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Der Kristall der Zwerge: Zwergenkinder #4

Alfred Bekker

E-Book (EPUB)
2018 Uksak E-books
170 Seiten; ab 12 Jahre
ISBN: 978-3-7389-0179-5

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Kurztext / Annotation
DER KRISTALL DER ZWERGE Zwergenkinder 4 von Alfred Bekker Der Umfang dieses Buchs entspricht 165 Taschenbuchseiten. Ein Abenteuer aus dem Zwischenland der Elben. Der Elbenkrieger Lirandil und die Zwergenkinder haben es geschafft: Der magische gläserne Schädel aus dem Besitz des legendären Fürsten von Shonda gehört ihnen! Doch er ist eine gefragte Beute: Auf dem Weg zurück nach Ara-Duun werden die drei von den Leviathanreitern angegriffen. Vor langer Zeit hat der Zwerg Ubrak sie verflucht. Mithilfe des Schädels wollen sie endlich den Bann brechen - und die Stadt Ara-Duun dem Erdboden gleichmachen.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Schattenbringer und Weltenriss

"Vorsicht!", rief Lirandil. Dass der sonst so ruhige Fährtensucher aus dem Volk der Elben derart sorgenvoll reagierte, hatte seinen Grund. Es ging um sein Elbenpferd, das über eine wackelige Landungsbrücke aus brüchigem Holz von Bord eines Schiffes gehen sollte.

Einer der Seeleute des kleinen Schiffes, das gerade im Hafen von Hiros angelegt hatte, wollte das Pferd an der Mähne fassen. Aber das konnte es nun wirklich nicht leiden. Elbenpferde reagierten auf die Gedanken ihres Herrn und brauchten weder Zaumzeug noch Zügel. Doch nun war das Tier völlig verunsichert. Es wieherte und schnaubte und wagte einfach nicht den nächsten Schritt.

"Rührt es nicht an!", rief Tomli den Seeleuten zu. Der Zwergenjunge stand neben Lirandil, der mit beruhigenden, aber ebenso entschlossenen Gedanken auf das Tier einwirkte.

"Kadremsa" hieß das kleine Schiff, mit dem Tomli und seine Gefährten die Überfahrt von der Insel Rugala zum Hafen von Hiros hinter sich gebracht hatten. Der Name bedeutete in der Sprache der Rhagar soviel wie "Nussschale". Sehr vertrauenerweckend wirkte das natürlich nicht auf Passagiere.

Aber es traf den Nagel auf den Kopf. Die "Kadremsa" war wirklich kaum mehr als eine Nussschale. Sie hatte keine Aufbauten und nur ein einziges, nicht sehr großes dreieckiges Segel.

Eigentlich war die "Kadremsa" gar nicht geeignet, um Pferde zu transportieren. Aber kein anderes Schiff hatte Tomli und seine Gefährten von König Wendurs Hafen auf der Insel Rugala aus mitnehmen wollen. Und auch der Kapitän der kleinen "Nussschale" war nur dazu bereit gewesen, nachdem ihm ein Wucherpreis gezahlt worden war.

Tomli murmelte eine Zauberformel, die das Holz, auf dem das scheue Elbenpferd stand, etwas stabiler machte. Es ächzte nämlich bedenklich.

Endlich bewegte sich das Tier wieder vorwärts und gelangte schließlich an Land. Lirandil nahm es erleichtert in Empfang und tätschelte ihm den Hals.

Das Elbenpferd von Olfalas, dem Schüler des Fährtensuchers, hatte die Prozedur noch vor sich. Aber Olfalas hatte zur Überraschung aller sein Pferd besser im Griff als sein Meister. Der rothaarige Halbelb sandte ihm einen energischen Gedanken, woraufhin es vollkommen ruhig über die Landungsbrücke schritt.

"Die Schwierigkeiten kommen noch", hörte Tomli das Zwergenmädchen Olba murmeln. Sie stand neben ihm, war aber abgelenkt. Schon die ganze Zeit über blickte sie auf das Meer hinaus.

"Damit meinst du hoffentlich nicht, dass du jetzt doch noch seekrank wirst", sagte Tomli.

"Nein, das kann nicht passieren", erwiderte sie. Von König Wendur persönlich hatte sie ein Döschen mit einem Pulver erhalten, das gegen Seekrankheit oder schädliche Einflüsse von Wassergeistern auf das allgemeine Wohlbefinden wirkte.

Sie deutete zur Sonne und blinzelte.

"Dort!", sagte sie.

Tomli formte mit der Hand einen Schirm, um seine Augen vor der Helligkeit zu schützen. Doch das brauchte er schon einen Moment später nicht mehr. Ein dunkler, runder Schatten bildete sich plötzlich und verdeckte auf einmal den größten Teil der Sonne.

"Ich habe es vorausgesehen", flüsterte Olba. Das Zwergenmädchen schüttelte tief betroffen den Kopf. Trotzdem war sie in diesem Moment genauso erstaunt wie alle anderen, die sich zurzeit im Hafen von Hiros befanden. Das, was sich am Himmel ereignete, war einfach unfassbar. Selbst der uralte, beinahe unsterbliche Elb Lirandil hatte so etwas in seinem langen Leben noch nicht gesehen.

Es wurde dunkel. Die Sonne war nur noch ein schmaler Lichtkranz, und man konnte die Sterne ausmachen, obwohl es eigentlich helllichter Tag hätte sein müssen. Auch der Mond war auf der andern Seite des Himmels zu sehen. Demnach konnte dies keine gewöhnliche Sonnenfinsternis sein, wie sie ab und zu mal vorkam.

Tomli wusste das. Er hatte schon einmal eine erlebt. Zusammen mit Saradul, seinem Lehrmeister in der Zaub