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Alles wegen Valentino

Viveca Lärn

E-Book (EPUB)
2017 Saga Egmont
160 Seiten; ab 8 Jahre
ISBN: 978-87-11-46309-3

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Kurztext / Annotation
Eddie und Arne freuen sich. Sie dürfen auf Valentino, den Hund von Arnes Lehrer aufpassen. Valentino hat langes schwarzes Fell und ist so groß, dass Eddie sogar auf ihm reiten kann. Doch schon am ersten Abend fängt Eddie an zu niesen und bekommt bald darauf keine Luft mehr. Im Krankenhaus sagen sie, dass er allergisch gegen Tiere ist und dass er Valentino nicht mehr wiedersehen darf. Doch Eddie ist tapfer und gibt nicht so schnell auf.Biografische AnmerkungViveca Lärn wurde 1944 als Tochter des Journalisten und Zeichners Hubert Lärn in Göteborg geboren. Nach einer Karriere als Journalistin bei verschiedenen schwedischen Zeitungen beschloss sie im Jahr 1983, sich vollständig dem Schreiben von Büchern zu widmen. Seit ihrem ersten Kinderbuch aus dem Jahr 1975 hat sie insgesamt 40 Kinderbücher veröffentlicht. Berühmt wurde sie vor allem durch die Mimmi-Buchserie, die mit dem Buch 'Mimmi und das Monster im Schrank' eingeleitet wurde. Viveca Lärn wurde mit vielen Literaturpreisen ausgezeichnet, darunter der Astrid Lindgren-Preis, die Nils Holgersson-Plakette und Expressens Heffaklumb.-

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Ein fleischfressender Hund

Als Eddie nach Hause kam, war Arne aufgestanden. Er saß am Küchentisch und knabberte an einem kalten Wiener Würstchen und studierte dabei einen Versandhauskatalog.

»Komm, ich will dir mal was zeigen, Eddie«, sagte er freundlich und zeigte auf ein Telefon, das aussah wie ein Hamburger. »So eins möchte ich in meinem Zimmer haben, ein Teleburger.«

»Dein Zimmer?« rief Eddie. »Ich wohn da doch auch.«

»Ich, ich, ich«, sagte Arne. »Denkst du immer bloß an dich! Du bist ein richtiger Egoist. Total beknackt.«

»Bin ich das?« fragte Eddie. Dann fiel ihm etwas ein. »Du, Arne«, sagte er, »willst du das Neueste wissen?«

»Ja, dein Hintern ist schmutzig, ist das nicht putzig?« sagte Arne blitzschnell. »Weißt du noch mehr? Deine Birne ist leer!«

»Axel, dein Lehrer hat ein Kind gekriegt.«

»Erzähl mir noch mehr, was ich nicht weiß«, sagte Arne und gähnte. Eddie war so erstaunt, daß er die Wurst fallen ließ, die er gerade aus einer Tüte genommen hatte. Arne warf ihm einen schnellen, strengen Blick zu, und Eddie hob die Wurst sofort vom Fußboden auf und wischte sie mit dem Anorakärmel ab.

»Aber das kannst du doch gar nicht wissen«, sagte er. »Ich hab es als erster erfahren. Axel hat es niemandem erzählt.«

Arne guckte seinen Bruder an und klopfte sich an die Stirn. »Man hat ja schließlich Nieren zum Denken. Ich hab doch gestern gesehen, wie Axels Alte in die Klinik gefahren ist. Und eine Tasche hatte sie auch dabei. Dicke Frauen, die mit großen Taschen im Taxi in die Klinik fahren, kriegen plötzlich Babys.«

Eddie mußte sich hinsetzen und eine Weile nachdenken.

»Aber diesmal ist es ein Ferkel geworden«, sagte er. »Axel Jonsson hat ein Ferkel gekriegt.«

»Das ist ja super!« sagte Arne. »Wo doch bald Weihnachten ist und alle Welt einen Schinken braucht.«

Eddie seufzte ein bißchen und ging seine Wasserschildkröte Maxon Jonsson mit einem Radieschenblatt füttern. Er hob sie aus dem Glas und küßte sie ganz oben auf den Panzer, und sie sah Eddie mit ihren kleinen Pfefferkornaugen freundlich an. Eddie saß lange mit der Schildkröte auf seinem Bett und wartete darauf, daß Arne noch was Geiles im Katalog entdecken würde, was er ihm zeigen könnte. Schließlich rief Arne - er hatte einen musikalischen Mini-Staubsauger mit Rückspiegel gefunden.

Es gab keine Klingel an der Tür zu ihrer Hütte. Leute aus der Stadt, die sich mit dem Leben auf dem Lande nicht so auskannten, wußten nicht, wie sie sich verhalten sollten. Sollte man etwa geradewegs hineingehen wie bei den Bauern in Fernseh-Serien aus der Steinzeit? Zuerst die Tür öffnen, seine Schuhe zwischen den lehmigen Holzpantoffeln im Vorraum abstellen und dann taktvoll an die nächste Tür klopfen? Oder sollte man abwarten, bis es jemandem einfiel herauszukommen, weil er etwas zu erledigen hatte?

Solche Probleme hatte der Besucher nicht, der an diesem Abend in ihr Haus kam. Er hatte zwar keine Ahnung, wie man sich auf dem Lande benahm, aber er war so beschaffen, daß er nicht die geringste Angst hatte, etwas falsch zu machen.

Arne und Eddie saßen im großen Zimmer auf dem Sofa und sahen sich den Katalog an, da fuhren sie plötzlich zusammen, weil es heftig an der Haustür klopfte. Arne hatte Eddie gerade huldvoll ein unwiderstehliches Ding gezeigt: einen batteriebetriebenen Schlüssellochreiniger, den man außerdem als Reisezahnbürste benutzen konnte. Ganz in Schwarz und Chrom. Neunundvierzig Kronen und neunzig Öre, exklusive Batterie. Das war doch geschenkt! Aber als es an die Tür hämmerte, versteckte Arne den Katalog schnell hinter einem Sofakissen.

»Scheiße!« schrie er. »Jetzt wollen sie den Video abholen!« Drohend zeigte er auf Eddie. »Du weißt von nichts!« brüllte er.

Eddie sah seinen Bruder unglücklich an.

»Hich weiß von nichts«, sagte er nervös. »Hist das gut so?«

Arne nickte zufrieden und erklärte mit freundlicherer Stimme: »Papa h