene und wie ihre Hilfe beim Club aussehen soll, fand ich sehr gut erzählt. Der Roman war viel kurzweiliger als anfangs gedacht. Es ist tatsächlich eine Weiterentwicklung.

Trotzdem bin ich im im Clinch: die von wahrscheinlich fast allen "P.S. Ich liebe dich"-Leserinnen geliebte Holly ist hier über weite Strecken unsympathisch und reagiert heftig oder gar nicht, fühlt sich oft als Opfer, was nicht mehr als drei Sterne verdient. Aber auf der anderen Seite wird das Thema von allen Seiten durchleuchtet, alle Vor- und Nachteile von dieser Art Nachlass beschrieben, dies sehr eindrücklich, und eben vor allem Hollys authentische Weiterentwicklung, so dass der Roman fünf Sterne verdienen würde.

Am allermeisten aber staunte ich über Ginika, so jung und so weise wird sie dargestellt. Obwohl sie selbst ein Problem mit Loslassen hat (irgendwie aber auch verständlich in ihrer Lage), schaut sie klar auf das Tun der Clubmitglieder.

Gegen Ende wurde es, hauptsächlich auch wegen Ginikas Geschichte, sehr emotional, ich brauchte zwar kein Nastüechli, aber wehe es sprach mich jemand an - das letzte Fünftel ist definitiv nicht geeignet um es in der Öffentlichkeit zu lesen, ausser man schluchzt gerne vor anderen Leuten auf.

Fazit: Lesen oder nicht? Ich würde sagen: nein, wenn man sich die schönen Erinnerungen aus "P.S. Ich liebe dich" bewahren möchte. Ja, wenn man die Briefe auch noch aus einem anderen Sichtwinkel betrachten möchte.
4 Punkte.

gaby2707


Kommt nicht ganz an „P.S. - Ich liebe Dich“ heran

Alles beginnt mit einem Gefallen, den Holly ihrer Schwester Chiara tut. In der Reihe Podcasts zum Thema „Wie sprechen wir über...“ erzählt Holly vom Tod ihres viel zu früh verstorbenen Mannes Gerry, der vor 7 Jahren an einem Hirntumor starb und seinen Abschiedsbriefen an sie. Angela Carberry, die Chiaras Vintage- und Secondhandshop Megpie immer wieder mit Kleidung und anderen Gegenständen versorgt, gründet daraufhin den „P.S. - Ich liebe Dich“-Club, der todkranken Menschen helfen soll, ihren Angehörigen etwas über den Tod hinaus zu hinterlassen – so wie Gerry mit seinen Briefen an Holly. Nun soll sich Holly überlegen, ob sie den Vorsitz dieses Clubs übernehmen und sich dort engagieren will.

Ich meine zu spüren, wie unbehaglich und schlecht sich Holly fühlt, als die ihr fremden Menschen sich über Gerrys Briefe und ihre Erlebnisse daraus unterhalten. Sie, die gerade wieder ins Leben zurückgefunden hatte, sogar mit ihrem neuen Freund Gabriel zusammen ziehen wollte, wird zurück katapultiert in ihre Zeit mit Gerry.


Postscript schließt nach vielen Jahren an P.S. - Ich liebe Dich an, kann aber ohne weiteres ohne die Vorkenntnisse aus dem Buch gelesen werden. Ich habe es vor vielen Jahren gelesen und konnte mich beim Lesen immer wieder an einiges erinnern, kam sehr schnell in diesem neuen Buch an.

Ich finde die Themen Vorbereitung auf den Tod, die Verlustängste und die Trauer in diesem Buch sehr gut behandelt. Denn nicht nur die Angehörigen trauern. Auch derjenige, der gehen muss, trauert um die, die er verlassen muss. Und derjenige macht sich Gedanken, was er außer materiellen Dingen hinterlassen könnte. Großen Respekt habe ich vor Menschen, wie hier die Angehörigen von Joy, Bert und Paul, die ihre Liebsten pflegen, sich rührend kümmern und sie auf ihrem letzten Weg begleiten. Ganz besondere Emotionen hat die siebzehnjährige Ginika Adebayo, die zwar die Schule geschmissen hat, weder lesen noch schreiben kann, aber mit ihrem wachen Verstand alles schnell und präzise auf den Punkt bringt mit ihrer kleine Tochter Juwel bei mir ausgelöst. Ihr Schicksal ist mir sehr nahe gegangen. Ich fand es toll, dass sich Holly hier, gerade bei ihr, aber auch bei den anderen Clubmitgliedern so einsetzt.

Was mir gar nicht gefallen hat, waren die dauernden Rückblenden zu ihrem Leben mit Gerry. Als dann noch ein weiterer Brief von ihm auftaucht – das war mir einfach zu viel. Das hat mir die Lust an diesem Buch etwas verdorben.

Eine Geschichte voller Emotionen mit einem ernsten Thema, aber auch mit fröhlichen oder humorvollen Begebenheiten, über das ich noch lange nachdenken werde.

begine


Gefühlvoll


Die irländische Schriftstellerin Cecelia Ahern ist eine Weltberühmte Autorin, deren Romane auch oft verfilmt wurden.
Ihre berührenden ans Herzen gehende Geschichten lese ich gerne.
Der Roman „Postscript – Was ich dir noch sagen möchte“ ist die Hommage des Vorgänger „P. S. Ich liebe Dich“.
Wir sehen wie die Personen sich weiter entwickelt haben.
Holly Kennedys Mann Gerry ist sieben Jahre tot. Vier todkranke Personen haben den Club „P.S. Ich liebe dich“ gegründet und bitten Holly um Hilfe. Nach anfängliche, zögern hilft sie ihnen Botschaften an ihre Lieben zu schreiben.
Es gibt herzliche, berührende etwas traurige Geschichten.
Sie hilft den Kranken lernt aber selber besser über ihre Gefühlen fertig zu werden.
Cecelia Ahern schreibt bezaubernd einfühlsam. Der Roman ist teils traurig aber mit einem guten Gefühl für die Zukunft.
Ein Liebesroman mit Herz.

Caro2929


Starkes Ende

Klappentext:

"Vor sieben Jahren ist Holly Kennedys geliebter Mann Gerry viel zu jung an Krebs gestorben. Er hat ihr ein wunderbares Geschenk hinterlassen: eine Reihe von Briefen, die sie durch die Trauer begleitet haben. Holly ist stolz darauf, dass sie sich inzwischen ein neues Leben aufgebaut hat. Da wird sie von einer kleinen Gruppe von Menschen angesprochen, die alle unheilbar krank sind. Inspiriert von Gerrys Geschichte, möchten sie ihren Lieben ebenfalls Botschaften hinterlassen.

Holly will nicht in die Vergangenheit zurückgezogen werden. Doch als sie beginnt, den Mitgliedern des »P.S. Ich liebe Dich«-Clubs zu helfen, wird klar: Jeder von uns kann seinen ganz eigenen Lebenssinn finden. Und die Liebe weitertragen. Wenn wir uns nur auf die Frage einlassen: Was will ich heute noch sagen und tun, falls ich morgen nicht mehr da bin?"



Meine Meinung:

Ich glaube bei dem Schreibstil sind wir uns alle einig: Die Autorin versteht ihr Handwerk.

Leider macht mich das Buch insgesamt aber nicht ganz so glücklich, trotzdem kratzt es an der Marke zur vier-Sterne Grenze.

Ich weiß auch, dass Postscript als selbstständiger Roman gesehen werden soll und nicht einfach nur als Nachfolger von "P.S. - Ich liebe dich", aber doch fällt es mir schwer...

Wir begegnen einer erwachseneren Version von Holly, einer gereifteren Person. Dessen Gejammer mir aber am Anfang des Buches trotzdem ein wenig auf den Geist ging. Und ich muss zugeben, dass mich die Geschichte nicht so richtig in ihren Bann ziehen konnte. Ich bin nicht unbedingt enttäuscht, aber ich hätte gedacht, ich wäre gefesselter.

Leider konnte die Autorin dies bei mir nicht erreichen. Ich hatte das Gefühl, die Geschichte plänkelt einfach so vor sich hin, ohne nennenswerte "Hochs".

Ich bin mir nicht sicher, ob sich die Autorin einen wirklichen Gefallen mit diesem Roman gemacht hat. Aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.

Nichtsdestotrotz handelt es sich um eine schöne Geschichte, die es lohnt zu lesen. Vor allem hat mich das Ende milde gestimmt, also das letzte Fünftel des Buches war klasse, da war sogar ich zu Tränen gerührt.

Aber auch die einzelnen Geschichten der P.S.-Ich liebe Dich-Club-Mitglieder konnten mich begeistern, aber die einen halt mehr und die anderen weniger. Ganz beeindruckt hat mich Ginika, ihre Geschichte ist eine ganz besondere...


Fazit:

3,5 Sterne

KimVi


Überraschende Fortsetzung

Mittlerweile sind sieben Jahre vergangen, seit Hollys Ehemann Gerry viel zu früh an Krebs verstarb und ihr, als Zeichen seiner Liebe, wunderbare Briefe hinterließ, mit denen sie Stück für Stück ihre Trauer verarbeiten konnte. Inzwischen scheint ihr dies gelungen zu sein. Denn Holly hat sich ein neues Leben aufgebaut. Als sie sich von ihrer Schwester dazu überreden lässt, in einem Podcast zum Thema "Tod" mitzuwirken und über ihre damalige Situation und die Rolle, die Gerrys Briefe beim Umgang mit der unermesslichen Trauer gespielt haben, zu sprechen, ahnt Holly nicht, was dieser Podcast auslösen wird. Denn plötzlich wird sie von einem Club angesprochen, der aus Menschen besteht, die unheilbar krank sind und die Gerrys Idee für ihre Hinterbliebenen gerne aufgreifen würden. Sie hoffen darauf, dass Holly ihnen helfen wird, individuelle Botschaften zu verfassen. Doch will und kann Holly das überhaupt?

"Postscript - Was ich dir noch sagen wollte" ist die Fortsetzung von "P.S. Ich liebe dich". Man kann diesen Folgeband allerdings auch dann problemlos lesen, wenn man den ersten Teil nicht kennt. Denn wichtige Hintergrundinformationen aus dem Vorgänger werden in die Handlung eingeflochten. Diese sind auch dann hilfreich, wenn es schon eine Weile her ist, dass man "P.S. Ich liebe dich" gelesen hat.

Die Handlung wird in der Ich-Perspektive, aus der Sicht von Holly, geschildert. Dadurch kann man ganz in ihre Gedanken und Gefühle eintauchen. Cecelia Ahern hat einen wundervollen Schreibstil, denn sie versteht es nicht nur hervorragend, ihren Protagonisten Leben einzuhauchen, sondern schafft es außerdem mühelos, sie tiefsinnige Gespräche führen zu lassen, die mitten ins Herz treffen und zum Nachdenken anregen. Man kann ganz in die Handlung eintauchen und alles auf sich wirken lassen.

Holly hat sich weiterentwickelt. Sie ist nicht mehr die Frau, die im ersten Teil die Herzen der Leser berührt hat. Doch diese Weiterentwicklung wirkt äußerst glaubhaft, denn Gerrys Tod ist mittlerweile sieben Jahre her. Holly wirkt sehr sympathisch und es ist schön zu sehen, dass sie ihr Leben wieder im Griff zu haben scheint. Die Idee, nun wieder von ihr zu lesen, ist wirklich interessant. Doch leider hapert es am Anfang ein wenig an der Umsetzung. Denn das, was man von Holly erfährt, ist zwar interessant und durchaus flüssig zu lesen. Doch es ist etwa bis zur Hälfte der Erzählung nicht so emotional wie der erste Band. Denn man hat zunächst das Gefühl, dass nichts richtig voran geht und man auf der Stelle tritt. Dabei kann man Hollys Gefühle zwar meistens nachvollziehen, allerdings gehen sie einem nicht richtig nah. Man beobachtet das Ganze eher distanziert. In der zweiten Hälfte ändert sich das dann allerdings komplett. Hier gelingt es Cecelia Ahern wieder hervorragend, die Gefühle so zu vermitteln, dass sie mitten ins Herz treffen und tief berühren.

heinoko


Schweres Thema, zu einfach in Worte verpackt


Von Cecilia Ahern hatte ich bislang noch kein Buch gelesen. Da die Autorin offensichtlich außerordentlich erfolgreich ist, war ich sehr neugierig auf sie und auf ihr vorliegendes neues Buch.
Es handelt sich um die Fortsetzung zu „P.S. Ich liebe Dich“, wobei ich glaube, dass man das neue Buch durchaus auch ohne Kenntnis des Vorgängerbandes lesen kann, denn durch Rückblicke und Erinnerungen erfährt man genug über die Vorgeschichte, sodass es keinerlei Verständnisprobleme gibt. Holly Kennedy, deren geliebter Mann Gerry vor 7 Jahren im Alter von nur 30 Jahren an Krebs verstorben war, hat es im Laufe der Jahre geschafft, sich wieder dem Leben (und einem neuen Partner) zuzuwenden. Sie ist mutig genug, in einem Podcast von ihrer eigenen Trauererfahrung zu berichten und davon, welch ein Geschenk es für sie bedeutet hatte, dass Gerry ihr eine Reihe von Briefen hinterlassen hatte, durch die sie sich in der schlimmsten Zeit ihres Lebens begleitet fühlte. Davon angesprochen wendet sich eine kleine Gruppe von Menschen an sie, alle unheilbar krank und alle mit dem Wunsch, ihren Liebsten ebenfalls solch hilfreiche Botschaften zu hinterlassen. Holly soll ihnen dabei helfen. Obwohl sie eigentlich nicht mehr in die dunkle Zeit ihres Lebens zurückgezogen werden möchte, beginnt Holly dennoch, sich diesen Menschen ganz individuell zuzuwenden und erfährt dadurch selbst völlig überraschend eine neue Sicht auf ihr eigenes Leben.
Mit den ganz großen Lebensthemen beschäftigt sich Cecilia Ahern in diesem Buch. Sterben und Leben, Liebe, Schmerz, Glück, was bleibt von uns, wenn wir nicht mehr da sind? Mich lässt das Buch nach Lektüre gemischt zurück. Denn obwohl ich mich selbst immer wieder mit diesen essentiellen Lebensfragen beschäftige – oder vielleicht gerade weil ich mich damit beschäftige – überwiegt bei mir beim Lesen das Gefühl der Oberflächlichkeit. Da wird beispielsweise ausführlich und detailgenau berichtet, wie die Auswahl an Briefpapier im Geschäft stattfindet. Wenn es dann jedoch um Inhalte gehen sollte, bleibt die Erzählweise vage, unbestimmt, ungenau, undurchdacht geradezu. Zwar gibt es durchaus auch einige kürzere tiefsinnigere Passagen, die bewegen und berühren. Auch gefällt mir der mitunter eingesetzte Humor, der leicht genug ist, um die traurige Grundstimmung zu heben, ohne geschmacklos zu wirken. Ermüdend jedoch empfand ich die sich wiederholenden Stellen des endlosen Hin- und Herdenkens, da sie stets an der Oberfläche hängen blieben. Auch wirkt die Darstellung der Protagonisten insgesamt zu flach, wenig lebendig, gefühlsmäßig nicht wirklich fassbar. Und das wiederum wirkt sich auf das gesamte Buch leider so sehr aus, dass als Fazit für mich bleibt: Schweres Thema, zu einfach in Worte verpackt.