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Schnuff...und seine Freunde Tocko und Zappe

Heinz-E. Klockhaus

E-Book (EPUB)
2019 Books On Demand
Auflage: 1. Auflage
244 Seiten; ab 5 Jahre
ISBN: 978-3-7494-1590-8

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Kurztext / Annotation
Schnuff...und seine Freunde Tocko und Zappe ist ein Kinderbuch, das man vorlesen mag und ebenso gerne selbst liest. Das Buch erzählt auf lustige und unterhaltsame Weise die etwas biografisch angehauchte Geschichte einer Familie, die aus dem Ruhrgebiet ins Oberbergische zieht. Hauptfigur ist Sohn "Schnuff", der auf der Suche nach neuen Freunden die Jugendstreiche seiner Vaters nachzuspielen versucht, die ihm dieser als Gutenachtgeschichten erzählt. Sehr lesenswerte Kindergeschichten!

Heinz-E. Klockhaus ist Schriftsteller und Textdichter und schreibt seit seiner Jugendzeit. Neben kaufmännischen Fachbüchern veröffentlichte Klockhaus mit "Kadonien" ein Buch im Ruhrgebietsjargon, "Appell an alle Christen", zahlreiche Gedichte und Geschichten in den Büchern "Das ist nicht immer lustig" und "umzingelt..." und ist Vater der Kinderfigur "Die Schlampimännchen",deren gereimte Geschichten als CD erschienen sind. Mit "Schnuff und seine Freunde Tocko und Zappe" präsentiert Heinz-E. Klockhaus sein erstes Kinderbuch. In der Szene der U-Musik und im Chorbereich ist Klockhaus als Textdichter bekannt und hat auch Bühnenstücke wie die Texte und das Libretto zum Jugendmusical "Der Klassenclown" u.a. Stücke geschrieben.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Abschiedsstimmung

Seit Tagen liefen alle herum wie aufgescheuchte Hühner, Mami, Papi, Biggi und Tina. Papi war noch der Ruhigste von ihnen. Kein Wunder; denn ihm hatten wir das ja alles zu verdanken. Außerdem war er nie zu Hause. Für Mami schien es nichts Wichtigeres auf der Welt zu geben, als alle unsere Sachen in unzählige braune Kartons zu packen. Wir ziehen um! Seit vierzehn Tagen stand es endgültig fest: Wir ziehen nach Hückeswagen. Soweit ich mich zurückerinnern konnte, hatten wir hier in der Ringstraße gewohnt. Es war ein altes, graues Haus im Zentrum von Gelsenkirchen, nicht weit weg vom neuen Theater und vom Marienhospital, in dem Tina und ich geboren sind. Biggi, sie wird im Dezember schon sechzehn und heißt eigentlich Birgit, hat vorher schon mit Mami und Papi in Bottrop gewohnt, als Tina und ich noch gar nicht auf der Welt waren. Meine liebste Stadt war Gelsenkirchen, und ich wollte hier gar nicht wegziehen.

Ich glaube, Mami wollte es auch nicht, und Tina war noch zu klein, um eine richtige Meinung zu haben.

Mami sagte, dass sie sich auf Hückeswagen freut. Sie ist ein Diplomat, so nennt man das, wenn einer etwas sagt, was er gar nicht will. Mami tat das alles nur wegen Papi, der seine Arbeitsstelle gekündigt hatte und sich ausgerechnet in der Nähe von Hückeswagen eine neue Arbeit gesucht hatte. Mami hatte Biggi, Tina und mir erklärt, dass wir uns darüber freuen sollen, weil Papi bei seiner alten Arbeit viel zu viel Ärger und nie Zeit für uns hatte. Es stimmt, dass er nie Zeit hatte, aber freuen konnte ich mich darüber trotzdem nicht. Jetzt war ich gerade im ersten Jahr auf dem Gymnasium und... na ja, zur Versetzung hätte es gereicht. Papi hatte vorgeschlagen, dass ich das Schuljahr wiederhole.

"Besser konnten wir es nicht abpassen," hatte er gesagt, "als dass er das erste Jahr an einer neuen Schule wiederholt." Irgendwie hatte Papi recht. Wenn ich im nächsten oder übernächsten Jahr sitzen geblieben wäre, wäre das bestimmt schlimmer, als das erste Jahr auf dem Gymnasium noch einmal zu machen. In Mathe hatte ich zuletzt eine Fünf geschrieben, und in Deutsch stand ich auch nicht gerade gut. Aber dafür brauchten wir nicht gleich nach Hückeswagen zu ziehen, in dieses armselige Kaff.

"Hückeswagen ist schöner als Remscheid," hatte Papi gesagt. Das ist typisch! Als wenn man sagen würde: "Junge, iss deinen Spinat, der schmeckt besser als Pferdemist." Ich vergleiche aber den Spinat mit Fischstäbchen oder Pommes und Hückeswagen mit Gelsenkirchen.

Zugegeben, Spinat kannte ich schon, Hückeswagen aber noch nicht.

Papi hatte uns eingeladen, unsere neue Wohnung zu besichtigen. Mami hatte sie vorher auch noch nicht gesehen und war sehr nervös, als wir losfuhren. Es regnete. Wie konnte es auch anders sein? An so einem Tag musste es ja regnen.

Papi war ausnahmsweise schon zum Mittagessen nach Hause gekommen.

Mit Biggi gab es noch Streit, weil sie gesagt hatte, Papi sei ein Egoist, weil wir alle seinetwegen von Gelsenkirchen wegziehen mussten.

Sie wollte gar nicht mitfahren. "Mich interessiert eure neue Wohnung nicht," sagte sie. Um drei Uhr nachmittags waren wir startbereit.

Weil wir bei unserem neuen Hauswirt einen guten Eindruck machen sollten, musste ich meine Liebslings-Jeans mit den Fransen, auf denen ein paar Schulfreunde ihre Namen geschrieben hatten, ausziehen und dafür die blaue Stoffhose anziehen.

Eltern haben einen komischen Geschmack. Tina wurde auch besonders schick gemacht und bekam eine Spange ins Haar. Papi holte unser Auto von der Tankstelle ab. Er hatte es zum Waschen dorthin gebracht, damit auch das Auto auf den neuen Hauswirt einen guten Eindruck macht. Ein bisschen neugierig war ich schon auf dieses Hückeswagen, von dem ich vorher noch nie gehört hatte. Tina interessierten hauptsächlich die beiden Mädchen des Hauswirtes, von denen Papi erzählt hatte. Sie stellte lauter Fragen, die Papi nicht beantwo