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Die Shannara-Chroniken: Die Erben von Shannara 1 - HeldensucheOverlay E-Book Reader

Die Shannara-Chroniken: Die Erben von Shannara 1 - Heldensuche

Roman | Terry Brooks

E-Book (EPUB)
2017 Blanvalet
544 Seiten
ISBN: 978-3-641-21275-9

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Kurztext / Annotation
»Terry Brooks erschafft große Epen, reich an Magie, Geheimnissen und Charakteren, die man nie vergisst.« Christopher Paolini
Der letzte Druide Allanon ist bereits seit drei Jahrhunderten tot. Inzwischen ist in den Vier Ländern Magie verboten, und die sogenannten Sucher verfolgen jeden, der ihre Gesetze missachtet. Da erhält Par Ohmsford von Allanons Schatten den Auftrag, das Schwert von Shannara zu finden und die Vier Länder von der Unterdrückung der Sucher zu befreien. Doch als er die mächtige Waffe endlich in den Händen hält, macht Par eine grausame Entdeckung - und steht vor der schwersten Entscheidung seines Lebens.

Dieser Roman ist bereits geteilt in drei Bänden erschienen unter den Titeln »Die Kinder von Shannara«, »Das Mädchen von Shannara« und »Der Zauber von Shannara«.

Im Jahr 1977 veränderte sich das Leben des Rechtsanwalts Terry Brooks, geboren 1944 in Illinois, USA, grundlegend: Gleich der erste Roman des begeisterten Tolkien-Fans eroberte die Bestsellerlisten und hielt sich dort monatelang. Doch »Das Schwert von Shannara« war nur der Beginn einer atemberaubenden Karriere, denn bislang sind mehr als zwanzig Bände seiner Shannara-Saga erschienen.



Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

1

Der alte Mann saß allein im Schatten der Drachenzähne und beobachtete, wie im Westen das Licht des Tages der hereinbrechenden Dunkelheit wich. Es war kein warmer Tag gewesen, ungewöhnlich kühl für Sommer, und die Nacht versprach kalt zu werden. Vereinzelte Wolken verdeckten den Himmel und warfen ihre Schatten auf die Erde. Eine Stille füllte die Leere, die durch das dahinschwindende Licht entstand, einer Stimme gleich, die darauf wartet zu sprechen.

Es war eine Stille, die von Zauberei wisperte, dachte der alte Mann.

Vor ihm brannte ein Feuer, noch klein, gerade ausreichend für seine Zwecke. Schließlich würde er mehrere Stunden abwesend sein. Mit einer Mischung aus Erwartung und Unbehagen starrte er hinein, bevor er sich bückte und die größeren Holzscheite hineinwarf, die die Flammen schon bald auflodern ließen. Er schürte es mit einem Stock, um dann, als die Hitze ihm entgegenschlug, zurückzutreten. So stand er da, gefangen zwischen Lichtschein und wachsender Dunkelheit, ein Wesen, das sowohl zu beidem als auch zu keinem hätte gehören können. Seine Augen funkelten, als er in die Ferne blickte. Die Gipfel der Drachenzähne ragten in den Himmel und erinnerten an Knochen, die die Erde nicht zu umschließen vermochte. Es lag eine Stille über den Bergen, eine Verschwiegenheit, die ihnen anhaftete wie Reif einem frostigen Morgen und alle Träume der Zeiten verbarg.

Funken stoben auf, und der alte Mann schlug nach einer umherschwirrenden Flocke glühender Asche, die sich auf ihm niederzulassen drohte. Wenn man ihn so ansah, dachte man unwillkürlich an ein Bündel locker gebundener Stäbe, das beim kleinsten Windhauch zu einem Häufchen Staub zusammenzufallen drohte. Seine graue Robe und eine Decke hingen an ihm wie an einer Vogelscheuche. Die lederne braune Haut umhüllte tief zerfurcht und faltig seine Knochen. Das dünne weiße Haar und der Bart umkränzten seinen Kopf und hoben sich gegen den Feuerschein wie Wattebäusche ab. Er war so runzlig und gebeugt, als wäre er hundert Jahre alt.

In Wirklichkeit war er fast tausend Jahre alt.

Merkwürdig, dachte er plötzlich, als ihm all die Jahre durch den Sinn gingen. Paranor, der Rat der Rassen, sogar die Druiden - sämtlich Vergangenheit. Merkwürdig, dass ausgerechnet er alle überdauert haben sollte.

Er schüttelte den Kopf. All das hatte sich vor so langer Zeit ereignet und lag so weit zurück, dass es in seinem Leben kaum noch gegenwärtig war. Er hatte geglaubt, dieser Teil sei abgeschlossen, für immer vorbei. Er hatte geglaubt, frei zu sein. Jetzt wurde ihm klar, dass er das nie gewesen war. Von etwas, das letztendlich die Verantwortung dafür trug, dass er noch am Leben war, konnte man sich nicht befreien.

Wie hätte er sonst, trotz allem, abgesehen vom Schlaf der Druiden, immer noch hier stehen können?

Ein Schauer durchlief ihn im schwindenden Licht, die Dunkelheit hüllte ihn jetzt ganz ein, da die Sonne hinter den Horizont kroch. Es war Zeit. Seine Träume hatten ihn wissen lassen, dass es jetzt sein musste, und er glaubte seinen Träumen, weil er sie verstand. Auch das war ein Teil seines alten Lebens, der ihn nicht loslassen würde - seine Träume, Visionen von jenseitigen Welten, von Warnungen und Wahrheiten, von Dingen, die sein konnten und manchmal sein mussten.

Er wandte sich vom Feuer ab und betrat den schmalen Weg, der zu den Felsen hinaufführte, durch Schatten, deren Berührung ihn schaudern ließ. Lange Zeit ging er so, durch schmale Schluchten, um riesige Felsblöcke, an felsigen Abhängen und schroffen Spalten entlang. Als er wieder ans Licht trat, stand er am Rande eines flachen, steinigen Tales mit einem See in der Mitte, dessen glatte Oberfläche wie ein greller grüner Spiegel wirkte.

Der See war der Ort, an dem die Schatten der Druiden zwischen Kommen und Gehen verweilten. Hierher, zum Hadeshorn, hatte man ihn gerufen.

»So soll es denn sein«, sagte er leise.

Langsam und vorsichtig bew