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Mylord, Sie sind gefährlich!Overlay E-Book Reader

Mylord, Sie sind gefährlich!

Elizabeth Boyle

E-Book (EPUB)
2018 Cora Verlag
Auflage: 1. Auflage
400 Seiten
ISBN: 978-3-7337-7986-3

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Kurztext / Annotation

Tagsüber spielt Miss Roselie Stratton die tugendhafte Lady. Im Dunkel der Nacht verwandelt sie sich in die maskierte Meisterspionin Asteria, um einen Verräter der Krone zu fassen. Dabei kreuzt immer wieder ihr Jugendfreund Brody, Lord Rimswell, ihren Weg - und bringt ihr Herz gewaltig zum Beben. Bei ihren nächtlichen Begegnungen kommt der tollkühne Adelige dem Geheimnis um Roselies Identität gefährlich nahe. Nichts würde die brünette Schönheit lieber tun, als ihm zu offenbaren, wen er in sinnlichen Stunden in den Armen hält ... aber die feine Gesellschaft darf nichts von ihrem riskanten Doppelleben erfahren, sonst wäre Roselie für immer ruiniert! Er riss sich los von ihrem Mund, bedeckte ihr Kinn, ihren Hals, den zarten Ansatz ihrer Brüste mit Küssen. Sie spürte seinen warmen Atem auf ihrer Haut, seine Lippen, seine Zunge ... ' '



Bereits für ihren ersten historischen Roman erhielt Elizabeth Boyle den RITA Award für das beste Debüt. Auszeichnungen und Bestseller-Nominierungen für weitere siebzehn Romane folgten. Inzwischen hat Elizabeth Boyle ihren Job als Rechtsanwaltsfachangestellte aufgegeben, um hauptberuflich zu schreiben. Die New-York-Times-Bestsellerautorin, die in ihrer Freizeit gern gärtnert, strickt, liest, reist und Rezepte sammelt, wohnt mit ihrer Familie in Seattle.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

2. KAPITEL

London, 1811

Aus alter Gewohnheit ließ Brody noch einmal seinen Blick durch den Saal bei Almack's schweifen, nahm jede der jungen und nicht mehr gar so jungen Damen ins Visier.

Es hätte jede sein können. Nun ja, außer vielleicht den Nafferton-Schwestern, sagte er sich.

"Aussichtsreiche Anwärterinnen entdeckt?", fragte Budgey.

"Anwärterinnen?"

"Na, um meine Braut zu werden", rief Budgey ihm in Erinnerung.

Ach ja, Budgeys Brautschau. Brody straffte die Schultern und hielt noch einmal Ausschau, und sei es nur, um sich den Anschein der Hilfsbereitschaft zu geben.

"Wie wäre es denn mit einem dieser reizenden Geschöpfe?", schlug Captain Hathaway vor, dem es reichlich Vergnügen zu bereiten schien, über das Schicksal eines anderen zu entscheiden.

Budgey musste die Augen zusammenkneifen, um die beiden zu erkennen. "Bloß das nicht. Das sind Lady Naffertons Töchter!"

"Auf ihre Art ganz hübsch", fand Benedict und schien die Sache zu bedenken, als gälte es eine Angriffsstrategie zu planen. "Wo liegt das Anwesen ihres Vaters?"

"In Norwich", sagte Brody.

"Und der Sitz Ihrer Familie, Brody?"

"Nahe Plymouth."

"Nun, das scheint doch nicht aus der Welt zu sein."

"Du hast Lady Nafferton noch nicht kennengelernt", wandte Chaunce ein.

"Außerdem kann man die eine nicht von der anderen unterscheiden", bemerkte Budgey. "Stelle ich mir ziemlich kompliziert vor."

Benedict suchte bereits wieder den Saal ab. "Wer ist denn die aparte junge Dame dort drüben bei Lady Essex?" Er stutzte, dann blieb ihm fast der Mund offen stehen. "Das ist doch nicht etwa Miss Manx?"

Chaunce nickte bloß.

Der Captain schüttelte den Kopf. "Wer hätte gedacht, dass Lady Essex einer ihrer Gesellschafterinnen so lange die Treue halten würde."

"Miss Manx hat ungeahnte Stärken", versicherte Chaunce ihm.

"Die braucht sie auch", bemerkte Benedict. "Aber wer ist diese junge Dame neben ihr? Mit dem dunklen Haar sieht sie aus wie eine spanische Duquesa."

"Wie viele spanische Duquesas kennst du denn?", schnaubte sein Bruder.

"Mehr als du denkst", gab sein Bruder zurück. "Und wenn sie kein spanisches Blut hat, dann Piratenblut. Welch ein prächtiges Geschöpf."

"Mit dem Piratenblut könntest du recht haben", murmelte Brody. Er wusste auch so, wer gemeint war, da brauchte er gar nicht in ihre Richtung zu schauen. Gleich als er den Saal betreten hatte, hatte er die Lage sondiert und festgestellt, dass Roselie zugegen war.

Sie war ja auch kaum zu übersehen. Oder lag es an ihm? Wie kam es, dass sie immer die Erste war, die ihm ins Auge fiel? Allein an ihrem dunklen Haar und der ranken, schlanken Gestalt konnte es nicht liegen.

Wohl eher daran, dass es immer diesen kurzen Augenblick der Irritation für ihn gab, wenn er versuchte, Miss Roselie Stratton mit seinen Kindheitserinnerungen an sein Röschen in Einklang zu bringen.

Chaunce lachte - ob über seinen Bruder oder über Brody ließ sich nicht genau sagen. "Das ist Miss Stratton." Er wandte sich an Brody. "Euer Anwesen grenzt an das ihrer Familie, oder?"

Brody nickte. "Ja. Wir sind zusammen aufgewachsen." Unzertrennlich waren sie einst gewesen. Und dann hatte er alles kaputt machen müssen. Mittlerweile herrschte höflicher Waffenstillstand zwischen ihnen.

"Miss Stratton, sagen Sie? Reizend, ganz reizend", wiederholte Captain Hathaway.

"Miss Stratton? Aber ja, Howers ist auch ganz hingerissen von ihr", mischte Budgey sich ein. Als alle sich ungläubig nach ihm umdrehten, warf er sich noch ein wenig mehr in die Brust, sichtlich erfreut, dass er etwas über den Chef des Innenministeriums wusste, wovon sie keine Kenntnis hatten. "Jeden Freitag ist sie bei ihm und seiner Frau zum Tee."

"Das spricht nicht unbedingt für sie", wandte Brody ein. "Howers hat bekanntlich auc