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Der junge Zauberer LavandulaOverlay E-Book Reader

Der junge Zauberer Lavandula

Horst Ingwert Hartmann

E-Book (EPUB)
2020 Papierfresserchens Mtm-verlag
Auflage: 1. Auflage
96 Seiten; ab 6 Jahre
ISBN: 978-3-96074-274-6

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Kurztext / Annotation
Der junge Zauberer Lavandula geht auf Wanderschaft, um die Menschen kennenzulernen. Er erlebt zahlreiche Abenteuer und trifft viele neue Freunde. Lavandula zaubert nur im Notfall, er versucht die Probleme immer erst ohne Zaubern zu lösen. Auf seiner Reise merkt er, dass es aber am schönsten bei Mama und den Hexentanten und Zaubereronkeln zu Hause ist.

Horst Ingwert Hartmann: Geboren auf der Insel Fehmarn in der Stadt Burg, ist er mit drei Jahren nach Radolfzell am Bodensee gekommen. Später hat Horst Ingwert Hartmann Technischer Zeichner für Maschinenbau gelernt. Kindergeschichten schreiben hat ihn schon sein ganzes Leben begleitet und sein Wunsch war immer, als Rentner sein Hobby, Kindergeschichten zu schreiben und vorzulesen, richtig auszuleben. Seine weiteren Hobbys sind Segeln am Bodensee, Malen und Schreiben sowie Bogenschießen. Er ist seit 45 Jahren verheiratet und hat eine Tochter und einen Enkel, der fünf Jahre alt ist und ihm heute schon hilft, die Geschichten spannend zu schreiben. Er liebt es, Rentner zu sein.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

*

Lavandula

Hallo Kinder, ich bin der junge Zauberer Lavandula.

Hoch über der Stadt, ganz oben auf dem Berg, da ging etwas Geheimnisvolles vor sich. Dort wohnte nämlich eine Frau ganz allein und die Menschen hatten ein bisschen Angst vor ihr, denn sie kleidete sich eigenartig und hatte immer einen spitzen Hut auf. Ihre lange Nase guckte stets unter dem Hut hervor und sie war sehr wortkarg. Meistens ging sie den Menschen aus dem Weg und so kannte sie auch niemanden richtig.

Aber eines Abends war etwas anders als sonst, es sammelten sich alle dunklen Wolken der ganzen Welt um den Berg und es blitzte und donnerte. Es war einfach unheimlich und laut und die Menschen in der Stadt machten an diesem Abend alle ihre Fenster und Türen fest zu.

Was natürlich niemand ahnte, war, dass die Frau an diesem Abend ein Kind bekommen sollte, einen Jungen, und weil die Frau immer so alleine war, kamen die lieben Zauberer und Hexen aus der Gegend zusammen und halfen der einsamen Frau.

Eine liebe Hexe brachte ihr schließlich den Jungen, das Baby, das frisch gebadet war, und legte der Mutter das Kind in ihre Arme. Das Baby lachte seine Mama an und schlief dann selig ein, geborgen in den Armen der Mutter.

"Wie soll der Junge denn heißen, gute Frau?", fragte jetzt ein Zauberer die frisch gebackene Mutter.

"Oh, darüber habe ich noch überhaupt nicht nachgedacht", antwortete diese. "Nein ich weiß es wirklich nicht."

Die Zauberer und die Hexen berieten sich, und dann sagten sie zur Mutter: "Nenne den Jungen doch einfach Lavandula."

"Ja", antwortete die Mutter, "er soll Lavandula heißen, Lavandula ist ein schöner Name." Die Hexen und die Zauberer gingen alle zu dem Jungen und streichelten ihm über den Kopf und sprachen alle noch einmal den Namen des Jungen: "Lavandula."

Was die Mutter nicht wusste, war, dass sie einen kleinen Zauberer geboren hatte. Jede Hexe und jeder Zauberer hatte, als er oder sie dem Jungen über den Kopf gestrichen hatten, den Zauberstaub über das Köpfchen gerieben, was ihm Zauberkräfte verliehen hatte. Und so hatte der kleine Lavandula von nun an auch immer Tanten und Onkel zu Besuch und diese brachten dem Jungen alles bei, was er zum Leben brauchte.

Der Junge wurde größer und größer und wollte in die Welt hinaus. Nun war der Zeitpunkt gekommen, an dem die Hexen und Zauberer ihm sagen mussten, dass auch er ein Zauberer war.

"Ach", sagte der Junge überrascht, "das ist ja toll."

Die Hexen und Zauberer gaben dem Jungen mit dem Namen Lavandula ihr Zauberwissen weiter und eines Tages musste der junge Zauberer Lavandula seinen Zauberereid sprechen. Er musste den Hexen und Zauberern versprechen, keinen Unsinn mit seinen magischen Fähigkeiten anzustellen.

Jetzt war er also so weit, dass er alleine in die Welt gehen konnte. Die Hexen und Zauberer und auch seine Mama standen am Wegesrand, und als der Junge Zauberer loszog, um in die Stadt hinunterzugehen, winkten sie dem jungen Zauberer Lavandula hinterher, bis er nicht mehr zu sehen war. Sie wischten ihre Abschiedstränen ab und gingen in das Haus zurück. Alle Hexen und Zauberer begleiteten nun seine Mutter, tranken Kaffee und wer noch wollte, der zauberte sich schnell ein feines, leckeres Stückchen Kuchen dazu.

Lavandula sah unterdessen die Stadt schon von Weitem und freute sich darauf, endlich einmal normale Menschen kennenzulernen. Er kam der Stadt immer näher und näher. Es waren jedoch keine Menschen zu sehen oder zu hören. Das war seltsam, denn sonst arbeiteten die Menschen vor der Stadt und in ihr. Das wusste er von seinen Tanten und Onkeln. Man hatte sonst kaum Platz zum Laufen, aber heute war kein einziger Mensch zu finden.