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1000 Places To See Before You Die Stadtführer MünchenOverlay E-Book Reader

1000 Places To See Before You Die Stadtführer München

Stadtführer München spezial | Franziska Reichel; Patricia Schulz

E-Book (EPUB)
2019 Vista Point Verlag
Auflage: 1. Auflage
208 Seiten
ISBN: 978-3-96141-482-6

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Kurztext / Annotation
Vor einigen Jahren stand folgende Anzeige in einer Münchner Tageszeitung: 'Gesucht werden aktive Bergwanderer mit Klettererfahrung. Mitzubringen sind entsprechende Ausrüstungsgegenstände plus Eimer und Schrubber zwecks Reinigung des Zeltdachs des Olympiastadions.' Prompt fanden sich zum angegebenen Zeitpunkt um die 50 Freiwillige ein. Veröffentlicht wurde der Aufruf nur leider an einem 1. April, und so wurde es nichts mit der dringend notwendigen Generalreinigung einer der großen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Die Quintessenz: Wenn es um seine Stadt geht, ist der Münchner zur Stelle! In München ist man sich seines kulturellen Erbes bewusst und zugleich stolz auf die Spitzenleistungen in Wissenschaft und Wirtschaft, die diese Stadt mit ihrer Elite-Uni zu einer der europäischen Hightech-Metropolen Deutschlands und Europas werden ließen. Auch wenn die Hauptsehenswürdigkeiten der Altstadt bis auf wenige Ausnahmen detailgetreue Rekonstruktionen der während des Zweiten Weltkriegs zerbombten Originale sind, tragen sie zu einem nicht unwesentlichen Teil zur Identifikation der Bewohner mit ihrer Heimatstadt und Bayern bei. Das geht so weit, dass man sich bis heute erfolgreich gegen jede Form zeitgenössischer Hochhausarchitektur im Innenstadtbereich zur Wehr gesetzt hat. 1000 Places Städteführer: Auf Entdeckungsreise direkt vor der Haustür. Dieser Stadtführer kombiniert die bedeutendsten Orte Ihres Reiseziels aus »1000 Places To See Before You Die« mit persönlich recherchierten Infos unseres Autors zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Der Reiseblog bietet Tipps abseits der gängigen Touristenpfade. Infos zur Geschichte und der Serviceteil runden diesen Reiseführer ab. mit den wichtigsten Orten aus »1000 Places To See Before You Die« zur Destination und Umgebung inkl. Reiseblog mit Insidertipps Vorschläge für Stadttouren und Streifzüge durch Stadtviertel und ins Umland Autorentipps zu den Highlights und Empfehlungen für Hotels, Restaurants, Cafés, Nightlife, Shopping, Kinder, Erholung etc. Infos zur Stadtgeschichte Service von A bis Z separater, ausfaltbarer Stadtplan inkl. Verkehrsnetzplan erstklassige Farbfotos

Franziska Reichel ist 31 Jahre alt und lebt in München. Derzeit arbeitet sie als Reisebloggerin, freie Redakteurin und Teilzeit-Flugbegleiterin. Auf ihrem Blog 'Coconut Sports' schreibt sie über Reisen, Sport und ihr Fliegerleben. Wenn sie nicht gerade unterwegs ist, verbringt sie ihre Freizeit am liebsten in ihrer Heimatstadt und dem schönen Münchner Umland.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

STREIFZÜGE
Schwabing, Maxvorstadt

Schwabing beginnt nördlich des Siegestors und lebt zu einem nicht unerheblichen Teil noch immer von seinem doch ziemlich verblassten Ruhm eines Künstlerviertels. Den Grundstein zum legendären Mythos dieses Stadtteils legten zu Beginn des 20. Jahrhunderts heute berühmte bildende Künstler, Literaten und Musiker. Wer sich auf die Spuren der Vergangenheit begeben will, sollte die verkehrsreiche Leopoldstraße verlassen und beiderseits des breiten Boulevards durch die stilleren Nebenstraßen laufen, denn nur dort lassen sich neben den spärlichen Spuren der dörflichen Vergangenheit dieses Stadtteils prächtige mehrstöckige Jugendstilfassaden entdecken. Wer auf Shopping Wert legt, dem seien die Hohenzollern-, aber auch die Türken-, Schelling- und Amalienstraße G/H8 hinter der Uni mit ihren zahlreichen ausgefallenen Läden sowie jeder Menge Cafés und Restaurants empfohlen.

Jugendstilfassaden in Schwabing: in der Franz-Joseph-Straße 19 und der Ainmillerstraße 22

Durch die Feilitzschstraße geht es zum Wedekindplatz E10, dem ehemaligen Zentrum Alt-Schwabings. Benannt wurde der Platz nach Frank Wedekind, dem Schriftsteller und Mitbegründer der Satirezeitschrift »Simplicissimus«. Im Werneckschlössl (Werneckstr. 24) mit seiner barocken Gartenanlage hatte kurzzeitig Paul Klee ein Atelier gemietet. 1919 versteckte sich hier der sozialrevolutionäre Schriftsteller Ernst Toller vor seinen Verfolgern und heute dient der charmante Bau Kardinal Reinhard Marx als Residenz. Ein Relikt dörflicher Vergangenheit ist der Viereckhof E11, ein denkmalgeschütztes Bauernhaus aus dem 13. Jahrhundert (Ecke Feilitzsch-/Gunezrainerstr.). Das kleine Palais mit dem auffallenden Säulenportal (Mandlstr. 14) direkt am Englischen Garten ist mit Abstand das stilvollste Standesamt der Stadt. Am Nikolaiplatz steht die großbürgerliche Seidelvilla E/F10 (www.seidelvilla.de). Ihr vielseitiges Kulturprogramm lockt die Besucher mit interessanten Angeboten.

Westlich der Leopoldstraße verstecken sich noch einige hinreißende Jugendstilfassaden, die vor dem Krieg so typisch für Schwabing waren. Ein ganz besonders prächtiges Beispiel ist das in seiner Originalfarbgebung restaurierte Jugendstil-Wohnhaus E8/9 in der Ainmillerstraße 14. Aber auch auf die Fassaden der Häuser Nr. 33 bis 35 und 37 in der Ainmillerstraße sowie des Eckhauses an der Franz-Joseph-Straße 38 sollte man einen Blick werfen.

Mit seinen Verkaufsständen und dem kleinen Biergarten bietet sich der Elisabethmarkt F8 für eine Pause an. Unter Münchnern sehr umstritten: Ab 2020 werden die alten Stände abgerissen und der Markt wird modernisiert. In der Zwischenzeit werden die Händler in Containern unterkommen.

Gleich vor dem Siegestor schreitet der riesige Walking Man G9 des US-amerikanischen Künstlers Jonathan Borofsky Richtung Stadtzentrum. Jenseits des Siegestors geht Schwabing in die Maxvorstadt über. Das lebendige Viertel hinter der Universität verführt mit seinem Kunstareal und den vielen Cafés, Kneipen, Boutiquen, Antiquariaten und Buchhandlungen zu einem ausgiebigen Bummel.

Gleich vor dem Siegestor in Schwabing: der »Walking Man« von Jonathan Borofsky

Vieles, was den Mythos Schwabing ausmacht, ereignete sich genau hier. Echte und eingebildete Genies trafen sich bevorzugt im Café Stephanie G9 (Amalienstr. 25, heute Leonardo Boutique Hotel), das später als Café Größenwahn in die Annalen einging. Es war Treffpunkt der Künstlergruppe »Der Blaue Reiter«. Paul Klee lebte und arbeitete eine Zeit lang in der Amalienstraße im Haus Nr. 45, Robert Walser im Haus mit der Nr. 48 und Henrik Ibsen nacheinander in