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Glencoe - Fern der HeimatOverlay E-Book Reader

Glencoe - Fern der Heimat

Zeitreise-Liebesroman | Isabelle Vannier

E-Book (EPUB)
2019 Bookrix
415 Seiten
ISBN: 978-3-7396-5626-7

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Kurztext / Annotation
Das etwas andere Schottland-Zeitreiseabenteuer - romantisch - sinnlich - spannend - gefahrvoll - -------------- Unter furchteinflößenden Umständen fällt Bonnie Campbell einem römischen Legionär der Antike vor die Füße. Doch sie muss nach kurzer Zeit erkennen, dass Quintus nicht nur der Einzige ist, der ihr in einer mehr als feindlichen Umgebung Schutz bieten kann, sondern auch all ihre Sinne in Aufruhr versetzt wie noch kein Mann vor ihm. Ohne es zu wollen, erobert der unnahbare Soldat das Herz der jungen Frau aus dem einundzwanzigsten Jahrhundert - und verliert sein eigenes. Aber kann es überhaupt eine gemeinsame Zukunft für sie geben in einer Welt, die immer neue Gefahren birgt? ------------------ Leseempfehlung: Ab 16 Jahren Die beiden Bände der Glencoe-Bestseller-Reihe sind jeweils in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Kapitel 1 : Quintus

Im Osten Caledoniums (heutiges Schottland), um das Jahr 130 unserer Zeitrechnung

 

Mit einem kehligen Kampflaut und der geballten Kraft seines Schwertarms stürzte sich der behelmte römische Soldat auf den Pikten, der ihn hatte angreifen wollen. Seine Waffe spaltete dessen Schädel, und sein Gegner sackte zusammen.

Bei Jupiter, sagte der Legionär sich insgeheim, manchmal überwältigte es ihn nahezu, wie sehr er den Triumph in solchen Momenten genoss. Es war seine Berufung, sein Leben, das, worin er gut war. Vivere militare est, wie es so schön hieß. Zu leben bedeutete zu kämpfen, und kaum einer nahm das so wörtlich wie er.

Ihm blieb jedoch weder Zeit noch Grund, das Hochgefühl auszukosten. Der Feind war in der Überzahl und daher wurde seine ihm unterstellte Legion langsam in die Enge gedrängt, obwohl die Männer entschlossen und gewohnt organisiert vorgingen. Ihre Lage wurde zu seinem Missmut durch den zähen, kaltfeuchten Nebel erschwert, der zwischen den Bäumen hing und sich nicht auflösen wollte. Die Strahlen der Mittagssonne drangen daher nur diffus auf die große Waldlichtung, welche Schauplatz der Schlacht war.

In dem erbitterten Gefecht verlor ein Römer nach dem anderen sein Leben durch die Hand der Pikten, die mit Gelände und Witterungslage vertraut waren. Immer wieder wussten die Wilden perfekt den Schutz der umliegenden Bäume und des Nebels zu nutzen, um dann aus der Deckung heraus noch härter zuzuschlagen. Dass ihnen nicht beizukommen war, ließ ihn fast aus der Haut fahren vor unbändigem Zorn. Trotzdem, aber vielleicht auch gerade deswegen, war sein Kampfgeist ungebrochen. Immer wieder brüllte er seinen Soldaten Schlachtparolen zu, um ihnen Mut zu machen.

»Centurio, gebt acht!«, warnte ihn soeben einer seiner Legionäre.

Blitzschnell wirbelte er herum und wurde eines grobschlächtigen Pikten gewahr, der die Streitaxt gegen ihn erhob. Bevor dieser zuschlagen konnte, durchtrennte er ihm mit einem einzigen gewaltvollen Schwerthieb die Kehle. Dann stieß er dessen Körper mit einem kräftigen Fußtritt von sich, bevor das hervorspritzende Blut ihn allzusehr besudelte. Doch im Grunde war das seine geringste Sorge. Wichtiger war, sich einen Überblick bezüglich ihrer Lage zu verschaffen, was er innerhalb eines Wimpernschlags auch tat.

Bitternis erfüllte ihn. Es war jetzt nicht mehr zu leugnen, dass ihre Gegner in Kürze endgültig die Oberhand gewinnen würden. Er und seine Männer würden jedoch nicht klein beigeben und nötigenfalls bis zum Tod ehrenhaft weiterkämpfen, schwor er sich grimmig, als er sich den nächsten Wilden vornahm.

In diesem Moment verfluchte er das römische Imperium und Kaiser Hadrianus, der ihn und seine Legion ohne Verstärkung in Feindesland, in den Osten Caledoniums, entsandt hatte, um die Grenzen des Reiches zu sichern. Dabei war allseits bekannt, wie zahlreich die wilden Ureinwohner waren, und wie grausam sie kämpften.

Der oberste Befehlshaber war im letzten Monat bei einer Schlacht weiter südlich getötet worden, und daraufhin war er selbst, Quintus Cornelius Priscus, Sohn eines angesehenen römischen Senators, Anführer der ruhmreichen Legio VIIII Hispania geworden. Er war der primus pilus, Centurio der ersten Zenturie innerhalb der ersten Kohorte der Legion, und der letzte noch Überlebende unter den Ranghöheren. Nach nunmehr zehn Jahren Kampferfahrung mit der neunten Legion kannten ihn seine Kameraden gut und hatten ihn vertrauensvoll als neuen Kommandanten akzeptiert, trotz seines für diesen Posten vergleichsweise jungen Alters von achtundzwanzig Sommern. Seine leicht überdurchschnittliche Körpergröße und sein bestimmendes Auftreten halfen ihm zusätzlich, sich Respekt zu verschaffen. Die Soldaten würden ihm bis in den Tod folgen. Daher schmerzte es ihn umso mehr, dass sie wohl tatsächlich alle ihr L