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Die Zauberaxt der Zwerge: Zwergenkinder #2

Alfred Bekker

E-Book (EPUB)
2018 Uksak E-books
160 Seiten; ab 10 Jahre
ISBN: 978-3-7389-0177-1

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Kurztext / Annotation
DIE ZAUBERAXT DER ZWERGE Zwergenkinder 2 von Alfred Bekker Der Umfang dieses Buchs entspricht 160 Taschenbuchseiten. Ein Abenteuer mit Lirandil, dem Fährtensucher der Elben. Ein gefährlicher Riss im Untergrund droht die Stadt Ara-Duun in die Tiefe zu reißen. Er muss um jeden Preis geschlossen werden! Dazu brauchen die Zwergenkinder Tomli, Arro und Olba sieben magische Gegenstände. Einer davon, die sagenumwobene Streitaxt, soll sich im fernen Cosanien befinden. Die drei brechen auf, um sie zu suchen. Doch jemand anders hat ebenfalls ein Auge auf die Axt geworfen. Und er könnte ihnen zuvorkommen ...

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Im Weltenriss verloren

Der Höhlengang war von gleißendem Licht erfüllt. Tomli stand da und musste schlucken. Er hatte nicht gewusst, dass es schon so schlimm war. Der Weltenriss tief unter der Zwergenstadt Ara-Duun hatte sich viel schneller vergrößert als erwartet.

Der Zwergenjunge hielt ein Amulett in der Hand. Es begann magisch zu leuchten und reagierte offenbar auf die Nähe des Weltenrisses. Der junge Zwerg schob sich seinen Helm in den Nacken. Nahezu alle Zwerge trugen Helme, nicht nur Krieger. Schließlich lebten sie vorwiegend unter der Erde, und da bestand immer die Gefahr, sich den Kopf anzustoßen.

Hinter dem Gürtel hatte Tomli den Zauberstab stecken, den sein Lehrmeister, der Zwergenzauberer Saradul, ihm gegeben hatte. Tomli war ein Zauberlehrling und noch weit davon entfernt, die Kunst der Zwergenmagie wirklich zu beherrschen. So manches Missgeschick war ihm bei deren Anwendung schon unterlaufen.

Aber die gewöhnliche Magie, wie sein Meister sie ihm seit geraumer Zeit beizubringen versuchte, reichte in diesem Fall ohnehin nicht aus. Der Riss zwischen den Welten, der sich tief unter den tiefsten Schächten und Gewölben der Zwergenstadt Ara-Duun gebildet hatte, war im Verlauf von viele Zeitaltern immer größer geworden. Mittlerweile drohte die gesamte, größtenteils unterirdische Stadt darin zu verschwinden.

Nach und nach würde dieser von gleißendem Licht erfüllte Schlund auch alle anderen Städte, Berge und Länder in sich hineinziehen. Sogar die Luft, den Sand der großen Wüste von Rhagardan, in deren Mitte Ara-Duun emporragte, die Felsen in der Umgebung und schließlich sogar den Fernen Ozean und selbst das noch ferner gelegene Reich der Elben von Elbiana im Zwischenland ... All das würde diese Erscheinung verschlingen.

"Wir können es damit nicht aufhalten!", vernahm Tomli hinter sich eine Stimme, die er sehr gut kannte. Es war die eines Zwergenmädchens. "Hörst du mich, Tomli? Das ist eine Vorhersage! Und zwar eine, die sehr präzise ist!"

Tomli drehte sich um und sah seine Freundin Olba an, deren unter dem Helm hervorquellendes Haar zu Zöpfen geflochten war. Sie hatte ein freundlich wirkendes rundes Gesicht, das in diesem Moment aber pure Furcht ausdrückte.

Olba hatte die seltene Gabe der Voraussicht. Sie konnte bestimmte Ereignisse, die in wenigen Augenblicken geschehen sollten, oftmals sehr genau vorhersagen. Wenn sie etwas prophezeite, dann trat das in der Regel auch wenig später ein. Was nicht hieß, dass man es nicht noch abwenden konnte.

Ein Stück hinter Olba befand sich Arro der Starke. Er war zwar genau wie Tomli und Olba ein Zwergenkind, wirkte aber für sein Alter schon außerordentlich kräftig, sodass man ihn von hinten, wenn sein weicher, flaumartiger zwergischer Kinderbart nicht zu sehen war, tatsächlich für einen viel älteren Zwerg halten konnte. Das kam daher, dass Arro bei einem Schmied in die Lehre ging und durch die Arbeit mit Hammer und Amboss starke Muskeln entwickelt hatte.

Sein Helm saß etwas schief, und auf dem Rücken trug er eine riesige Streitaxt, die selbst für ihn noch viel zu groß war. Doch sie war sein erstes selbst geschmiedetes Werkstück, und darum ging Arro der Starke kaum irgendwohin, ohne sie bei sich zu haben.

"Aber wir müssen etwas unternehmen, Olba", sagte der für zwergische Verhältnisse zierliche Tomli. "Du siehst doch, was geschieht! Dieses gleißende Licht verschlingt alles! In diesem Teil vom Ara-Duun haben bis vor einer Woche noch Zwerge, Menschen und was weiß ich für Geschöpfe gelebt. Du selbst hast mir erzählt, dass genau hier ein Markt war, auf dem du als Gauklerin aufgetreten bist und das Publikum damit beeindruckt hast, dass du immer vorhersagen konntest, welche Augenzahl die Würfel zeigen werden oder wer sich als Nächstes in der Nase bohrt!"

Tomli atmete tief durch. Schweiß perlte ihm auf der Zwergenstirn. Das rührte nicht daher, dass es hier etwa zu warm gewesen wär